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Nach Swiss kommt Ita: Lufthansa übernimmt Italiens Staatsairline

Nach Swiss kommt Ita: Lufthansa übernimmt Italiens Staatsairline

17.01.2025, 18:16
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Lufthansa Airbus A321, D-AISV, im Anflug auf den Flughafen Frankfurt am Main, Tower der Deutschen Flugsicherung, FRA, Hessen, Deutschland, Flughafen Frankfurt
Ausbreitung nach Süden: Nach der schweizerischen Swiss will die Lufthansa auch die italienische Ita übernehmen.Bild: imago

Europas grösster Luftverkehrskonzern breitet sich nach Süden aus. Mit dem grössten Zukauf ihrer Geschichte erwirbt Lufthansa in Italien zunächst eine Minderheit an einer echten Legende.

Die Lufthansa hat den ersten Schritt zur Übernahme der italienischen Staatsairline Ita vollzogen. Nach eigenen Angaben hat der Konzern eine Kapitaleinlage von 325 Millionen Euro geleistet und dafür eine Minderheit von 41 Prozent der Ita-Anteile erhalten. Die Mehrheit hält zunächst weiterhin der italienische Staat.

Die vollständige Übernahme der Alitalia-Nachfolgerin mit aktuell 99 Flugzeugen und 5000 Beschäftigten ist bereits mit der Regierung in Rom vertraglich festgelegt. Lufthansa kann demnach in zwei weiteren Schritten zunächst 90 Prozent und später die vollständige Italia Trasporto Aereo (Ita) übernehmen, wenn die Geschäftszahlen stimmen.

Der Schritt zur Mehrheit sei nicht für das laufende Jahr geplant, hat Konzernchef Carsten Spohr in einem Interview mit der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» gesagt. «Es ist in unserem Interesse, die italienische Regierung in den nächsten Monaten an Bord zu halten. Eine 100-Prozent-Übernahme ist aber das klare Ziel.» Dafür sei ein Festpreis von 829 Millionen Euro vereinbart, inklusive einer potenziellen variablen Komponente.

Wettbewerbsauflagen der EU

Die Europäische Union hat nach langen Verhandlungen der Übernahme unter strikten Wettbewerbsvorschriften zugestimmt. Die Ita musste umfangreiche Start- und Landerechte in Rom und Mailand an den Direktflieger Easyjet abgeben. Passagiere der Konkurrenten IAG (British Airways, Iberia) und Air France muss die Ita zudem zu Vorzugskonditionen an deren Drehkreuze bringen. Lufthansa war schon vor dem Einstieg in Italien der umsatzstärkste Luftverkehrskonzern Europas.

Die 27 neuen Easyjet-Verbindungen in zahlreiche europäische Städte sollen die Marktmacht des Lufthansa-Konzerns begrenzen. Im italienischen Markt ist der irische Billigflieger Ryanair der grösste Anbieter. (sda/awp/dpa/lyn)

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