Der Chef der Credit Suisse, Tidjane Thiam, will der Credit Suisse ein Erneuerungsprogramm verpassen. Bis Ende 2018 will die Credit Suisse 3,5 Mrd. Fr. einsparen. Ein Grossteil der Einsparungen will die Grossbank mit der Verlegung von Arbeitsplätzen von London nach günstigeren Arbeitsorten erreichen. In der Schweiz fallen bis in drei Jahren 1600 Stellen weg.
Zudem soll die Organisation gestrafft und ein Teil der Schweizer Bank an die Börse gebracht werden. Ebenso will die Bank das Kapitalpolster mit zwei Massnahmen um 6,05 Mrd. Fr. verbessern.
Gemäss CS-Chef Tidjane Thiam ist der Stellenabbau in der Schweiz ohne Kündigungen zu bewerkstelligen. «Mit der natürlichen Fluktuation beim Personal sollte das zu schaffen sein», sagte Thiam an einer Medienkonferenz am Mittwoch in Zürich. In welchen Bereichen diese Stellen wegfallen, wollte Thiam nicht bekannt geben, weil intern noch nicht vollständig über den Abbau informiert worden sei.
In London plant die Credit Suisse nicht die Entlassung von Personal, sondern eine Verlagerung. Am personalmässig sehr teuren Standort London beschäftige Credit Suisse zurzeit rund 2400 Leute in rückwärtigen Bereichen, sagte Thiam. «1800 jedoch müssten nicht in London sein.» Die CS plant diese Stellen an günstigere Standorte auszulagern. Thiam nannte konkret Indien.
Konkret hat Thiam, der seit dem 1. Juli am Ruder ist, folgende Pläne:
Aus dem Amerika-Geschäft für Privatkunden will sich die CS zurückziehen. Dienstleistungen – wie zum Beispiel das Investmentbanking – für reiche Kunden sollen aber weitergeführt werden. Konkret hat die Credit Suisse mit der US-Bank Wells Fargo ein Abkommen unterzeichnet, die es den US-Beratern der CS und ihren Klienten erlaubt, per Anfang 2016 zu Wells Fargo zu wechseln. Credit Suisse trennt sich also in den USA vom direkten Kundengeschäft.
Die CS hat trotz schwierigem Umfeld auch im dritten Quartal Gewinn gemacht. Unter dem Strich bleibt ein Gewinn von 779 Mio. Franken. Einige Analysten hatten mit Verlust gerechnet. Der Gewinn liegt aber tiefer als im Vorjahresquartal. (egg/sda)
Ja das sind halt die Kapitalisten, welche das Schweizer Volk immer wieder gerne in Initiativen und Abstimmung zu schützen weiss, obwohl kein Mehrwert für dieses Land zu verzeichnen ist...