Wirtschaft
Schweiz

UBS-Chef Sergio Ermotti rechtfertigt seinen 14-Millionen-Franken-Lohn

So rechtfertigt UBS-Chef Ermotti seinen Lohn von 14 Mio. Franken

30.12.2024, 16:1330.12.2024, 16:48
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Für UBS-Konzernchef Sergio Ermotti spielt der Wettbewerb unter den Banken in der Schweiz auch nach der Integration des Rivalen Credit Suisse. Einer schärferen Regulierung der Branche im Inland erteilt er eine Absage.

Der CEO der UBS, Sergio Ermotti anlaesslich des Swiss Media Forum vom Donnerstag, 23. Mai 2023 im KKL in Luzern. (KEYSTONE/Urs Flueeler)
Der CEO der UBS, Sergio Ermotti, verdiente im Jahr 2023 14,4 Millionen Franken.Bild: keystone

Die Befürchtung, dass die UBS als einzige Grossbank dem Gewerbe in der Schweiz die Bedingungen diktieren könne, sei unbegründet, sagte Ermotti in einem am Montag publizierten Interview mit dem Migros Magazin. «Es gibt in der Schweiz mehr als 200 inländische und ausländische Banken. Der Wettbewerb spielt.»

Eine generelle Verschärfung der Bankenregulierung hält der UBS-Chef für gefährlich: «Wir befürworten viele der vorgeschlagenen Massnahmen, aber sie müssen gezielt und verhältnismässig sein». Die Schweiz könne es sich nicht leisten, wieder in ein «Musterschülersyndrom» zu verfallen und Regeln einzuführen, die andere Länder nicht kennen würden. Dies schwäche den hiesigen Finanzplatz.

Bei der Integration der Credit Suisse sieht Ermotti die UBS weiterhin auf Kurs: «Wir sind gut unterwegs.» Derzeit würden die CS-Kunden auf die UBS-Plattformen migriert. Verzögerungen bei der IT-Migration seien derzeit aber auch die grösste Herausforderung der Bank.

Ermotti über sein Gehalt

Ermotti äussert sich im Gespräch auch über seinen hohen Lohn. Im Jahr 2023 verdiente er 14,4 Millionen Franken – und erntete dafür reichlich Kritik. Er kenne jedoch den Wert des Geldes, betont er, weshalb er auch verstehe, dass sein Lohn für Kontroversen gesorgt hat. «Mein erster Monatslohn als Lehrling betrug 350 Franken», erzählt er im Interview.

Trotzdem gibt er zu, sich über die Kritik gewundert zu haben:

«Manchmal frage ich mich schon, warum hohe Löhne in der Wirtschaft so viel Aufmerksamkeit erhalten, während dieselben Summen in Sport und Entertainment kein Thema sind.»

(hkl, mit Material der sda/awp)

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147 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Pontifax
30.12.2024 16:26registriert Mai 2021
Für einen solchen Lohne gibt es keine Rechtfertigung. Schlussendlich verzupfen sich die Träger der ach so grossen Verantwortung jeweils kurz, bevor der Schaden sichtbar wird. Und dann meist noch mit einer "Abgangsentschädigung". Nein, 14Mio als Angestellter sind mit absolut nichts zu rechtfertigen. Dass er das anders sieht, ist mir schon klar.
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FrancoL
30.12.2024 16:26registriert November 2015
«Wir befürworten viele der vorgeschlagenen Massnahmen, aber sie müssen gezielt und verhältnismässig sein»

Ok so verhältnismässig wie der Lohn?

Verhältnismässig ist ein heikles Wort und häufig stimmt das mit dem Verhältnis nur mässig.
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Madame Dimanche
30.12.2024 16:44registriert November 2024
Ich lese den Bericht nicht, da für mich klar ist: diese Summe ist keineswegs gerechtfertigt, es gibt keine Erklärumg hierzu. Der, wie viele auf seiner Stufe, holen zu viel Geld ab. Das ist kein Verdienst!
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