Wirtschaft
Schweiz

Schweizer Wirtschaft erörtert am SEF anstehende Umwälzungen

Bild
Bild: KEYSTONE
Swiss Economic Forum

Schweizer Wirtschaft erörtert am SEF anstehende Umwälzungen

05.06.2014, 16:1205.06.2014, 16:44
Mehr «Wirtschaft»

1350 Schweizer Wirtschaftsführer, Politiker und Wissenschaftler sind in Interlaken beim Swiss Economic Forum (SEF) zusammengekommen. Leitthema ist «The Big Shift», womit vor allem die Verlagerung wirtschaftlicher Macht von West nach Ost gemeint war.

Bei der Eröffnungsrede von Bundespräsident Didier Burkhalter dominierten allerdings die Zukunft der Bilateralen Verträge und die Ukraine-Krise. Am Freitag fliege er wieder in die Ukraine, sagte Burkhalter, der gegenwärtig auch Vorsitzender der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ist.

Er forderte am SEF erneut die sofortige, bedingungslose Freilassung der in der Ostukraine gefangen gehaltenen und vermissten OSZE-Beobachter. Die Ukraine sei ein Beispiel dafür, wie schnell sich die Lage ändern könne, habe doch das Land noch 2012 zusammen mit Polen erfolgreich die Fussball-Europameisterschaft ausgetragen. Die OSZE wolle dem Land helfen, zur Stabilität zurückzukehren.

«Es wird knallhart sein in den nächsten Jahren.»
Bundespräsident Didier Burkhalter

Die Schweiz müsse auch die Beziehungen mit den Nachbarn pflegen. In letzter Zeit seien dort die nationalen Interessen stärker geworden: «Es wird knallhart sein in den nächsten Jahren», sagte Burkhalter vor dem Hintergrund der angenommenen Masseneinwanderungs-Initiative.

Dass die Personenfreizügigkeit für die EU absolut unverhandelbar ist, glaubt Burkhalter offenbar nicht: Man solle sich nicht von jedem Signal aus der Ruhe bringen lassen. «Am Ende des Spieles weiss man das Resultat, nicht am Anfang.»

Technologiewandel und Regulierungsdichte als Herausforderung 

Obwohl die EU weiterhin der weitaus wichtigste Handelspartner der Schweiz ist, dominieren die Bilateralen Verträge nicht die Sorgen der SEF-Teilnehmer. In einer Umfrage bezeichneten die Unternehmer den Technologiewandel und die Regulierungsdichte in der Schweiz als grösste Herausforderung. Erst an dritter Stelle folgen die Abkommen mit der EU, knapp dahinter Chancen und Gefahren in Asien.

An dem bedeutendsten Forum der Schweizer Wirtschaft finden noch bis Freitagabend Vorträge, Podiumsgespräche und Workshops statt zu erwarteten Umwälzungen und wie sich die Schweizer Wirtschaft darauf einstellen kann. Dazu zählen neben der Verlagerung in die Schwellenländer die Alterung der Bevölkerung, die Urbanisierung, die Feminisierung und Gesundheitsfragen. (pma/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
    Darum wird im Kanton Tessin am Sonntag gewählt
    Am 18. Mai 2025 wird im Kanton Tessin gewählt. Auf nationaler Ebene gibt es zwar keine Vorlagen, dafür aber diverse auf kantonaler. Hier findest du alle Informationen und Ergebnisse aus dem Kanton Tessin dazu.

    Darum geht es: Die Stelle des stellvertretenden Friedensrichters für den Bezirk Lavizzara ist seit dem 1. Januar 2024 unbesetzt. Sei Anfang Januar 2025 sind auch die Stellen der stellvertretenden Friedensrichter der Bezirke Isole, Malvaglia und Lugano Est aufgrund von Rücktritt oder Beförderungen unbesetzt. Ende Juni dieses Jahres endet ausserdem die Amtszeit des Friedensrichters von Capriasca aufgrund der Altersgrenze.

    Zur Story