Der Unterwäsche- und Lingerie-Hersteller Calida muss neue Verantwortliche suchen: Zum Jahresabschluss 2023 gab die Marke zwei Abtritte aus dem Verwaltungsrat sowie zwei Abtritte aus dem Kader bekannt.
Im Verwaltungsrat stellen sich Stefan Portmann nach achtjähriger und Laurence Bourdon-Tracol nach zweijähriger Tätigkeit an der kommenden Generalversammlung nicht mehr zur Wiederwahl. Als neue Kandidatin wird Corinna Werkle für den Verwaltungsrat vorgeschlagen. Sie bringe über 35 Jahre Führungserfahrung in international tätigen Bekleidungsunternehmen mit.
Derweil tritt der langjährige operative Chef, Daniel Gemperle, per April 2024 in den Ruhestand. Er war 25 Jahre für die Calida Gruppe tätig. IT-Chefin Hanna Huber werde eine neue berufliche Herausforderung ausserhalb der Gruppe suchen, hiess es weiter.
Der Unterwäsche- und Lingerie-Hersteller Calida ist 2023 tief in die roten Zahlen gerutscht. Abschreiber brockten dem Unternehmen unter dem Strich einen Verlust von 66,5 Millionen nach einem Gewinn von 37,0 Millionen im Vorjahr ein. Das Defizit ist keine Überraschung: Der Konzern hatte den Verlust schon im September angekündigt.
Schuld an dem Taucher sind Abschreiber von 47,8 Millionen Franken, wie Calida am Freitag bekannt gab. Der Betriebsverlust (EBIT) belief sich damit auf 40,2 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte Calida noch einen Betriebsgewinn von 12,2 Millionen Franken verdient.
Der bereinigte Betriebsgewinn (EBIT) aus den fortgeführten Geschäftsbereichen brach um 59,3 Prozent auf 12,2 Millionen ein. Die entsprechende Marge fiel auf 4,0 von 9,4 Prozent. Grund dafür waren die im September angekündigten Wertberichtigungen und Rückstellungen auf Cosabella und Erlich Textil.
Aus den fortgeführten Geschäftsbereichen resultierte unter dem Strich ein Verlust von 44,8 Millionen nach einem Gewinn von 22,9 Millionen vor einem Jahr. Die Dividende soll auf 0,60 Franken pro Aktie halbiert werden.
Der Umsatz aus den fortgeführten Geschäftsbereichen sank um 4,6 Prozent auf 304,4 Millionen Franken, wie Calida am Freitag mitteilte. Währungsbereinigt lag das Minus bei 1,7 Prozent.
(sda/awp)