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Nestlé und Roche bleiben auf Wachstumskurs

The logo of Swiss food giant Nestle is pictured on the company's headquarters, in Vevey, Switzerland, Saturday, August 24, 2024. (KEYSTONE/Jean-Christophe Bott) Le logo de lentreprise Nestle est  ...
Bild: keystone
Wirtschafts-News

Nestlé wächst organisch dank Preiserhöhungen – auch Roche bleibt auf Wachstumskurs

24.07.2025, 07:24

Nestlé ist in der ersten Jahreshälfte 2025 zwar weiter gewachsen – doch hohe Kosten drücken etwas auf die Profitabilität. Auch das Geschäft in China schwächelte. An den Margenzielen für das Gesamtjahr hält der Lebensmittelriese fest.

Der Umsatz für den Zeitraum von Januar bis Juni lag bei 44,2 Milliarden Franken – das sind rund 1,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Grund dafür sind primär negative Währungseffekte wegen des starken Schweizer Frankens.

Das organische Wachstum – also bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte – beschleunigte sich um eine Spur auf 2,9 Prozent gegenüber 2,8 Prozent im ersten Quartal. Dieses Wachstum stammt fast ausschliesslich aus Preiserhöhungen, etwa bei Nespresso und Kitkat.

April 10, 2022, New York, New York, USA: Protesters gathered outside of Nespresso on Prince street in SOHO Manhattan in rally against the war in Ukraine. Nestle Group, which owns Nespresso as well as  ...
Nespresso bleibt die Cashcow der Nestlé Group. Bild: www.imago-images.de

Das Mengenwachstum (RIG) dagegen brach auf noch 0,2 Prozent ein von 0,7 Prozent im ersten Quartal. Im zweiten Quartal war das Wachstum mit 0,4 Prozent negativ. Negativ wirkte sich die schwache Nachfrage in den USA aus. In Nordamerika, Nestlés wichtigstem Markt mit 35 Prozent Umsatzanteil, drückten die Zölle und Unsicherheiten auf den Konsum.

Der operative Gewinn ging zurück um rund 7,1 Prozent auf 7,29 Milliarden Franken (VJ: 7,84 Mrd). Die entsprechende Marge sank auf 16,5 von 17,4 Prozent. Hohe Rohstoffpreise für Kaffee und Kakao, gestiegene Marketingausgaben sowie ungünstige Währungseffekte drücken auf die Margen. Auch der Reingewinn brach um 10,3 Prozent auf 5,07 Milliarden Franken ein.

Für das Gesamtjahr hält Nestlé an seinen Zielen fest. Mit den Zahlen erfüllt der grösste Nahrungsmittelproduzent die Erwartungen der Analysten teilweise. Beim organischen Wachstum erfüllte er sie, nicht aber bei der verkauften Menge. Bei der operativen Marge übertraf Nestlé die Erwartungen.

Roche bleibt im ersten Semester auf Wachstumskurs

Roche hat sein Wachstum im ersten Semester 2025 weiter fortgesetzt. Für das Gesamtjahr bleibt das Management zuversichtlich und bestätigt den Ausblick. So stieg der Gruppenumsatz in der Halbjahresperiode um 4 Prozent auf knapp 31 Milliarden Franken an.

Damit hat sich das Wachstumstempo im zweiten Quartal als Folge der Dollarschwäche in der Berichtswährung Franken verlangsamt. In den ersten drei Monaten resultierte noch eine Umsatzzunahme um 7 Prozent. Zu konstanten Wechselkursen lag das Plus im Halbjahr bei 7 Prozent.

Von den beiden Sparten steuerte der grösser Pharmabereich in den ersten sechs Monaten knapp 24 Milliarden Franken zum Umsatz bei. Das sind 6 Prozent mehr als Vorjahr.

Ein Logo von Roche auf einer Medikamentenpackung in einer ApotHeke in Stans am Donnerstag, 25. Januar 2024.(KEYSTONE/Urs Flueeler) .
Der Pharmabereich von Roche ist für das gute Ergebnis verantwortlich.Bild: KEYSTONE

Mit seinen Diagnostika setzte Roche annähernd 7 Milliarden um (-3%). Der Pharmakonzern hatte bereits im Vorfeld angekündigt, wegen der mengenorientierten Beschaffung in China mit einem Umsatzrückgang in dieser Sparte zu rechnen.

Unter dem Strich blieb ein Konzerngewinn nach IFRS von 7,8 Milliarden übrig, ein Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Der operative Kerngewinn, auf den Analysten vornehmlich schauen, stieg um 6 Prozent auf 12 Milliarden. Roche begründet den Anstieg unter anderem mit höheren Verkäufen und einem effizienten Kostenmanagement. Mit den ausgewiesenen Zahlen liegt Roche im Rahmen der Bandbreite der Analystenschätzungen.

Für den weiteren Geschäftsverlauf gibt sich die Konzernführung zuversichtlich, die eigenen Ziele zu erreichen. So strebt Roche zu konstanten Wechselkursen weiter einen Anstieg der Umsätze im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Der Kerngewinn je Titel soll im hohen einstelligen Prozentbereich steigen. Ausserdem ist die Gruppe weiter bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken zu erhöhen. (pre/sda)

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