Aus nach fast 50 Jahren: Ford stellt den Bau seines Fiesta ein. Im Juni 2023 werden die letzten Exemplare im Kölner Ford-Werk vom Band laufen, dann ist Feierabend für den Kleinwagen.
Anschliessend werden dort ausschliesslich Elektroautos gebaut. Das erste wird ein kompaktes Crossover-Modell mit Technik von VW. Beide Unternehmen haben eine Kooperation vereinbart, die umgekehrt den Wolfsburgern erlaubt, ihren neuen Pick-up Amarok auf dem Ford Ranger aufzubauen.
Bereits bestellte Fiesta werden selbstverständlich noch gebaut, zunächst kann das Modell sogar weiterhin geordert werden (allerdings nur noch als Fünftürer). Allzu viele Bestellungen werden aber nicht mehr eintrudeln, wie man bei Ford weiss. Das ist schliesslich der Grund fürs Auslaufen: Der Fiesta ist einfach nicht mehr sonderlich gefragt.
Zwar wurden seit dem Start im Jahr 1976 etwa 18.2 Millionen Fiesta gebaut, was ihn zu einem der erfolgreichsten Autos der Welt macht. Zuletzt aber lief es nicht mehr gut für den Kleinwagen – auch, weil Ford ihm mit dem Puma einen starken Konkurrenten an die Seite stellte. Bester Beweis: Im laufenden Jahr konnte Ford bislang nur noch 9'300 Fiesta verkaufen – ein knappes Viertel weniger als noch im Vorjahr. Damit liegt er gerade einmal auf Rang 9 unter den Kleinwagen.
Aber nicht allein für den Fiesta läuft die Zeit ab: Auch die Modelle S-Max (seit 2006) und Galaxy (seit 1995) nimmt Ford aus dem Angebot. Beide Grossraum-Vans können schon nicht mehr bestellt werden. Im Frühjahr endet ihre Fertigung in Valencia (Spanien). Grund auch hier: Es fehlt an Nachfrage.