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Um mehr als zwei Millionen Besucher bewirtschaften zu können, werden dieses Wochenende am Züri Fäscht 165 Festwirtschaften und 333 Marktstände bereitstehen. «Die Organisation braucht also Struktur. Der Dorffest-Charakter ist bei einer solchen Grösse nicht mehr gegeben», sagt Markus Höfler, stv. Geschäftsleiter des Vereins Zürcher Volksfeste. Mit diesen zehn Auflagen müssen sich die Standbetreiber abfinden:
Sollte es am Wochenende warm und sonnig werden (🙏), ist es wichtig, dass die Besucher genügend Wasser trinken. Daher steht jeder Stand in der Pflicht, nicht alkoholische Getränke deutlich günstiger zu verkaufen als Bier, Wein und Schnaps. So ist die Vorgabe für Softdrinks und Wasser je halber Liter sechs Franken. Ein halber Liter Bier muss für mindestens sieben Franken verkauft werden. Die Vorgabe für härtere Drinks ist mindestens neun Franken.
Auch dank dieser Regelung wurden vor drei Jahren nur 127 Personen von Schutz & Rettung Zürich wegen übermässigen Alkoholgenusses behandelt – und dies trotz heisser Temperaturen und über zwei Millionen Besuchern.
Schlechter sieht die Statistik für Schnittverletzungen aus: Von etwa 800 Behandlungen durch Sanitäter am Fest 2013 waren fast 700 mit Schnittverletzungen an den Füssen verbunden. «Das Festgelände ist für jeden offen und wir können nicht jeden Rucksack kontrollieren. So gibt es halt immer welche, die Flaschen mit ans Fest nehmen. Aber an den Ständen werden Sie keinen einzigen Glasbehälter erhalten», so Höfler.
Ausserdem sind abgebrochene Flaschenhälse lebensbedrohliche Waffen. Am Züri Fäscht 2013 wurde ein junger Mann mit einer solchen Flasche lebensgefährlich am Hals verletzt. Lasst Glas also zur Sicherheit aller zu Hause oder entsorgt es an einer der 36 Flaschensammelstellen.
Während dem Feuerwerk müssen alle Lichter rund um das Seebecken ausgeschaltet und die Musik abgeschaltet werden. So kann das Feuerwerk seine ganze Wirkung entfalten. Damit aber neben dem Feuerwerk doch noch andere Attraktionen laufen, sind die Stände an der Peripherie dazu angehalten, weiter Party zu machen.
Dies soll verhindern, dass sich alle Besucher ans Seebecken begeben und es zu Engpässen kommt.
Die Lärmklagen gehen seit mehreren Jahren zurück, trotzdem nerven sich noch einige Anwohner an der Lautstärke des Züri Fäscht. Daher hat das Organisations-Komitee veranlasst, dass in verschiedenen Zonen verschiedene Dezibel-Grenzen gelten.
Orte, an denen sich die Schallwellen über den Zürichsee verteilen können, haben höhere Grenzen als solche, die von Wohnhäusern umgeben sind. Allgemein aber gilt: Bis um halb 3 Uhr morgens sind 100 Dezibel erlaubt, danach nur noch 95. Das entspricht etwa einer Kettensäge oder einem vorbeifahrenden Lastwagen.
An jedem Tag des Festes findet um 21 Uhr ein Viertelfinal statt. Dafür werden auch Public Viewings veranstaltet. Damit aber nicht der Gehweg zur Public-Viewing-Zone wird und es zu eng wird, dürfen die Fernseher der Stände nicht in Richtung der Passanten zeigen.
Wo die Public Viewings sind, siehst du hier.
Jeder Verkäufer muss einen Online-Jugendschutz-Test von etwa 30 Minuten absolvieren. Nach erfolgreichem Abschluss des Testes erhalten die Verkäufer einen Abschlussnachweis, den sie bei sich tragen müssen. Ausserdem macht die Stadtpolizei Zürich Testkäufe.
Im Test inbegriffen sind Alltagssituationen beim Verkauf von Alkohol, wie man reagieren soll und Fragen wie: Ist ein Ausländerausweis zur Altersbestimmung gültig? Interessierte können den Test hier absolvieren.
Am Züri Fäscht Pflicht für jeden Stand: der Spuckschutz. Dabei handelt es sich um eine Plexiglas-Scheibe, die das Essen vor Speichel schützt, ob dieser nun absichtlich oder unabsichtlich auf das Essen gelangen könnte.
Am Freitag wird das Festgelände bereits ab 6 Uhr morgens gesperrt, damit die Stände mit den Aufbauarbeiten beginnen können. Verkaufen dürfen sie ihre Ware aber erst ab 17 Uhr. Der Grund für diese Regelung: Den ansässigen Restaurants und Wirtschaften soll am Mittag keine Konkurrenz gemacht werden. Schluss ist am Sonntag um Mitternacht.
Das Sortiment jedes Standes ist von den Produkt-Partnern vorgegeben. So dürfen an den Ständen zum Beispiel nur die Biersorten Feldschlösschen, Heineken, Müller, Falke und Turbinenbräu verkauft werden.
Die Organisatoren betonen aber, dass alle Sponsoren und Produkt-Partner den gleichen Vertrag hätten und gleich behandelt würden. Auch für die Cervelats und Bratwürste (vom Schwein und vom Kalb) gibt es eine Einschränkung: der Preis. Dieser wird vorgegeben und darf nicht erhöht werden.
Am Samstag- und Sonntagmorgen um 5 Uhr muss die Musik ausgeschaltet und der Stand geschlossen werden. Die Stadt braucht ihre fünf Stunden Ruhe, damit sie gereinigt werden kann. Um 10 Uhr geht's ja schon wieder los!