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Mit «Rossäpfeln» gegen Lebensmittelvergiftungen

ETH-Forscher entdecken neues Antibiotikum

Mit «Rossäpfeln» gegen Lebensmittelvergiftungen

ETH-Forscher haben im Pferdemist einen Wirkstoff entdeckt, der gegen Lebensmittelvergiftungen eingesetzt werden kann. 
07.11.2014, 10:3307.11.2014, 12:50
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Forschende der ETH Zürich haben ein mögliches neues Antibiotikum entdeckt – auf Pferdemist. Genauer im Struppigen Mist-Tintling, einem Pilz, der auf den Hinterlassenschaften von Pferden gedeiht. Die Forscher schafften es, aus diesem Pilz einen bisher unbekannten Wirkstoff zu isolieren, der Bakterien abtötet. Copsin, so der Name des Stoffes, hat die selbe Wirkung wie klassische Antibiotika.

Wie die ETH am Freitag mitteilte, gehört Copsin zu den so genannten Defensinen. Das sind kleine Proteine, die viele Lebewesen selber zur Abwehr von krankmachenden Mikroorganismen herstellen. 

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Wirkstoff tötet Listerien ab

Wofür der Wirkstoff aus dem Pferdeäpfel-Pilz dereinst verwendet werden kann, ist noch unklar. Neben einer Anwendung als Antibiotikum wäre gemäss ETH auch ein Einsatz in der Lebensmittelindustrie denkbar. Copsin tötet nämlich auch Listerien ab, jene Bakterien, die schwere Lebensmittelvergiftungen verursachen können. Die ETH hat den Wirkstoff aus dem Pferdeäpfel-Pilz bereits zum Patent angemeldet. (whr/sda)

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