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Test mit aufblasbarem Wohnmodul «Beam» an ISS abgebrochen

#YearInSpace: Mit diesen atemberaubenden Bildern verabschiedet sich Scott Kelly von der ISS

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#YearInSpace: Mit diesen atemberaubenden Bildern verabschiedet sich Scott Kelly von der ISS
#YearInSpace: Nach 340 Tagen verabschiedet sich der Astronaut Scott Kelly von der Internationalen Raumstation ISS mit diesen atemberaubenden Bildern. Hier: La’nga Co, ein Salzwassersee im Westen Tibets, nahe der chinesischen Grenze. Wortwörtlich übersetzt bedeutet der tibetische Name "See der Dämonen".
quelle: scott kelly/nasa
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Fail im Weltraum : Aufblasbares Wohnmodul an der ISS liess sich eben genau NICHT aufblasen

27.05.2016, 05:3827.05.2016, 10:38
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Ein Experiment mit einem aufblasbaren Wohnraum-Modul an der Internationalen Raumstation ISS ist fehlgeschlagen. Das neuartige Modul mit dem Namen «Beam», das an die Raumstation angekoppelt ist, blies sich am Donnerstag nicht zur vollen Grösse auf.

Der Versuch wurde nach mehreren Stunden abgebrochen, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA mitteilte. «Beam» wurde vom Privatunternehmen Bigelow Aerospace im Auftrag der NASA zu einem Preis von 18 Millionen Dollar entwickelt und wird nun erstmals im All getestet.

Nach dem ursprünglichen Zeitplan, der nun in Frage gestellt ist, sollten erstmals am kommenden Donnerstag Astronauten in das 1,4 Tonnen schwere rechteckige Modul hineinschweben.

Ein paar Zentimeter

Die NASA will am Freitag näher auf die Probleme eingehen, die zum Testabbruch führten. 
Die NASA will am Freitag näher auf die Probleme eingehen, die zum Testabbruch führten.
Bild: AP/NASA

Während des nun erfolgten zweistündigen Tests, den der US-Astronaut Jeff Williams in Zusammenarbeit mit dem Kontrollzentrum in Houston im US-Bundesstaat Texas vornahm, blies sich das Modul nach Angaben der NASA jedoch gerade einmal ein paar Zentimeter in Länge wie Breite auf. Bei voller Grösse ist «Beam» vier Meter lang und 3,23 Meter breit.

Ein zunächst für Freitag in Aussicht gestellter zweiter Versuch wurde abgeblasen. Stattdessen will die NASA bei einer Pressekonferenz (18.00 Uhr MESZ) die Probleme erläutern, die in der Nacht bei einer Untersuchung des aus der extrem belastbaren Kunstfaser Kevlar bestehenden Moduls genauer festgestellt werden sollen.

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Allerdings ist noch ungeklärt, ob ein Modul wie «Beam» die Astronauten ausreichend gegen die hochintensive Sonnenstrahlung und die extremen Temperaturschwankungen im All sowie gegen herumfliegenden Weltraumschrott schützen könnte. Im Inneren von «Beam» sind Sensoren installiert, die die Strahlung messen. Diese Messdaten sollen regelmässig von den ISS-Astronauten eingesammelt werden. (trs/sda/afp)

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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Matrixx
27.05.2016 08:25registriert März 2015
Ein noch besserer Titel wäre: Mission abgeblasen, weil Objekt nicht aufgeblasen.
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Zum Kommentar
4
    Du bist ein wahrer Reise-Profi? Dann sag uns, welches Land wir suchen!

    Einst war Reisen ein Vergnügen, das weitgehend der Oberschicht vorbehalten war. Heute ächzen Orte wie Barcelona oder Amsterdam unter den Auswirkungen eines ausser Rand und Band geratenen Massentourismus. Praktisch jeder von uns reist, mal in die Nähe, mal in die Ferne. Das hat – neben allen ökologischen und sonstigen Kollateralschäden – auch sein Gutes: Reisen bildet nämlich, zumindest dann, wenn man nicht alkoholisiert nach Mallorca fliegt, um dort am Ballermann weiterzubechern und schliesslich benebelt wieder heimzukommen.

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