Nach über einem halben Jahr auf der Internationalen Raumstation ISS sind drei Raumfahrer wohlbehalten zur Erde zurückgekehrt. Eine Sojus-Kapsel mit zwei Russen und einem Amerikaner an Bord landete heute wie geplant in der kasachischen Steppe. Bei starkem Wind und minus 13 Grad Celsius setzte die fast drei Tonnen schwere Kapsel mit den Kosmonauten Oleg Kotow und Sergej Rjasanski sowie dem US-Astronauten Michael Hopkins von Fallschirmen gebremst im Schnee auf.
Nach der Landung mussten die Heimkehrer die erste Zeit auf Klappsesseln verbringen. Ihre Muskeln sind nach fast sechs Monaten in der Schwerelosigkeit geschwächt. «Auch ihr Orientierungssinn ist noch gestört», sagte ein Arzt dem TV-Sender Rossija-24. In Decken gehüllt und mit Tee versorgt, winkte das Trio in die Kameras. Knapp vier Stunden zuvor hatte die Sojus von der Internationalen Raumstation ISS abgedockt.
Am Montag hatte der Japaner Koichi Wakata von Kotow den Chefposten auf der ISS übernommen. Damit hat erstmals in der Geschichte der Internationalen Raumstation ein Japaner das Kommando im All. Ausser ihm arbeiten nun noch der US-Amerikaner Richard Mastracchio und der Russe Michail Tjurin auf der Raumstation. Der nächste bemannte Sojus-Start vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan ist für den 26. März geplant. Nach dem Aus für die US-Space-Shuttles ist Russland das einzige Land, das bemannte Flüge zur ISS organisiert. (tvr/sda)