Die Entfernung zwischen den beiden westkanadischen Städten Edmonton und Calgary beträgt 279,10 Kilometer Luftlinie. Für die Strecke benötigt man mit dem Auto oder dem Zug rund drei Stunden – nun soll ein Ultrahochgeschwindigkeitstransportmittel die Reisedauer drastisch verkürzen.
Das Elektrofahrzeug Fluxjet soll Passagiere und Güter in nur 45 Minuten von der einen Stadt in die andere chauffieren. Möglich ist dies durch eine Geschwindigkeit von über 1000 Kilometern pro Stunde. Dies macht den Fluxjet zu einer Sensation.
Hinter dem Projekt steht die kanadische Transportfirma Transpod, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Zukunft des Personen- und Frachttransportes nachhaltiger zu gestalten.
Laut Angaben der Transportfirma Transpod ist der Fluxjet schneller als ein Passagierflugzeug und dreimal so schnell wie ein Hochgeschwindigkeitszug. Zum Vergleich: Das schnellste Passagierflugzeug der Welt ist die Boeing 747-8i, die bis zu 1060 km/h erreicht.
Wie der Hersteller mitteilt, wäre durch die Kombination von Hochgeschwindigkeitsmagnetschwebebahn und Vakuumröhre theoretisch eine Höchstgeschwindigkeit von 1200 km/h möglich.
Doch so viele Personen wie ein Hochgeschwindigkeitszug kann das futuristische Transportmittel aufs mal nicht ans Ziel bringen. Fluxjet soll 25 Meter lang werden und Platz für 54 Passagiere bieten.
Dennoch hat die Bahn mehrere Vorteile: Der Fluxjet kann von CO2-freiem Strom angetrieben werden und bietet so eine nachhaltigere Alternative zu Flugreisen zwischen grossen Städten. Die Bahn könnte zudem den Strassenverkehr ersetzen und das fast geräuschlos. Denn: Das Fahrzeug soll sich extrem leise fortbewegen können.
Die Passagiere sitzen beim Fluxjet in einer Art Kapsel, die in einer luftleeren Röhre hin- und herfährt, angetrieben von elektrischen Motoren. Diese Röhren sind jedoch nicht auf der gesamten Strecke vorhanden.
In der Nähe von und in Städten soll die Geschwindigkeit auf 90 km/h heruntergebremst werden, denn ab hier verkehrt die Kapsel weiter als herkömmliche Magnetschwebebahn.
Am Stadtrand wird in einer Schleuse erneut die Luft abgepumpt und die Bahn fährt weiter in der Hochgeschwindigkeitsröhre. Dies basiert auf dem Hyperloop-Konzept, welches Elon Musk 2013 vorstellte.
Das Projekt kostet 18 Milliarden Dollar, eine erste Finanzierung in Höhe von 550 Millionen Dollar konnte bereits abgesichert werden. Derzeit läuft das Genehmigungsverfahren und erste vorbereitende Bauarbeiten einschliesslich einer Umweltverträglichkeitsprüfung haben bereits begonnen. Das Projekt werde laut Angaben der Hersteller 140'000 Arbeitsplätze schaffen.
Ja. Das Transportmittel wird mehr als doppelt so schnell wie die aktuell schnellste Magnetschwebebahn der Welt sein. So sieht das Ranking der Züge aus, die aktuell bereits verkehren, mit folgenden Geschwindigkeiten:
Kanada ist jedoch nicht der einzige Staat, der ein Bahnnetz mit Hyperloop-Technologie plant. Bei einem Projekt eines Hyper-Tube-Zugs in Südkorea wurden bereits 2020 Geschwindigkeiten von über 1000 km/h auf einer Teststrecke erreicht.
Diese möchtegern Futurismus geht mir langsam auf den Zeiger.
Ich empfehle übrigens den Youtube-Kanal von Adam Something. Er setzt sich fundiert mit solchen Projekten auseinander und zeigt jeweils sehr gut auf, warum diese und ähnliche Pläne immer nur Papiertiger bleiben.