Der österreichische Lawinenwarndienst hat in seinem Saisonbericht ausgewertet, in welchen Alpenländern wie viele Lawinenopfer zu beklagen waren. Die Statistik zeigt, dass die Zahl der Todesopfer in der Schweiz in den ausgewerteten Wintern immer relativ hoch war.
Seit 1936 starben in der Schweiz im Mittel 25 Personen pro Winter den Weissen Tod. Im Winter 2013/2014 wurden insgesamt 22 Menschen in den Tod gerissen – die meisten ereigneten sich im Wallis, wie die folgende Karte zeigt:
Im Wallis ereignen sich die meisten tödlichen Lawinenniedergänge, gefolgt vom Kanton Graubünden. Dies zeigt die regionale Verteilung der tödlichen Lawinenunfälle der letzten 20 Jahre (seit dem Winter 2012/2013). Je grösser ein Symbol, desto mehr Unfälle ereigneten sich in dieser Region.
Anhand der Toureneinträge seit dem Winter 2009/2010 auf den Portalen Bergportal.ch und Camptocamp.org, die vom SLF ausgewertet wurden, zeigt sich, dass im Wallis am meisten Skitouren stattfinden. Allerdings kommt noch eine weitere Komponente hinzu: Die inner-alpinen Gebiete im Wallis und Graubünden sind diejenigen, welche häufig einen ungünstigen Schneedeckenaufbau aufweisen.
Die Karte zeigt Regionen mit eher günstigem (hellgrau) und eher ungünstigem Schneedeckenaufbau (dunkelgrau). Das kommt daher, dass die Schneedecke im Wallis und in Graubünden in der Regel weniger mächtig ist, als beispielsweise am Alpennordhang. Eine ungünstige Schneedecke bedeutet etwa, dass die Basisschicht der Schneedecke schwach ist, oder dass andere ausgeprägte schwache Schichten eingelagert sind.
Die Grafik zeigt die Anzahl Notrufe nach Tätigkeit, die bei den Bergrettungsdiensten in der Schweiz in den Jahren 2011 bis 2013 eingegangen sind. Eine Auswertung des Tages-Anzeigers aus dem Sommer 2013 bestätigt das Bild: Demnach starben zwischen 2000 und 2012 beim Bergwandern 587 und beim Bergsteigen 411 Menschen. Beim Touren-Skifahren hingegen starben im gleichen Zeitraum 201 Personen. (meg)