Vor zwei Wochen machte der «Zürcher Oberländer» publik, dass die Primarschule Obermatt in Pfäffikon ZH einem schwulen Lehrer gekündigt hatte. Konservative Eltern hatten sich über den offen homosexuellen Lehrer beschwert, die geäusserten Vorwürfe erwiesen sich jedoch als haltlos.
Am Samstag haben sich als Reaktion auf den Entscheid der Schulleitung über 300 Personen in Pfäffikon versammelt, dies berichtet der «Blick».
300 Menschen haben heute in Pfäffikon gegen die queerfeindliche Entlassung eines schwulen Lehrers demonstriert und ein deutliches und lautes Zeichen für Toleranz, Vielfalt und Solidarität im Zürcher Oberland gesetzt!🏳️🌈@JusoSchweiz @JungeGrueneZH @spzuerich pic.twitter.com/XzCI4L82Zz
— JUSO Zürcher Oberland (@JusoZHOberland) April 27, 2024
Unter den Demonstrierenden befanden sich Eltern von Schülern des entlassenen Lehrers, ausserdem ortsansässige Personen und Mitglieder von mehreren linken Parteien, wie aus einer Mitteilung der Juso Zürich Oberland hervorgeht.
Die Teilnehmenden der Protestaktion forderten eine gründliche Aufarbeitung des Falles, Lehrpersonen und Schüler sollten gegen Diskriminierung zudem besser geschützt werden. Dafür sei nebst weiteren Massnahmen ein Gesetz gegen die Diskriminierung von queeren Menschen am Arbeitsplatz notwendig.
Auch die Folgen der Kündigung des Lehrers wurden von den Demonstrierenden hervorgehoben. Sie sorge dafür, dass sich Lehrpersonen im Sexualkundeunterricht nicht mehr trauten, über die vielfältigen Formen von Sexualität und Identität zu sprechen. Für die heranwachsenden Kinder könne dies verheerende Folgen haben.
Mit ihrem Vorgehen würden die Schulleitung und die Behörden Existenz und Identität von queeren Lehrpersonen und Kindern bedrohen, Hass und Diskriminierung würden legitimiert.
Das Organisationskomitee der Kundgebung bezeichnet das Zürcher Oberland als «Epizentrum für Freikirchler, Fundamentalisten und rechts-esoterische Bildungseinrichtungen». Dies mache Hetze gegen queere Menschen in der Region omnipräsent.
Die Schulpflege hat eine interne Aufarbeitung angekündigt, vom Zürcher Lehrerverband gab es scharfe Kritik. Der entlassene Lehrer hatte auf eine Klage verzichtet.
(rst)
Im 21. Jahrhundert darf so etwas einfach nicht mehr möglich sein.
"Dies geschieht in erster Linie durch das Vorleben des christlichen Glaubens. Dazu gehört das soziale Engagement, das Reden über den Glauben und die Liebe zu allen Menschen."
Augenmerk auf ...."und die Liebe zu allen Menschen."