International
Migration

Ende für Rettungsschiff Aquarius – NGOs können nicht mehr weiter operieren

BILDPAKET -- ZUM JAHRESRUECKBLICK 2018 INTERNATIONAL, STELLEN WIR IHNEN HEUTE FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG -- The French NGO "SOS Mediterranee" Aquarius ship is seen in the Mediterr ...
Die Aquarius kann nicht mehr auslaufen. Bild: AP

Ende für Rettungsschiff Aquarius – NGOs können nicht mehr weiter operieren

06.12.2018, 22:0707.12.2018, 06:31
Mehr «International»

Die Nichtregierungsorganisationen «Médecins sans frontières» (MSF) und «SOS Méditerranée» haben am Donnerstagabend offiziell angekündigt, mit dem Schiff Aquarius keine weiteren Flüchtlinge mehr zu retten.

In der Pressemitteilung heisst es: «In den letzten zwei Monaten, als die Menschen weiterhin auf dem Seeweg auf der tödlichsten Migrationsroute der Welt flohen, blieb der Aquarius im Hafen und konnte seine humanitäre Arbeit nicht verrichten. Dies ist das Ergebnis einer anhaltenden Kampagne, die von der italienischen Regierung angeführt und von anderen europäischen Staaten unterstützt wird, um Hilfsorganisationen zu delegitimieren, zu verleumden und zu behindern, die Hilfe für gefährdete Menschen leisten.»

MSF und SOS Méditerranée hätten deswegen keinen anderen Ausweg gesehen, als den Betrieb einzustellen.

MSF hat nach eigenen Angaben in den vergangenen drei Jahren mit fünf Schiffen – stets in Zusammenarbeit mit den Leitstellen zur Koordination der Seenotrettung und in voller Übereinstimmung mit nationalen und internationalen Gesetzen – mehr als 80'000 Menschen im Mittelmeer gerettet. Alleine mit dem Schiff Aquarius sollen 30'000 Menschen in Sicherheit gebracht worden sein. (cma)

31 Szenen, die uns den Glauben an die Menschheit zurückgeben

1 / 33
31 Szenen, die uns den Glauben an die Menschheit zurückgeben
Bild: imgur
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
69 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
AquaeHelveticae
07.12.2018 06:21registriert September 2018
Die einzig humanitäre und konsequente Lösung ist ein Ausbau der Rettung auf See mit anschliessender Rückführung in einen sicheren Hafen auf dem Afrikanischen Kontinent. Keiner soll auf dem Mittelmeer ertrinken. Aber die Sogwirkung richtung Europa muss zwingend nachlassen um das Sterben langfristig zu beenden. Afrika kann nur in Afrika gerettet werden. Europa sollte die Hilfsgelder besser in Massnahmen zur Bremsung der Bevölkerungsexplosion investieren anstatt ein paar wenigen Migranten ein Leben in Europa am Existenzminimum zu ermöglichen.
14015
Melden
Zum Kommentar
avatar
real donald trump
06.12.2018 22:20registriert Juli 2014
Ich verstehe ja dass es viele Probleme gibt und keine Lösung die wirklich diese Probleme löst, aber die Menschen einfach ertrinken zu lassen ist sicherlich das schlimmste was man machen kann.
279182
Melden
Zum Kommentar
avatar
ströfzgi
06.12.2018 22:55registriert April 2016
Würde man nicht mehr Menschenleben retten, wenn man die finanziellen, wie auch personellen Resourcen in Prävention stecken würde?
468
Melden
Zum Kommentar
69
Wie viel von Gaza bisher zerstört wurde – und wohin die Palästinenser flüchten sollen

Israelische Truppen haben am Montag den Grenzübergang im Süden der Stadt Rafah besetzt. Es ist der einzige offizielle Weg aus dem Gazastreifen, der nicht nach Israel, sondern nach Ägypten führt. Gleichzeitig wurden mit Artillerie und Raketen Militärschläge gegen mutmassliche Hamas-Infrastruktur in der Stadt geführt. «Damit ist die Operation aber nicht beendet», erklärte ein israelischer Militärangehöriger am Dienstagmorgen. Laut den jüngsten Berichten haben israelische Bodentruppen damit begonnen, in die Stadt einzudringen.

Zur Story