
Auf dem Instagram-Kanal der SVP sucht man vergebens nach dem Kampagnen-Video für die Begrenzungs-Initiative. bild: screenshot youtube
Die Social-Media-Plattform hat das Kampagnen-Video aus dem offiziellen Instagram-Kanal der SVP entfernt. Dies nachdem User den Clip wegen Hassrede gemeldet hatten. Für SVP-Nationalrat Matter ist dieses Vorgehen «einer Demokratie unwürdig».
20.08.2020, 11:5620.08.2020, 15:31
Auf dem offiziellen Instagram-Kanal der SVP sucht man derzeit vergebens nach dem umstrittenen Video zur Begrenzungs-Initiative. Die Social-Media-Plattform hat den Spot gesperrt. Dies nachdem das Video am Mittwoch wegen «Hassrede» bei Instagram gemeldet wurde. Dies zeigt ein Screenshot, der watson vorliegt.
Im Clip macht sich ein junges Mädchen im Namen der SVP grosse Sorgen ums Land und macht darin Stimmung für die Begrenzungs-Initiative. «Überall Stau und Autos; Kriminalität, Beton und Abfallberge bedrohen unser Land», mahnt das Kind. Der Spot hat massive Kritik geerntet, weil die SVP ein Mädchen für ihre Kampagne benutzt und Migranten die Schuld für diverse Probleme der Schweiz gegeben wird.
«Es ist einer Demokratie unwürdig, wenn Gegner auf diese Weise Kampagnen zu sabotieren versuchen.»
Thomas Matter

SVP-Nationalrat Thomas Matter. Bild: KEYSTONE
Für SVP-Nationalrat Thomas Matter ist es unverständlich, dass das Video aus dem Instagram-Kanal entfernt worden ist. «Es ist einer Demokratie unwürdig, wenn Gegner auf diese Weise Kampagnen zu sabotieren versuchen. Das ist ein Armutszeugnis.»
Er vermutet, dass der Operation Libero nahe stehende Personen den Spot bei Instagram angeprangert haben. Matter befürchtet nun, dass der Clip auch auf Facebook und YouTube bald verschwindet. Dies sei in der Vergangenheit schon passiert. «Da können wir nicht viel dagegen machen. Wir kämpfen weiter», so der Zürcher.
Auf Matters persönlichem Instagram-Kanal ist das Video weiterhin online. Ebenso auf den YouTube- und Facebook-Kanälen der SVP.

Instagram hat den Spot wegen einer Meldung von «Hassrede» gesperrt.bild: zvg
Die haarsträubendsten Fauxpas der SVPler auf Social Media
1 / 12
Die haarsträubendsten Fauxpas der SVPler auf Social Media
SVP-Nationalrat und Asylchef Andreas Glarner verlor die Nerven und stellte zwei Twitterinnen mit Bild an den Facebook-Pranger, mit dem beleidigenden Kommentar: «Ich verstehe irgendwie schon, dass sie links und feministisch sind.» Die beiden hatten ihn wiederholt aufgefordert, seine falsche Behauptung zu korrigieren, der Bund hätte in Chiasso Pensionäre rausgeschmissen, um Platz für 500 Asylsuchende zu schaffen. ...
Mehr lesen quelle: keystone / peter klaunzer
Die Musiker TUWAN sprechen über Heimat und Rassismus
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
250 Menschen haben 2024 in der Schweiz ihr Leben bei einem Verkehrsunfall verloren. 2015 waren es letztmals mehr. Deutlich zurückgegangen ist die Zahl der Schwerverletzten. Verdoppelt haben sich Unfälle von Minderjährigen mit 125er-Motorrädern.
Und um die Demokratiewürdigkeit zu beurteilen ist die SVP natürlich genau die richtige Partei.
Danke für den Hinweis xD
Und es ist immer lustig wenn die SVP so empört tut und etwas als "einer Demokratie unwürdig" darstellt.
Ihr wollt nicht wegen Fremdenfeindlichkeit gemeldet werden? Dann seid nicht fremdenfeindlich. Eigentlich recht einfach.