Razzia gegen organisierte Kriminalität und Mafia in Deutschland

Razzia gegen organisierte Kriminalität und Mafia in mehreren deutschen Bundesländern

01.04.2025, 10:0701.04.2025, 10:07

Mehrere hundert Polizisten gehen in Deutschland und Italien mit einer Razzia gegen Mafia und organisierte Kriminalität vor. Das teilte die Polizei in Aalen (Baden-Württemberg) mit.

Demnach laufen Untersuchungen in in Deutschland in den Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland. Es habe Festnahmen gegeben. Genaue Orte der Durchsuchungsmassnahmen in Wohnobjekten nannte ein deutscher Polizeisprecher nicht.

Der Einsatz gehe auf eine Ermittlungskooperation mit den italienischen Behörden zur Bekämpfung der Mafia und organisierten Kriminalität zurück. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Polizei luden zu einer Pressekonferenz für 14.00 Uhr im Landratsamt in Waiblingen ein.

24.08.2024, Nordrhein-Westfalen, Solingen: Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei f
Spezialeinsatzkommando. (Symbolbild)Bild: keystone

Baden-Württemberg ist Aktionsraum der Mafia

Nach einer letzten Auskunft des Landesinnenministeriums (April 2024) leben in Baden-Württemberg rund 170 Personen, die das Landeskriminalamt der organisierten Kriminalität zurechnet. Tätige Mafiaorganisationen seien `Ndrangheta, Cosa Nostra, Camorra und Sacra Corona Unita. Die regionale Verteilung der rund 170 Personen zeige eine Häufung im Bodenseeraum und im Grossraum Stuttgart.

Nicht nur als Rückzugsraum, sondern auch als Aktionsraum nutzten kriminelle Organisationen nach Art der italienischen Mafia die wirtschaftlich und geografisch günstige Lage Baden-Württembergs im Südwesten Deutschlands. Das Spektrum der Straftaten geht laut Ministerium dabei vom betrügerischen Handeln mit Lebensmitteln über den illegalen Rauschgifthandel, Waffendelikte und Geldwäsche bis hin zum Steuerbetrug.

In Baden-Württemberg sei bislang keine Zusammenarbeit von verschiedenen Gruppierungen festgestellt worden, hiess es in der Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der FDP im Landtag. Experten italienischer Antimafiabehörden vertreten jedoch die Auffassung, dass die Gruppierungen bei Erforderlichkeit und beiderseitigem Vorteil auch temporär beziehungsweise im Einzelfall zusammenarbeiten. (rbu/sda/dpa)

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