Apple hat bei Google abgeschaut, das ist klar. Das neue mobile Betriebssystem iOS 14 bringt einiges, das Android-User demonstrativ gähnen lässt. Wenn man genauer hinguckt, zeigt sich allerdings das für die beiden Smartphone-Rivalen typische Muster: Google prescht mit neuen Handy-Funktionen vor, Apple verfeinert und perfektioniert sie. Und bei gewissen Features überholen die Äpfel das grüne Männchen, wie selbst Android-freundliche Techblogs einräumen.
Ui ui ui! Apple hat die bessere Suchfunktion als die grösste und mächtigste Suchmaschine der Welt?
iOS 14 habe Android gerade mit einer universellen Suchleiste überholt, konstatierte der Techblog Android Police im Juni. Tatsächlich ist die universale iPhone-Suchfunktion, die man durch kurzes nach unten Wischen mit dem Finger startet, ziemlich mächtig und verdammt praktisch:
Und nein, der Google Assistent zähle nicht, meint Android Police; das sei nur eine ungeschickte Art und Weise, etwas zu tun, das mit kurzem Tippen zu erledigen wäre.
Als Erster eine neue Funktion anzubieten, bedeutet nicht, es auch wirklich gut zu machen. Das zeigt sich bei den sogenannten Widgets – also den kleinen «Helferlein», die als interaktive Elemente auf dem Smartphone-Screen angezeigt werden und als Mini-Anwendungen funktionieren.
Das Fachmagazin «Macwelt» kommentiert:
Ganz anders löse dies Apple nun (endlich) mit iOS 14. Die Widgets haben ein einheitliches Design, sind auf den Home-Screen abgestimmt und erfüllen ihre eigentliche Hauptaufgabe: «Sie bieten Informationen auf einen Blick, sodass die Notwendigkeit, Apps zu starten, reduziert wird.»
Habe ich schon erwähnt, dass sich die Widgets auf dem Home-Screen stapeln lassen? Und dann gibt's auch noch einen Smart-Stapel, der sich automatisch anpasst.
Wobei anzumerken ist, dass auch bei iPhone-Widgets Luft nach oben ist. Die Auswahl ist noch sehr überschaubar und die Umsetzung muss sich weiter verbessern.
Google war um Welten früher mit der Funktion, die auf Englisch «Picture in Picture», kurz PiP, genannt wird. Apple habe die minimierten Videofenster gerade erst in iOS 14 implementiert, biete aber von Anfang an zwei zusätzliche Funktionen an, hält Android Police fest: So können iPhone-User mit Pinch-to-zoom die Grösse des schwebenden Fensters einfach ändern, und durch Zur-Seite-Wischen kann man das Fenster ausblenden und mit einem Fingerdruck wieder zurückholen.
Mit iOS 14 baut Apple für die iPhone-User den Schutz der persönlichen Daten, die wegen des Mobilgeräts anfallen, weiter aus: Dies betrifft speziell die genaue Ortung des iPhones über GPS und Co. wobei das Tracking über Apps erfolgt.
Neu kann man für jede App festlegen, ob sie eine genaue Ortung durchführen darf und welche App sich mit weniger präzisen Ortsangaben begnügen muss. Die technische Umsetzung sei clever gemacht, konstatiert MacTechNews:
Mit App Clips kopiert Apple im Wesentlichen Instant Apps, eine Funktion, die schon seit Jahren auf Android vorhanden ist. Bei iOS 14 sei das Ganze aber von Anfang an nützlicher, räumt Android Police ein. Für iPhone-User sei eine Zahlungsmöglichkeit und Anmeldefunktion (Sign in with Apple) in den Clip integriert. Und für die Dienste-Anbieter gebe es eine einfache Möglichkeit, den Nutzerinnen und Nutzern ihren Clip zu präsentieren (NFC-Tags oder QR-Codes).
Mit jeder neuen iOS-Generation ziehen mehr und mehr ehemals exklusive Android-Funktionen auf dem iPhone ein:
Bislang konnte sich Google sicher sein, dass man zwar bei Updates weit hinter der iPhone-Konkurrenz liege, aber wenigstens funktionstechnisch überlegen sei, kommentierte giga.de. Dieser Vorsprung sei mit iOS 14 komplett dahin.
Ist Apples iOS 14 das bessere Android? Was ist deine liebste Funktion, die auf jedes Smartphone gehört? Wo ist Android dem iPhone immer noch voraus? Schreib uns deine Meinung via Kommentarfunktion, aber bitte schön gesittet! 😉
1.) Offenheit: Wenn ich eine (Geschäfts-)App entwickle, kann ich sie einfach verteilen, ohne vom guten Willen eines "Freischalters" abhängig zu sein. (Bei Apple ginge es für interne Anwendungen auch, aber man muss alle Geräte registrieren, was es für Temporärmitarbeiter umständlich macht.)
2.) Gerätevielfalt: Für iOS gibt es nur iPhone und iPad. Für Android habe ich schon Geräte mit Barcode-Scanner und Ohrmarken-Leser ausgeliefert. Das ist toll, denn auch darauf laufen normale Apps.
So muss ich trotz FaceID noch streichen, um auf den Homescreen zu gelangen. Akkuanzeige in Prozent, nur mit wischen. Magnetische Icons, sehr anstrengend. Standardapps wie bsp. Google Maps für Adressen, nö machen wir nicht. PDFs von Android per Bluetooth auf Apple senden, ach neee. USB C, ist ja nirgends verbaut, darum nope.
Wer nur iOS gewöhnt ist, klar ist alles super, man muss sich einfach im Apple Universum befinden und es sich auch leisten können.
*räusper* Könnte der Autor vielleicht auch mal machen... :)