Das ist ein Meinungsbeitrag. Falls du bei einem der folgenden, von mir ins Feld geführten Punkte anderer Meinung sein solltest, würde mich das extrem verwundern.
Kleiner Scherz! Ich hoffe natürlich auf viel (gut begründeten) Widerspruch in der Kommentarspalte und auf mindestens doppelt so viele gute Gründe, warum Apple auf dem Holzweg ist und man lieber das [hier den Namen deines Traum-Handys einfügen] kaufen sollte.
Aber genug des Vorgeplänkels. Kommen wir zu den 11 Gründen, warum das iPhone 11 wie eine Bombe einschlagen und Apple damit die Smartphone-Krone verteidigen wird.
Während der Keynote wurden die technischen Vorzüge des neuen iPhone-Prozessors detailliert angepriesen. Nicht-Nerds müssen lediglich wissen, dass Apple in seinen Mobilgeräten die mit Abstand besten Prozessoren verbaut. Im Gegensatz zu den Chips von Konkurrent Huawei handelt es sich um reine Eigenentwicklungen. Designed in California.
Nicht falsch verstehen! Es geht in erster Linie nicht um reine Geschwindigkeit und Rechenleistung, sondern um Effizienz. Und im Speziellen um Energie-Effizienz. Es profitieren also nicht nur PUBG-Gamer, sondern alle User.
Apple habe (unter den Handyherstellern) den einzigartigen Vorteil, dass es bei der Prozessor-Entwicklung die ganze Produktionskette kontrolliere, konstatiert Phone Area. Vom Chipdesign bis zur Software. Mit dem Resultat, dass die eigenen Spezialisten alles «inhouse» optimieren können.
Gut zu wissen: Im günstigsten neuen iPhone steckt der gleiche Prozessor («A13 Bionic») wie in den teureren Pro-Modellen.
Das iPhone XR hat laut Apple-PR die längste Akkulaufzeit aller bisherigen iPhones geboten (inklusive der teureren iPhone XS und XS Max, die nun nicht mehr im Angebot sind).
Und der Akku des iPhone 11 soll noch besser sein! Das haben die Kalifornier an der Keynote versprochen – und müssen sich schon bald an dieser Ankündigung messen lassen.
Bestätigen sich die Angaben, dann haben die Verantwortlichen für einmal tatsächlich auf die Kunden gehört. Seit Jahren wird nämlich genau das gefordert. Mehr Akku!
Die Pro-Modelle halten angeblich noch länger durch. Weil sie allerdings viel mehr kosten, ist das Preis-Akkuleistungs-Verhältnis beim günstigsten iPhone am besten. 💪
Mehr zur Akkuleistung gibts bei 9to5mac.
Update: Die Akkugrösse ist via Twitter geleakt. Gemäss der relativ verlässlichen Quelle hat das iPhone 11 eine Kapazität von 3110 mAh (Milliamperestunden). Zum Vergleich: Das iPhone XR hat 2942 mAh. (Wobei die Akkukapazität allein wenig aussagt über die Ausdauer, es kommt auf die Energie-Effizienz des verbauten Prozessors, Displays etc. an).
Ja ja, das gibts bei der Konkurrenz schon länger, ich weiss. 😏
Hauptsache, man kann nun auch das iPhone zu jeder Tages- und Nachtzeit hervorholen, ob drinnen oder draussen, und muss sich später beim Betrachten der Schnappschüsse nicht über rabenschwarze «Fails» ärgern.
Google habe Apple im vergangenen Jahr mit dem Nachtmodus (beim Pixel 3) geschlagen, hält der bekannte Apple-Blogger John Gruber («Daring Fireball») fest. Aber die Implementierung beim iPhone scheine «natürlicher» zu sein. Der Nachtmodus gehe einfach automatisch an, wenn dies wegen der Lichtverhältnisse nötig ist. (Und es gibt auch die Option, ihn zu deaktivieren, ähnlich wie den Kamerablitz.)
Bei der Konkurrenz sei der Nachtmodus dermassen effektiv, dass Nachtszenen oft so aussehen, als wären sie bei Tageslicht gedreht worden – wie in alten Hitchcock-Filmen.
Ich schliesse mich Gruber an, wenn er hofft, dass Apples Umsetzung des Nachtmodus zurückhaltender ist: «Ziel sollte es sein, den Anschein zu erwecken, dass die Kamera bei schwachem Licht sehen kann, und nicht, dass dunkle Szenen hell beleuchtet aussehen.»
Don’t ask me how but I got my hands on the new iPhone 11 tonight! 🤫 Swipe through to see the difference between the 11 and the X in low light. 👀#notsponsored #butapplecansponsorme #callmypeople #timapple #iphone11promax #iphoneevent #iphone11 pic.twitter.com/wZHn6ugRQv
— Coco Rocha (@cocorocha) September 12, 2019
Sicher ist: Das iPhone 11 hat den gleichen Nachtmodus wie die deutlich teureren Pro-Modelle zu bieten. Apple kann Optimierungen per Software-Update vornehmen.
Mein Kollege und Android-User, Digitalredaktor Pascal Scherrer, hat mich überzeugt: Ultraweitwinkelfotos sind genial. Ob für Aufnahmen in der Natur oder mitten in der Stadt. Wenn man sich erst einmal daran gewöhnt habe, wolle man beim Smartphone-Knipsen nicht mehr darauf verzichten.
Demnach hat Apple beim iPhone 11 den strategisch richtigen Entscheid getroffen, bei der Zweifach-Kamera auf weite Winkel zu setzen, und aufs Teleobjektiv zu verzichten.
Apple bezeichnet die zwei Kamera-Sensoren als Weitwinkel und Ultraweitwinkel. Damit könne man viermal mehr von der Umgebung festhalten, bis zu einem Sichtfeld von 120 Grad.
Gut zu wissen ist: Das günstigste neue iPhone besitzt die gleichen Weitwinkel-Features wie die viel teureren Pro-Modelle. Apple schliesst damit zur Konkurrenz auf, ohne die User mit Firlefanz-Features zu überfordern.
Laut Apple-Website kann das iPhone nun auch Porträtfotos von Gegenständen und Haustieren machen.
Dies sei eine Funktion, die auf dem iPhone X, iPhone XS und iPhone XS Max funktionierte, aber das iPhone XR blieb im Regen stehen, hält der Techblog Redmond Pie fest. «Mit dem iPhone 11, dem spirituellen Ersatz für das iPhone XR, ist diese neue Änderung sehr willkommen.»
Oh ja! Siehe Hunde-Foto ganz oben.
Die Gerüchte, dass Apple an der iPhone-Keynote eine neuartige Smart-Etikette à la Tile vorstellt, haben sich nicht bewahrheitet. Doch die neuen iPhones sind dafür gerüstet.
Auch im iPhone 11 steckt ein Ultra-Breitband-Chip, den Apple U1 nennt. Das kleine Teil bietet eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten rund um die hochpräzise Ortung.
Mit dem Update auf iOS 13.1 wird Apple eine erste Funktion in Zusammenhang mit Smart-Tracking einführen. Und zwar eine Verbesserung der kontaktlosen Datenübertragung zwischen mehreren iOS-Usern via Airdrop-Funktion. Aber das sei nur der Anfang, berichtet das «Wired»-Magazin.
In Zukunft könnten die User einen münzförmigen «Apple Tag» an den Schlüsselbund hängen, im Portemonnaie platzieren oder an jedem nur denkbaren Gegenstand befestigen. Und mit dem iPhone liesse sich jederzeit herausfinden, wo der Gegenstand gerade ist. Auf wenige Zentimeter genau.
Fazit: Das günstigste neue iPhone ist für innovative Anwendungen rund um Ultra Wideband (UWB) gerüstet. Gut möglich, dass es schon im Oktober News dazu gibt.
Mehr zum U1-Chip und UWB gibts bei Engadet.
«Wi-Fi 6» heisst die neueste Version des internationalen 802.11-Standards für drahtlose Netzwerke, den wir allgemein WLAN nennen. Die aktuelle Version, die die meisten WLAN-Router wahrscheinlich verwenden, ist 802.11ac oder Wi-Fi 5. Geräte, die Wi-Fi 6 unterstützen, sprechen immer noch dieselbe «Sprache», um miteinander zu kommunizieren – sie sprechen einfach schneller und effizienter als zuvor.
Sprich: Das iPhone 11 ist für eine Zukunft gerüstet, in der Glasfaserleitungen Standard sind und ultraschnelles Internet zu den Routern in die Büros und Wohnungen bringen.
Zu den Smartphones, die ebenfalls schon Wi-Fi 6 an Bord haben, gehören laut Bericht das Samsung Galaxy S10, das Galaxy Note sowie das (noch nicht lancierte) Galaxy Fold.
PS: Dass das iPhone 11 nicht den schnellen neuen Mobilfunkstandard 5G unterstützt, ist ärgerlich, aber meines Erachtens zu vernachlässigen. Die Surf-Geschwindigkeiten, die das immer noch im Ausbau befindliche 4G-Netz bietet, sind für alle gebräuchlichen mobilen Anwendungen ausreichend.
Sollte sich in den nächsten Jahren wider Erwarten ein revolutionärer, auf 5G-basierender Dienst etablieren, müsste man das iPhone 11 aber mit Verlust «abstossen».
Mehr zu Wi-Fi 6 gibts hier bei cnet.com.
Die automatische Gesichtserkennung von Apple, Face ID genannt, ist genial. Nach wenigen Tagen hat man sich daran gewöhnt. Es ist so viel einfacher und zuverlässiger, vor allem mit nassen oder schmutzigen Fingern. Man blickt das (aus dem Ruhezustand geweckte) iPhone an, schon wird das Display entsperrt und man kann «losfingern».
Kein anderer Hersteller hat bislang etwas Vergleichbares zu bieten in Sachen biometrischer Identifizierung. Und weil man Apples innovative 3D-Gesichtserkennung nicht nachbauen kann, macht man sich über die «Notch» lustig, und geht Kompromisse ein bezüglich Sicherheit und Usability.
Seit Apple 2017 Face ID mit dem iPhone X eingeführt hat, lässt eine vergleichbare Lösung für Android-Smartphones auf sich warten, konstatiert das Techportal Wccf in einem aktuellen Beitrag. Doch nun nehme Google mit dem Pixel 4 einen Anlauf: Das neue Flaggschiff hat laut «geleakten» Fotos keinen Fingerabdruck-Scanner, sondern eine Gesichtserkennung, die auch funktioniere, wenn man eine Sonnenbrille trägt.
Ob die Sensoren nur ein 2D-Foto des Users auswerten oder eine 3D-Karte des Gesichts erstellen, ähnlich dem iPhone, werden wir wohl im Oktober erfahren, wenn das neue Google-Handy vorgestellt werden dürfte.
Bei Apple ist man schon weiter.
Face ID funktioniert bei der neusten iPhone-Generation aus einem grösserem Blickwinkel. Das heisst, man kann auch ein etwas entfernt auf dem Tisch liegendes iPhone nur antippen und muss es nicht mehr hochheben, um den Bildschirm zu entsperren und etwa die Mitteilungen zu checken.
Liebe, äh, Skeptiker. Egal ob ihr auf herkömmliche Finger-Scanner im Homebutton schwört oder auf die neuen, ins Display integrierten Sensoren: Face ID ist um Welten sicherer und benutzerfreundlicher, und nun noch schneller. Auch beim günstigsten neuen iPhone.
Ich würde nicht von günstig reden, aber preiswert ist es allemal, das iPhone 11.
809 Franken. So viel blättert man für die Variante mit 64 Gigabyte (GB) Speicher hin. Der Haken: Den vom Hersteller versprochenen Platz gibts nur auf der Verpackung. Wegen der vorinstallierten System-Software und Apps bleiben keine 60 GB für eigene Fotos, Videos und Daten.
Das kann reichen, wenn man genügsam ist, und wenn man für zusätzlichen Online-Speicherplatz extra bezahlt: Bei Apples iCloud-Grundangebot sind bekanntlich nur knausrige 5 GB inbegriffen. Weitere 200 GB kosten 3 Franken pro Monat, bzw. 36 Fr. pro Jahr. 2 Terabyte gar 120 Fr. pro Jahr.
Man könnte die eigenen Bilder und Filme mit der Google-Fotos-App in die kostenlose Google-Cloud auslagern. Wobei man dann mit seinen persönlichen Daten bezahlt. Wer auf Nummer sicher gehen will, nimmt das iPhone 11 mit 128 GB Speicher und bezahlt 879 Franken.
Das iPhone 11 kostet weniger, als man für Top-Smartphones mit Android-Betriebssystem bezahlt. Logisch, man bekommt ja auch weniger für sein Geld: kein OLED-Display, weniger internen Speicher, nur Zweifach- statt Dreifachkamera.
Tech-Journalist Matthias Kremp von unserem früheren Medienpartner Spiegel Online bringt es in einem Bericht wie folgt auf den Punkt: Apple kratze an der Mittelklasse.
Ich würde sagen, mehr als das. Das diesjährige «Budget»-iPhone wird mit seinem Preis-Leistungs-Verhältnis viele User überzeugen, die den Kauf eines neuen Geräts in Betracht ziehen, aber keine 1000 Franken ausgeben wollen. Und man kriegt dazu ein Jahres-Abo des Streamingdienstes Apple TV+.
Im iPhone 11 steckt Technik aus dem Highend-Bereich drin, und mit den Kameras und dem Akku hat Apple die Bereiche aufgemotzt, die bei Kaufentscheiden zentral sind.
Wer hingegen glaubt, er brauche in näherer Zukunft eine 5G-Verbindung, wird eh ein teureres Gerät kaufen müssen, ob mit Android, oder (ab 2020) mit iOS.
PS: Wer das iPhone 11 schon heute aus der Nähe betrachten möchte, kann dies dank Augmented Reality auf einem iPhone oder iPad tun. Einfach diese Website öffnen.
ausserdem hat der nachtmodus noch auf keinem handy was getaugt. schaut man die bilder in gross an, sieht man überall die körnung.