
Nicht nur das Setting im Film ist etwas anders als die Realität: In kaum einem Film werden Cyberkriminelle bei ihrer Tätigkeit korrekt dargestellt. Bild: shutterstock
Hacker-Angriffe müssen in Hollywood in erster Linie cool aussehen. Dass sie nicht immer ganz realitätsnah sind, zeigen diese 7 Beispiele.
28.02.2022, 10:5828.02.2022, 13:24
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Ein introvertierter Typ mit dunklem Kapuzen-Pullover vor einem Bildschirm mit hellgrünen Codezeilen – so hat sich das Bild eines Hackers dank zahlreichen Filmen in unsere Gedächtnisse eingebrannt. Doch nicht nur in Bezug auf das Aussehen der Kriminellen, sondern auch was ihre Handlungen angeht, könnte Hollywood oft nicht deutlicher an der Realität vorbeizielen.
NCIS: Zu viele Hände
Man muss sich nicht mit Informatik auskennen, um diesen Fail zu erkennen: In der Krimiserie Navy CIS tippen zwei Personen gleichzeitig auf ein und derselben Tastatur herum. Mal ganz abgesehen davon, haben die NCIS-Regisseure auch beim Bildschirm alle Register gezogen: Dutzende Fenster in allen möglichen Farben poppen in wenigen Sekunden auf.
«Skyfall»: Passwörter erraten à la Bond
James-Bond-Filme haben die Tendenz zum Übertreiben was Explosionen, Tricks, teure Autos oder Bösewichte angeht. Entsprechend kämpft Bond in «Skyfall» auch nicht gegen irgendwen, sondern gegen den schlimmsten Hacker der gesamten Stadt.
Irgendwelche verschlüsselten Daten auf dem Laptop des Bösewichts werden in Form einer grossen Wolke dargestellt, darin fliegen in einem Wirrwarr Buchstaben und Zahlen herum. Wie aus dem Nichts erkennt Bond darin ein Passwort – und tatsächlich, es lässt die Wolke in einen Plan der Londoner U-Bahn verwandeln. Tja, so läuft es eben ab im Leben eines Hackers.
Bond, der Hacker, in «Skyfall»
Gleich geht es weiter mit den IT-Fails in Filmen und Serien, aber vorab eine kurze Werbeunterbrechung:
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Und nun zurück zu den IT-Fails...
«Unthinkable»: Bombe entschärfen mit Excel
Da zahlen sich die mühsamen Stunden mit Excel im Büro aus: Glaubt man den Machern von «Unthinkable», lässt sich mit dem Tabellenkalkulationsprogramm sogar eine Atombombe entschärfen. Zumindest ist dies im Film mit Samuel L. Jackson gelungen.
Die Szene im Video:
«Firewall»: Wofür dein alter iPod noch nützlich sein könnte
Nicht nur Microsofts Produkte verhelfen Hauptdarstellern zu heldenhaften Taten, sondern auch die von Apple. Im Film «Firewall» muss Harrison Fords Figur Daten von seinem Computerbildschirm sichern. Vermutlich wusste er nicht, wie man einen Screenshot macht.
Er entschied sich dazu, den iPod seiner Tochter direkt an sein Faxgerät anzuschliessen, um damit Bilder von Kontonummern auf seinem Bildschirm aufzunehmen. Sein Kommentar dazu: «Der iPod wird den Unterschied zwischen 10'000 Dateien oder 10'000 Songs nicht merken.» Klingt logisch, oder? Schau dir die Szene im Video selbst an:
So schliesst man einen iPod an ein Faxgerät an:
«Jurassic Park»: Es ist ein Unix-System!
Die Figur Lex Murphy aus dem 1993 veröffentlichte Film «Jurassic Park» sieht einen Computer zum ersten Mal, wirft einen Blick darauf, sagt: «Es ist ein Unix-System, und das kenne ich!» und verschafft sich Zugang. Unix ist ein Betriebssystem wie Windows oder MacOS (das auf Unix basiert). Aber niemand würde im echten Leben auf die Idee kommen, beim Anblick eines Computers zu schreien: «Es ist Windows und ich weiss, wie man das bedient!» und hätte dann augenblicklich Zugriff auf einen fremden Computer.
«Nerve»: Mit nur einer Zeile ein ganzes System gehackt
Im Thriller «Nerve» wird gegen Ende des Filmes ein Live-Game-Server «gehackt», weil er «Open Source ist». Der Code wird verändert, Änderungen werden mit einer Armee von Bots vorgenommen und auf den Server gespielt – alles innerhalb von ein paar Minuten und mit nur einem einzigen Befehl in der Kommandozeile.
Realitätsferner könnte ein Hack kaum sein: So ist Open Source Code zwar öffentlich einsehbar, aber das Original auf dem fremden Server (logischerweise) nicht für jedermann veränderbar, auch nicht mit einer Armee von Bots. Professionelle Hacker sind im Alltag deutlich weniger spektakulär unterwegs – und umfassende Hacks dauern nicht nur ein paar Minuten.
Hier findest du den Trailer zu «Nerve»:
«Der Staatsfeind Nr. 1»: Dreh mal das Bild
Einer der lustigsten IT-Fails in Filmen boten die Macher von «Der Staatsfeind Nr. 1». Ein Officer schaut sich mehrere Aufnahmen von Überwachungskameras an. Eine sticht ihm dabei besonders ins Auge. Er weist seinen Kollegen an: «Stopp die Aufnahme hier und rotiere das Bild». Dabei wird das Bild aber nicht etwa um 90 Grad zur Seite gekippt – sondern viel eher um die eigene Achse der dargestellten Personen herumgedreht.
Obwohl der Film schon über 20 Jahre alt ist und die Technik inzwischen grosse Fortschritte gemacht hat – eine solch innovative Überwachungskamera ist noch heute beeindruckend. 😉
So sah die Szene aus:
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Hacker übernimmt die Kontrolle über selbstfahrendes Auto
Video: srf
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Ich nehme aber an dass das den meisten so geht wenn sie sehen wie etwas aus ihrem Berufsalltag völlig falsch dargestellt wird.
Polizei und Militär werden im Film ja auch immer völlig übertrieben heroisch dargestellt wie ich finde. (aber was weiss ich schon darüber)