Der Whistleblower veröffentlicht seine Memoiren – und hat ein klares Ziel. screenshot: youtube
Schon in jungen Jahren spionierte er für die CIA in Genf. Nun will uns der Whistleblower mit einem neuen Buch zeigen, auf was es wirklich ankommt.
Edward Snowden war 30, als er alles, was ihm lieb war, hinter sich liess, um die Welt vor Big Brother und Massenüberwachung zu warnen. Jetzt meldet sich der NSA-Whistleblower, der seit 2013 in Russland im Exil leben muss, wieder zu Wort. Und seine jüngste Warnung klingt nicht weniger eindrücklich, im Gegenteil: Unsere offenen Gesellschaften und demokratischen Länder seien gefährdeter denn je.
Wir geben nachfolgend die wichtigsten Aussagen aus einem Interview wieder, das der schottische «Guardian»-Journalist Ewen MacAskill vor wenigen Tagen mit Snowden in Moskau führen konnte. Die beiden kennen sich von jenem geschichtsträchtigen Sommer, als Snowden von einem Hotelzimmer in Hongkong aus mithilfe des US-Enthüllungsjournalisten Glenn Greenwald die mächtigsten Geheimdienste anprangerte und das Ausmass ihrer Bespitzelung offenlegte.
Edward Snowden
Am Dienstag erscheint das Buch des 36-jährigen NSA-Whistleblowers. Auf Deutsch heisst es «Permanent Record: Meine Geschichte.» Darin erzählt Snowden ausführlich, wie er streng geheime Daten stahl, er offenbart laut Medienberichten aber auch viel Privates (was sehr ungewöhnlich ist für ihn) sowie Details aus seiner Zeit als CIA-Agent.
screenshot: fischerverlage.de
Mit dieser Schlagzeile begannen am 7. Juni 2013 die Enthüllungen über die illegale Massenüberwachung durch die US-Geheimdienste, allen voran die NSA. screenshot: theguardian.com
Edward Joseph Snowden, kurz Ed genannt, kam 1983 in Elizabeth City, North Carolina, zur Welt und wuchs im Schatten des NSA-Hauptquartiers in Fort Meade, Maryland, auf. Als ausgebildeter Systemingenieur (ohne Schulabschluss) arbeitete er für die CIA und später die NSA. Für seinen Dienst an der Öffentlichkeit hat er mehrere Preise erhalten, darunter den Right Livelihood Award (Alternativer Nobelpreis) für die Gestaltung einer besseren Welt, den Whistleblower-Preis der Vereinigung deutscher Wissenschaftler, den Ridenhour Prize for Truth-Telling und die Carl-von-Ossietzky-Medaille der Internationalen Liga für Menschenrechte. In den USA wird Snowden per Haftbefehl gesucht.
Quelle: verlag.zeit.de
Gut zu wissen: Snowden ist glücklich vereint mit seiner damaligen Freundin, er hat sie in Russland geheiratet.
Dort war er auf seiner Flucht nach den ersten Veröffentlichungen mit annulliertem Reisepass am Moskauer Flughafen gestrandet und erhielt Asyl.
Sein Anwalt sagte kürzlich in einem Interview:
Robert Tibbo, Anwalt
Erst dank Snowdens Enthüllungen wurde das Ausmass der elektronischen Überwachung bekannt, die die NSA und der britische GCHQ mit Partnern bis heute weltweit betreiben – und vermutlich weiter ausgebaut haben.
Zu den hochdramatischen Stunden und Tagen, die Snowden 2013 in Hongkong erlebte, gibt es einen sehenswerten Dokumentarfilm von Laura Poitras. Titel: «Citizenfour».
Video: YouTube/Movieclips Indie
Die neue «Deafvoice»-App ist für Gehörlose gedacht, kann aber auch in gefährlichen Situationen für Hörende praktisch sein.
Tausende Gehörlose in der Deutschschweiz können mit der neuen Notruf-App «DeafVoice» rund um die Uhr selbständig eine direkte Verbindung zur örtlichen Polizei, Feuerwehr und anderen Notfalldiensten herstellen.
«Gehörlose waren bisher für Notrufe immer auf Hilfe von Dritten angewiesen und konnten nicht selber direkt eine Blaulichtorganisation in einem Notfall informieren und alarmieren», schreibt die Gehörlosenzentrale in Rickenbach SZ in einer aktuellen Medienmitteilung. Mit «DeafVoice» …