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Musk lässt Klage gegen OpenAI fallen

FILE - Elon Musk arrives at an event in Los Angeles, April 13, 2024. Shares of Tesla stock rallied Monday, April 29, 2024, after Musk, the electric vehicle maker's CEO, paid a surprise visit to B ...
Elon Musk: Der Techmilliardär hatte die ChatGPT-Entwickler im Februar verklagt.Bild: keystone

Musk lässt Klage gegen OpenAI fallen

12.06.2024, 06:5212.06.2024, 07:46
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Tech-Milliardär Elon Musk hat seine Vertragsverletzungsklage gegen die ChatGPT-Entwicklerfirma OpenAI fallengelassen. Gründe wurden in den Gerichtsunterlagen am Dienstag nicht genannt.

Für Mittwoch war in San Francisco eine Anhörung zum Antrag von OpenAI angesetzt, die Klage abzuweisen.

Der Tesla-Chef hatte OpenAI im Februar verklagt. Der Unternehmer machte vor allem geltend, dass die 2015 von ihm mitgegründete Firma vom vereinbarten Weg abgekommen sei, ein nicht auf Profit ausgerichtetes Unternehmen zu sein, dessen Forschung zu Künstlicher Intelligenz der Menschheit zugutekommen sollte.

Jetzt profitiere vor allem Grossinvestor Microsoft davon – nach Darstellung Musks eine «eklatante Verletzung» der ursprünglichen Gründungsvereinbarung. OpenAI konterte, es habe keine förmliche Vereinbarung gegeben, gegen die man hätte verstossen können.

Vorwürfe gegen Musk

Die Firma reagierte zudem mit eigenen Vorwürfen gegen Musk. Er habe die «volle Kontrolle» über OpenAI und den Chefposten des Unternehmens angestrebt, schrieben Mitgründer des Start-ups um Chef Sam Altman in einem Blogeintrag. Auch habe Musk 2018 dafür geworben, OpenAI mit dem von ihm geführten Elektroauto-Hersteller Tesla zusammenzulegen. Musk äusserte sich nicht zu der Darstellung, die grösstenteils von damaligen E-Mails belegt zu sein scheint.

Grosse Chancen, grosse Risiken

Der KI-Chatbot ChatGPT hatte vor einem Jahr einen beispiellosen Hype um Künstliche Intelligenz ausgelöst - mit Erwartungen, die von schier unbegrenzten Möglichkeiten im Digitalen bis hin zur Angst vor einem Auslöschen der Menschheit reichen.

Solche KI-Chatbots werden mit gewaltigen Mengen an Informationen angelernt und können Texte auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren. Das Prinzip dahinter ist, dass sie Wort für Wort abschätzen, wie ein Satz weitergehen sollte.

Solche KI-Chatbots sind aber auch fehleranfällig und können täuschend echt wirkende Falschinformationen ausgeben, was in der Fachwelt als Halluzinieren bezeichnet wird. Schliesslich gibt es auch massive gesellschaftlichen Risiken durch generative KI: Die leistungsfähige Technologie kann für die Verbreitung von Desinformation und andere Zwecke missbraucht werden.

(sda/dpa)

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