Digital
Wirtschaft

Swisscom verkündet Quartalszahlen und Rekurs im Glasfaser-Streit

Swisscom verkündet Quartalszahlen und Rekurs im Glasfaser-Streit

02.05.2024, 07:3507.05.2024, 10:58
Mehr «Digital»

Die Swisscom ist solide ins neue Jahr gestartet. Umsatz und Betriebsgewinn sanken etwas. Dagegen legte der Reingewinn leicht zu. Zudem zieht der grösste Telekomkonzern des Landes im Glasfaserstreit mit der Weko vor Bundesverwaltungsgericht.

Der Umsatz sank in den ersten drei Monaten leicht um 1,6 Prozent auf 2,70 Milliarden Franken. Dazu trug auch der schwächere Euro bei. Zu konstanten Währungen wäre der Umsatz um 0,5 Prozent gefallen, teilte Swisscom am Donnerstag in einem Communiqué mit.

In Italien zugelegt

Im Schweizer Kerngeschäft fiel der Umsatz ebenfalls um 2,5 Prozent auf 1,99 Milliarden Franken. In Italien dagegen konnte die Swisscom zulegen: Der Umsatz der Breitbandtochter Fastweb verbesserte sich um 5,6 Prozent.

Die Profitabilität ging leicht zurück. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) sank um 0,8 Prozent auf 1,16 Milliarden Franken. Dagegen kletterte der Reingewinn unter dem Strich um 2,9 Prozent auf 455 Millionen Franken.

An den Zielen für das laufende Jahr hält die Swisscom fest. Damit peilt der Konzern einen Umsatz von rund 11,0 Milliarden Franken und einen leicht tieferen Betriebsgewinn (EBITDA) von 4,5 bis 4,6 Milliarden Franken an. Die Investitionen sollen sich auf rund 2,3 Milliarden Franken belaufen. Wenn diese Ziele erreicht werden, will der «blaue Riese» erneut eine Dividende von 22 Franken pro Aktie bezahlen.

Rekurs gegen Weko-Verfügung

Ausserdem legt die Swisscom im Glasfaserstreit mit der Eidgenössischen Wettbewerbskommission (Weko) Rekurs ein. Man ziehe die Verfügung der Wettbewerbshüter vor Bundesverwaltungsgericht, hiess es. Denn die Begründungen der Weko seien nicht nachvollziehbar.

Die Kartellwächter hatten der Swisscom vor einer Woche eine Busse von 18,4 Millionen Franken aufgebrummt, weil sie die geänderte Bauweise des Glasfasernetzes für wettbewerbswidrig halten.

Die Swisscom hatte die Netzarchitektur auf nur eine Zuleitung von der Telefonzentrale bis zum Strassenschacht umgestellt. Die Weko pocht jedoch auf einen Ausbau mit einer Zuleitung für jeden Haushalt.

Sunrise meldet stabiles Ergebnis
Der Schweizer Telekomkonzern Sunrise hat im ersten Quartal 2024 ein stabiles Ergebnis erzielt. Mit Blick nach vorne bestätigt das Unternehmen die Ziele für das Gesamtjahr. Zudem schreiten die Vorbereitungen für den Börsengang planmässig voran.

Der Umsatz von Sunrise blieb im ersten Quartal 2024 mit 746,8 Millionen Franken stabil, wie der Telekomkonzern am Donnerstag mitteilte. Einem leichten Rückgang bei den Privatkunden sowohl im Mobilfunk als auch im Festnetz stand ein Wachstum im Geschäftskundensegment gegenüber. Das bereinigte Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg leicht um 0,4 Prozent auf 244,3 Millionen Franken.

Insgesamt sei Sunrise gut unterwegs, wird CEO André Krause in der Mitteilung zitiert. Deshalb bestätige das Unternehmen auch die bisherige Prognose für das Geschäftsjahr 2024 «vollumfänglich». «Wir erwarten aus der operativen Kostenoptimierung positive Effekte in den Folgequartalen», so Krause.

(dsc/sda/awp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die turbulente Geschichte des Schweizer Mobilfunks
1 / 40
Die turbulente Geschichte des Schweizer Mobilfunks
«Wo biiisch!?» watson präsentiert Meilensteine der Schweizer Mobilfunk-Geschichte.
quelle: keystone / martin ruetschi
Auf Facebook teilenAuf X teilen
«Ich stelle mein Handy nie auf lautlos» – Oksana erzählt von ihrem Leben seit der Flucht
Das könnte dich auch noch interessieren:
11 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
XKCD
02.05.2024 08:28registriert Mai 2020
Hätte sich die Swisscom an die Absprachen gehalten, die sie ausgehandelt hatten - müssten sie jetzt nicht noch mehr Geld aus dem Fenster werfen. Aber man wollte ja unbedingt das Monopol per Buebetrickli wiederherstellen/ausbauen.
Ich hoffe, das BVG bestätigt die Weko und drückt der Swisscom noch eine gröbere Strafe auf - schliesslich leiden am Ende die Haushalte der Schweiz, die nicht aufgeschaltet werden dürfen und alle, die noch nicht erschlossen sind, weil die Swisscom täubelet
251
Melden
Zum Kommentar
11
Rabbit-Hole-Effekt: EU leitet Verfahren gegen Facebook-Konzern Meta ein

Die Europäische Kommission eröffnet wegen des Verdachts auf Verstösse gegen den Jugendschutz ein Verfahren gegen den Facebook- und Instagram-Mutterkonzern Meta.

Zur Story