Der US-amerikanische Programmierer Sam Learner hat eine beeindruckende Webseite namens «River Runner» erstellt – die erstmal «nur» eine Weltkarte zeigt. Interessant wird's, wenn man dann mit der Maus an einen bestimmten Ort auf der Karte tippt. Dann wird nämlich ein «virtueller Wassertropfen» fallen gelassen.
Das Tool berechnet in wenigen Sekunden den Weg, dem dieser Tropfen zusammen mit allen anderen Gewässern aus dieser Umgebung folgt – bis ein Meer erreicht wird. Der User wird auf diese Reise mitgenommen und man folgt dem Wasserweg in der Vogelperspektive.
In einer kleinen Box werden dabei auch die zurückgelegten Gewässer mit der entsprechenden Länge aufgelistet (auch wenn dabei einige kleinere Flüsse noch nicht benannt sind).
Spannend zu erkunden sind dabei natürlich Wasserscheiden: Lässt man beispielsweise einen Tropfen auf der Nordseite des Berninapasses fallen, kann man ihm via Inn und Donau bis ins Schwarze Meer folgen.
Lässt man den Tropfen aber etwas weiter südlich fallen, fliesst er via Val Poschiavo nach Italien in den Po und später in die Adria ab.
Übrigens: Lässt man einen Tropfen in Saudi-Arabien – einem der wenigen Länder, das weder Flüsse noch Seen besitzt – fallen, zeigt das Tool zwar an, in welche Richtung das Land abfallend ist (und der Tropfen entsprechend fliessen würde), doch einen Weg zu einem Meer findet er nie.
Auch wenn das Tool erst in der Beta-Version verfügbar ist (und das macht sich ab und zu durch fehlerhafte Ausgaben bemerkbar), bietet es viele Möglichkeiten, die Gewässer dieser Erde besser kennen zu lernen. Hier kannst du den «River Runner» selbst ausprobieren. (lea)
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peeti
Zwerg Zwack