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Relativity Space: Rakete aus 3D-Drucker in Florida gestartet

Mission «GLHF» (Good Luck, Have Fun): Der Start wurde live bei YouTube übertragen.
Mission «GLHF» (Good Luck, Have Fun): Der Start wurde live bei YouTube übertragen. screenshot: youtube

Weltgrösste Rakete aus 3D-Drucker gestartet – das sagen ihre Erbauer

Nach Angaben des Weltraum-Start-ups Relativity Space ist «Terran 1» das grösste jemals mit einem 3D-Drucker produzierte Objekt. Wie geplant in die Erdumlaufbahn geschafft hat sie es nicht.
23.03.2023, 08:3023.03.2023, 09:41
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Die Rakete des kalifornischen Weltraum-Startup-Unternehmens Relativity Space hat es bei ihrem ersten Testflug nicht in die geplante Erdumlaufplan geschafft: «Terran 1» hob am Mittwoch (Ortszeit) in Cape Canaveral in Florida zwar von der Startrampe ab, wie die Video-Übertragung zeigte. Sie erreichte dann aber nicht die erhoffte Höhe.

In this photo provided by Relativity Space, the company's Terran 1 rocket sits on a launch pad in Cape Canaveral, Fla., on Wednesday, March 22, 2023. About 85% of the structural mass of the rocke ...
Eine Aufnahme vom Vortag: Etwa 85 Prozent der strukturellen Masse der Rakete werden im 3D-Druck hergestellt, einschliesslich ihrer Triebwerke.Bild: keystone

Es habe eine «Anomalie» im zweiten Teil des Fluges gegeben, hiess es in dem von der Betreiberfirma Relativity Space verbreiteten Livestream.

Nach ihrem Start sollte «Terran 1» eigentlich nach acht Minuten die niedrige Erdumlaufbahn erreichen. Dies gelang nicht. Das Ziel des ersten Testflugs war es, Daten zu sammeln und zu zeigen, dass eine Rakete aus dem 3D-Drucker dem Druck des Starts und der Reise standhalten kann.

Im Video, das den Start zeigt, wird zuerst gejubelt, dann gibt es lange Gesichter im Kontrollraum:

Video: watson

Die Kommentatorinnen zeigten sich trotzdem zufrieden mit dem Raketenstart. Dieser liefere «unschätzbare» Daten, die nun durch das Team weiter analysiert würden.

Das Unternehmen sprach in einer bei Twitter veröffentlichten Stellungnahme trotz Fehlschlag von einem grossen Erfolg:

«Wir haben erfolgreich Max-Q, den höchsten Belastungszustand unserer gedruckten Strukturen, durchlaufen. Dies ist der grösste Beweis für unseren neuartigen additiven Fertigungsansatz. Der heutige Tag ist ein grosser Erfolg, mit vielen historischen Premieren. Wir haben auch die Abschaltung des Haupttriebwerks und die Stufentrennung erfolgreich abgeschlossen. Wir werden in den nächsten Tagen die Flugdaten auswerten und die Öffentlichkeit informieren.»
quelle: twitter

Das nächste Ziel

85 Prozent der Raketenmasse wurden mit einem 3D-Drucker aus Metalllegierungen hergestellt. Neun «Aeon»-Triebwerke in der ersten Stufe wurden mit flüssigem Sauerstoff (LOX) und flüssigem Erdgas (LNG) angetrieben, wie es heisst.

Der Start habe bewiesen, dass die 3D-gedruckte Raketentechnologie von Relativity funktioniere. Als Nächstes will das kalifornische Weltraum-Start-up die zweistufige, vollständig wiederverwendbare Trägerrakete Terran R lancieren.

Nach Angaben von Relativity Space ist «Terran 1» das grösste jemals mit einem 3D-Drucker produzierte Objekt.

(dsc/sda/afp)

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