Die Rakete des kalifornischen Weltraum-Startup-Unternehmens Relativity Space hat es bei ihrem ersten Testflug nicht in die geplante Erdumlaufplan geschafft: «Terran 1» hob am Mittwoch (Ortszeit) in Cape Canaveral in Florida zwar von der Startrampe ab, wie die Video-Übertragung zeigte. Sie erreichte dann aber nicht die erhoffte Höhe.
Es habe eine «Anomalie» im zweiten Teil des Fluges gegeben, hiess es in dem von der Betreiberfirma Relativity Space verbreiteten Livestream.
Nach ihrem Start sollte «Terran 1» eigentlich nach acht Minuten die niedrige Erdumlaufbahn erreichen. Dies gelang nicht. Das Ziel des ersten Testflugs war es, Daten zu sammeln und zu zeigen, dass eine Rakete aus dem 3D-Drucker dem Druck des Starts und der Reise standhalten kann.
This appears to be when the anomaly occurred.
— Primal Space (@thePrimalSpace) March 23, 2023
A brilliant first flight of Terran 1 however. pic.twitter.com/3mrfCTi2XV
Die Kommentatorinnen zeigten sich trotzdem zufrieden mit dem Raketenstart. Dieser liefere «unschätzbare» Daten, die nun durch das Team weiter analysiert würden.
Das Unternehmen sprach in einer bei Twitter veröffentlichten Stellungnahme trotz Fehlschlag von einem grossen Erfolg:
85 Prozent der Raketenmasse wurden mit einem 3D-Drucker aus Metalllegierungen hergestellt. Neun «Aeon»-Triebwerke in der ersten Stufe wurden mit flüssigem Sauerstoff (LOX) und flüssigem Erdgas (LNG) angetrieben, wie es heisst.
Using proprietary tech to 3D print rockets, California-based Relativity Space has dreams of helping build a Mars colony. But they have to get a launch under their belt first https://t.co/cROjYtDrAi pic.twitter.com/WqGjhPpy8Z
— CNN (@CNN) February 5, 2022
Der Start habe bewiesen, dass die 3D-gedruckte Raketentechnologie von Relativity funktioniere. Als Nächstes will das kalifornische Weltraum-Start-up die zweistufige, vollständig wiederverwendbare Trägerrakete Terran R lancieren.
Nach Angaben von Relativity Space ist «Terran 1» das grösste jemals mit einem 3D-Drucker produzierte Objekt.
(dsc/sda/afp)