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Afghanistan

UN-Treffen zu Afghanistan – Taliban schicken Delegation

UN-Treffen zu Afghanistan – Taliban schicken Delegation

16.06.2024, 13:3616.06.2024, 15:11
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Die Taliban-Regierung will mit einer Delegation an einem bevorstehenden UN-Treffen in Katar zur Lage in Afghanistan teilnehmen. Ziel der Zusammenkunft am 30. Juni und 1. Juli in Doha wird es sein, das internationale Engagement für das von Krisen heimgesuchte Land zu verstärken. Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid sagte dem TV-Sender TOLO News am Sonntag, eine Präsenz bei den Gesprächen werde für Afghanistan in Bezug auf humanitäre Hilfe und Investitionen von Vorteil sein. Im Februar hatten die Islamisten es noch abgelehnt, an einem ähnlichen UN-Treffen in Doha teilzunehmen.

epa11393598 Members of Afghanistan's delegation, led by the Taliban-run government's Acting Labour and Social Affairs Minister Abdul Hanan Omari walk at the venue of the St. Petersburg Inter ...
Mitglieder der Taliban-Delegation am St. Petersburg Internation Economic Forum (SPIEF) im Juni 2024.Bild: keystone

Seit ihrer Rückkehr an die Macht im August 2021 haben die Taliban trotz zunächst anderslautender Ankündigungen Forderungen zur Bildung einer inklusiven Regierung sowie für den Respekt von Frauen- und Menschenrechten zurückgewiesen. Bisher hat kein einziges Land weltweit die Taliban-Herrschaft offiziell anerkannt. Westliche Botschaften haben das Land verlassen. In einigen Staaten wie China, Russland, Pakistan oder Iran haben jedoch Botschafter der Taliban ihre Arbeit aufgenommen.

Die humanitäre Lage in Afghanistan gilt als sehr prekär. Die Europäische Union hatte vor wenigen Tagen humanitäre Unterstützung in Höhe von 150 Millionen Euro für Hilfsorganisationen angekündigt, die in Afghanistan tätig sind oder in den Nachbarstaaten afghanische Flüchtlinge betreuen. Bei der Hilfe für Afghanistan gehe unter anderem darum, eine Hungersnot zu verhindern, erklärte die EU. (sda/dpa)

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34 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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mute
16.06.2024 13:59registriert März 2021
„Die Europäische Union hatte vor wenigen Tagen humanitäre Unterstützung in Höhe von 150 Millionen Euro für Hilfsorganisationen angekündigt.“

Für was? Das Land hat die Regierung die sie wollten.
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Aschenmadlen
16.06.2024 14:15registriert Juli 2017
150 Mio. für AKs, Käfige um Andersdenkende zu verbrennen, Pilotenausbildungen. Nichts gelernt, rein gar nichts.
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Berner in Zürich
16.06.2024 13:51registriert August 2016
"Afghanistan in Bezug auf humanitäre Hilfe und Investitionen.."
Ich hoffe der Westen investiert keinen einzigen $Cent. Sie wollten ihren Staat so wie er jetzt ist. Also lebt damit.
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