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Ebola Ausbruch in Afrika: Fünfjähriger in Uganda gestorben

Ebola-Ausbruch fordert 1400 Tote im Kongo – und breitet sich jetzt auf Uganda aus

12.06.2019, 14:25
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This photo taken Monday, June 10, 2019 and released by the International Rescue Committee (IRC), shows an Ebola screening checkpoint where people crossing from Congo go through foot and hand washing w ...
Ein Gesundheits-Checkpoint an der Grenze zwischen Kongo und Uganda, 10. Juni 2019.Bild: AP/International Rescue Committee

Einen Tag nach Bekanntwerden der ersten aus dem Kongo eingeschleppten Ebola-Erkrankung ins benachbarte Uganda ist der Patient, ein fünfjähriger Junge, gestorben. Zudem seien zwei weitere Erkrankungen von Laboren bestätigt worden.

Das erklärte das Uganda-Büro der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch über Twitter. Nach Angaben des ugandischen Gesundheitsministeriums handelt es sich bei den zwei weiteren Kranken um die Grossmutter des Jungen und seinen dreijährigen Bruder. Das hämorrhagische Fieber endet für die meisten Infizierten mit dem Tod.

Der verstorbene Junge war in einem Ebola-Behandlungszentrum in der grenznahen Stadt Bwera versorgt worden. Er hatte sich ersten Erkenntnissen zufolge bei einem Besuch seiner Familie im Kongo mit dem gefährlichen Virus infiziert.

Die Familie war am Sonntag unter Umgehung der gesundheitlichen Kontrollen am Grenzübergang nach Uganda eingereist. Die Angehörigen wurden unter Quarantäne gestellt.

Die WHO hatte seit Monaten vor einer Ausbreitung der Epidemie auf andere Teile des Kongos oder Nachbarländer gewarnt. Uganda hatte in den vergangenen Monaten mit internationaler Unterstützung bereits Vorkehrungen für ein mögliches Einschleppen von Ebola getroffen.

Dazu gehörte auch die Verabreichung eines experimentellen Impfstoffs an Tausende Mitarbeiter des Gesundheitswesens. An der Grenze zu Uganda werden zudem alle Menschen routinemässig auf Fieber untersucht, um ein Einschleppen von Ebola zu verhindern. Allein im Ort Kasindi überqueren täglich bis zu 25'000 Menschen die Grenze.

Wegen der Gewalt in den kongolesischen Provinzen Nord-Kivu und Ituri ist es schwierig, den bislang zweitschwersten bekannten Ebola-Ausbruch unter Kontrolle zu bringen. Im Ost-Kongo haben sich seit dem offiziellen Beginn der Epidemie fast 2100 Menschen mit dem Virus angesteckt, rund 1400 davon erlagen der Krankheit. (sda/dpa)

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Die Gesichter der Ebola-Überlebenden
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Die Gesichter der Ebola-Überlebenden
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quelle: getty images europe / john moore
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Bevölkerung zweifelt an der Existenz von Ebola
Video: srf
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3 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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hässig
12.06.2019 14:32registriert August 2017
Ich denke die Krankheit wird es auch mal bis hier hin schaffen..
267
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3
Warum Donald Trump einen sehr schlechten Tag hatte
Seine Anwälte haben die Eröffnungsrede zum «Schweigegeld»-Prozess gründlich vermasselt.

Nur so als Gedankenspiel: Stellt euch vor, der Anwalt eines Bankräubers verteidigt seinen Klienten mit dem Argument, jeder, der eine Bank betrete, wolle dort Geld holen. Mag sein, doch ob er dabei dieses Geld von seinem Konto abhebt oder ob er es mit vorgehaltener Pistole einfordert, ist ein kleiner, aber nicht ganz unbedeutender Unterschied.

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