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Afrikanische Union suspendiert den Niger nach Militärputsch

Nigerien police officers sit outside the customs offices in Niamey, Niger, Monday, Aug. 21, 2023. Around 300 trucks of food and other materials crossed into Niger from Burkina Faso with many arriving  ...
Polizisten in Niamey, Niger, am 21. August 2023. Bild: keystone

Afrikanische Union suspendiert den Niger nach Militärputsch

22.08.2023, 14:0422.08.2023, 15:13
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Knapp einen Monat nach dem Militärputsch im Niger hat die Afrikanische Union (AU) die Mitgliedschaft des westafrikanischen Landes suspendiert. Die Entscheidung sei bis zur Wiederherstellung der verfassungsmässigen Ordnung in dem Land mit seinen rund 25 Millionen Einwohnern gültig.

Das teilte die AU am Dienstag mit und bezog sich dabei auf ein Treffen des AU-Sicherheitsrates in der vergangenen Woche. Die AU unterstütze zudem die Bemühungen der westafrikanischen Staatengemeinschaft Ecowas, die verfassungsmässige Ordnung im Niger wiederherzustellen, hiess es in der Mitteilung.

Die Ecowas hatte unter anderem beschlossen, eine Bereitschaftstruppe für eine mögliche Militärintervention zu aktivieren. Die AU will nun die möglichen wirtschaftlichen, sozialen und sicherheitspolitischen Konsequenzen der Aufstellung einer Bereitschaftstruppe prüfen. Am Wochenende war zunächst jedoch Bewegung in eine diplomatische Lösung des Konflikts gekommen.

Die AU hatte auch nach Militärputschen in Burkina Faso und Mali die Mitgliedschaft der westafrikanischen Länder suspendiert. Am 26. Juli hatte Nigers Präsidialgarde unter General Abdourahamane Tiani den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum in seiner Residenz festgesetzt. Anschliessend verkündete die Junta «das Ende des Regimes» und löste alle verfassungsmässigen Institutionen auf. Tiani übernahm die Macht.

(hah/sda/dpa)

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