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Burkina Faso: 600 Tote bei islamistischem Massaker in Barsalogho

600 Tote: Bericht zeigt verheerendes Ausmass von Massaker in Burkina Faso

04.10.2024, 11:3504.10.2024, 11:53
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Seit Jahren wüten islamistische Terrormilizen im afrikanischen Sahel. Länder wie Burkina Faso, Mali oder Niger sind besonders betroffen.

Alle paar Wochen gibt es eine Meldung zu einem neuen Massaker, die Artikel generieren nur wenig Aufmerksamkeit und Kommentare. So auch im August. Eine Agenturmeldung sprach von einem dschihadistischen Angriff auf die Zivilbevölkerung in der abgelegenen Ortschaft Barsalogho in Burkina Faso, die Rede war von «Dutzenden Toten».

Trigger-Warnung
Im Folgenden wird ein brutales Massaker beschrieben.

In einer Untersuchung der französischen Regierung heisst es nun, dass die mit Al-Kaida verbündeten Terroristen innert Stunden in Barsalogho bis zu 600 Personen massakrierten. Damit wäre der Angriff einer der tödlichsten der letzten Jahrzehnte – in ganz Afrika.

Die verantwortlichen Terroristen gehören zur Gruppe Jama'at Nusrat al-Islam wal-Muslimin («Gruppe für die Unterstützung des Islams und der Muslime»). Sie ist mit Al-Kaida verbündet und in Mali sowie in Burkina Faso aktiv.

Am 24. August fuhren die Terroristen mit Motorrädern nach Barsalogho und erschossen systematisch Dorfbewohner, wie CNN berichtet. Unter den Toten sollen auch viele Frauen und Kinder sein. Videos sollen zeigen, wie Menschen erschossen werden, während sie versuchen, sich tot zu stellen.

Verteidigungsgräben wurden zu Massengräbern

Zum Massaker kam es, als das burkinische Militär die örtliche Bevölkerung aufgefordert hatte, rund um die Ortschaft ein weitläufiges Netzwerk an Gräben auszuheben, als Schutz vor den Dschihadisten. Doch mitten in den Arbeiten griffen die Terroristen an, die fälschlicherweise behaupteten, die Zivilisten seien Soldaten, da sie an den Arbeiten beteiligt waren.

Ein Überlebender berichtete gegenüber CNN, überall habe man Schreie gehört, überall habe man Blut gesehen. Ein weiterer Augenzeuge sagte:

«Sie töteten den ganzen Tag lang. Während drei Tagen sammelten wir die Leichen ein, die überall verstreut waren.»

Die UN schätzten die Zahl der Toten zunächst auf 200, während die verantwortliche Terrormiliz von 300 Toten sprach. Sie behauptete, eine mit der Armee verbündete Miliz ins Visier genommen zu haben.

Militärjuntas an der Macht

In den betroffenen Ländern ist es in den letzten Jahren zu Staatsstreichen gekommen. Die neuen Regimes haben französische und amerikanische Truppen des Landes verwiesen und in der Folge auf russische Söldner gesetzt. Doch nach Einschätzung der französischen Regierung ist dadurch ein Vakuum entstanden, in dem Dschihadisten zunehmend ungehindert wüten konnten.

Die Militärjunta in Burkina Faso weigert sich derweil, Verantwortung dafür zu übernehmen, dass sie Zivilisten zum Ausheben von Schutzgräben aufgefordert hatten. Die Dschihadisten operieren weiter im Land und darüber hinaus.

(rbu)

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38 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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El_Chorche
04.10.2024 12:09registriert März 2021
«Gruppe für die Unterstützung des Islams und der Muslime»

Wehrlose Frauen und Kinder zu töten, gilt im Islam als haram.

Das sind also schlicht Kriminelle.
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Jimmy Dean
04.10.2024 11:46registriert Juli 2015
„Gruppe für die Unterstützung des Islams und der Muslime“ spannende Namenswahl, bei der Agenda.

Einfach nur schrecklich und es kräht kein Hahn danach in meiner links-grünen pro-Palästina Bubble.
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TheRealSnakePlissken
04.10.2024 12:28registriert Januar 2018
Zitat: „Die neuen Regimes haben französische und amerikanische Truppen des Landes verwiesen und in der Folge auf russische Söldner gesetzt.“ - Diese Ex-Wagner-Söldner nennen sich jetzt ernsthaft „Afrikakorps“ 🤢 und sind in erster Linie an den dortigen Goldminen interessiert.
Nach dem Abzug der F-Truppen wurden russische Flaggen verteilt (es mussten ja nur die französischen Farben leicht umarrangiert werden) und zog damit jubelnd durch Ouagadougous Strassen. Fazit: Play stupid games, win stupid prizes.
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