International
Afrika

Wahl in Ruanda - Kagame strebt Wiederwahl an

Wahl in Ruanda – amtierender Präsident strebt Wiederwahl an

15.07.2024, 22:4115.07.2024, 22:46
Mehr «International»
Rwanda's President Paul Kagame casts his vote in a presidential election, in Kigali, Monday, July. 15, 2024. Rwandans are voting Monday in a presidential election that is expected to extend the l ...
Der amtierende Präsident Paul Kagame bei der Wahl in Kigali am Montag. Er bewirbt sich für eine vierte Amtszeit.Bild: keystone

Mehr als neun Millionen Wähler – darunter zwei Millionen Erstwähler – haben in Ruanda über einen neuen Präsidenten sowie über die Besetzung des Parlaments abgestimmt. Das offizielle Wahlergebnis wird am 27. Juli erwartet. Vorläufige Ergebnisse könnten bereits Mitte der Woche bekannt werden. Vor vielen Wahllokalen hatten sich am Montag lange Schlangen gebildet.

Mit Überraschungen wird nicht gerechnet: Als wahrscheinlicher Wahlsieger gilt Amtsinhaber Paul Kagame, der sich für eine vierte Amtszeit bewirbt.

Zwar hatte Kagame zwei Gegenkandidaten, den Vorsitzenden der Grünen Partei, Frank Habineza, sowie den unabhängigen Kandidaten Philippe Mpayimana. Bei den vorangegangenen Wahlen hatte Kagame jeweils mehr als 90 Prozent der Stimmen erhalten. Zwei Oppositionspolitikerinnen wurden gar nicht erst als Kandidatinnen zugelassen. Menschenrechtsorganisationen kritisieren die Verfolgung Oppositioneller in dem ostafrikanischen Land mit gut 14 Millionen Einwohnern.

Auch Kagames Partei, die Ruandische Patriotische Front (RPF), dürfte als stärkste Partei aus der bevorstehenden Parlamentswahl hervorgehen. Um die 80 Mandate im Parlament bewarben sich 670 Kandidaten. Eine Besonderheit Ruandas ist, dass weibliche Abgeordnete im Parlament den Bestimmungen zufolge eine Mehrheit stellen.

Kagame ist seit 2000 Präsident des Landes, tatsächlich aber schon seit 1994 der starke Mann Ruandas. Damals war er als Führer der RPF aus dem ugandischen Exil in Ruanda einmarschiert und hatte den Völkermord der Hutu-Milizen an den Tutsi beendet. Danach war er zunächst Verteidigungsminister und Vizepräsident. (sda/dpa/lyn)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Rebellen erobern Deir ez-Zor +++ Regierungschef an Flüchtlinge: «Kommen Sie zurück!»
Rebellen haben die syrische Hauptstadt Damaskus eingenommen und die Regierung von Baschar al-Assad gestürzt. Die aktuellsten News zum Konflikt im Liveticker.
Zur Story