Ein Angeklagter hat im Mailänder Justizpalast drei Menschen erschossen, unter ihnen ein Insolvenzrichter und ein Rechtsanwalt. Zwei weitere Männer wurden verletzt, einer von ihnen kämpfte in einem Mailänder Spital um sein Leben. Eine vierte Person sei an einem Herzanfall gestorben, meldet BBC. Die Carabinieri nahmen den mutmasslichen Schützen fest.
Die Polizei hatte zuvor nach dem Mann gesucht, der sich nach der Tat im Gebäude verschanzt hielt. Die Zugänge wurden gesperrt und die Menschen in Sicherheit gebracht. Vor dem Gebäude warteten mehrere Ambulanzen. Der Justizpalast steht im historischen Zentrum von Mailand, nur wenige Strassen vom Dom und dem Geschäftsviertel entfernt.
Al menos dos muertos en un tiroteo en el Palacio de Justicia de #Milán http://t.co/0YReirxeup pic.twitter.com/HLHOhsQMqy
— 24h (@24h_tve) 9. April 2015
Nach Angaben italienischer Medien musste sich der Täter wegen betrügerischen Bankrotts vor Gericht verantworten. Er soll demnach am Morgen im dritten Stock des Justizpalasts das Feuer eröffnet haben.
«Plötzlich hörten wir mindestens drei bis vier Schüsse», berichtete der Anwalt Marcello Ilia. «Wir fragten uns noch, was los ist, als eine grosse Zahl von Polizisten auftauchte. Sie forderten uns auf, den Raum nicht zu verlassen und schlossen uns ein.»
#Italy: A gunman opens fire in Milan's courthouse. One dead 2 people have been Injured. Shooter is at large. pic.twitter.com/JqV7hhGles
— Amichai Stein (@AmichaiStein1) 9. April 2015
Nach wenigen Minuten seien sie wieder aus dem Raum gelassen und zum Ausgang gebracht worden. «Sie sagten uns, ein bewaffneter Mann im Anzug und mit Krawatte halte sich im Gericht auf.» (whr/sda/apa/afp/dpa)