In Almaty, der grössten Stadt Kasachstan, brodelt es. Aus diesem Grund hat der kasachische Präsident Kassym-Jomart Tokajew sowohl in der südöstlichen Wirtschaftsmetropole als auch in der westlichen Provinz Mangistau einen zweiwöchigen Ausnahmezustand ausgerufen.
#Kazakhstan 🇰🇿: sight of mass protests in #Almaty.#Zhanaozen2022 pic.twitter.com/w7DbxwxiV6
— Thomas van Linge (@ThomasVLinge) January 4, 2022
Dieser beinhaltet eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 23 un 7 Uhr, sowie Bewegungseinschränkungen und ein Verbot von Massenversammlungen.
#Almaty: flashbang and tear-gas grenades. What else? Is this regime going to open fire?! pic.twitter.com/XHxtflecJk
— Bota Jardemalie 🇰🇿🇧🇪🇪🇺 (@jardemalie) January 4, 2022
Zuvor kam es zu gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Demonstrierenden und Polizisten. Demonstrierende griffen unter anderem Fahrzeuge an, während die Polizei mi Blendgranaten und Tränengas gegen sie vorging. Berichten zufolge gab es zunächst mehr als 70 Festnahmen.
#Almaty: protesters chasing military vehicles away. Still internet problems in the city. pic.twitter.com/em4u9z8dsi
— Bota Jardemalie 🇰🇿🇧🇪🇪🇺 (@jardemalie) January 4, 2022
Aufrufe zum Angriff auf Regierungs- und Militäreinrichtungen sind absolut illegal, betonte Tokajew einige Stunden vor Ausbruch der gewaltsamen Proteste. Die Regierung werde nicht stürzen, aber man wolle gegenseitiges Vertrauen und einen Dialog statt eines Konfliktes, so der Präsident in der Videoansprache weiter.
HAPPENING NOW - Police tear gas rare mass protest in #Kazakhstan's largest city Almaty. Messenger apps Telegram, Signal and Whatsapp were down in Kazakhstan late on Tuesday as thousands took to the streets in cities. https://t.co/pzrc3NAUQB pic.twitter.com/8xy1s8wYUL
— Insider Paper (@TheInsiderPaper) January 4, 2022
Trotz eisiger Kälte gingen gemäss Nachrichtenagentur AFP in Almaty mindestens 5000 Menschen auf die Strasse, um gegen die Gaspreise zu demonstrieren.
Scene from a street in #Almaty, #Kazakhstan, tonight: police vehicle is on fire
— Alex Kokcharov (@AlexKokcharov) January 4, 2022
pic.twitter.com/4A9r0QSapP
Die Regierung hatte am 1. Januar Preisobergrenzen für Flüssiggas aufgehoben. Das Energieministerium Kasachstans erklärte den Preisanstieg mit einer gestiegenen Nachfrage nach Flüssiggas, das seit Jahresbeginn an der Energiebörse gehandelt werde. Dies führte zu einem massiven Preisanstieg, was in der Stadt Schangaösen, im Westen des Landes, bereits am 2. Januar erstmals Menschen auf die Strasse lockte.
Almaty #Kazakhstan right now: these protestors are on some extra shit, attacking an APC like their lives mean nothing pic.twitter.com/4C9BpmLNtW
— Don (@donhoxa) January 4, 2022
Als Reaktion auf die sich ausbreitenden Prostete liess die Regierung noch gestern Abend verlauten, wieder Preisobergrenzen einzuführen. Man werde sich am Mittwoch treffen, um die Forderungen der Protestierenden zu besprechen, so Tokajew auf Twitter. (saw)