Ein Flugzeug ist in Nepal abgestürzt und hat mindestens 69 Menschen mit in den Tod gerissen. Ihre Leichen wurden an der Absturzstelle mitten in der Stadt Pokhara, dem Ausgangspunkt für zahlreiche Trekkingtouren im Himalaya, geborgen, wie die nepalesische Luftfahrtbehörde mitteilte. Es ist eines der schlimmsten Luftverkehrsunglücke seit Jahren in dem armen Land im Himalaya. Die Ursache war am Sonntag unklar.
Die Maschine der örtlichen Yeti Airlines mit 72 Menschen an Bord verunglückte am Sonntagmorgen auf dem rund eine halbe Stunde dauernden Flug zwischen der Hauptstadt Kathmandu und der zweitgrössten Stadt Pokhara beim Landeanflug, hiess es von der Luftfahrtbehörde. Den letzten Kontakt mit dem Flughafen habe es um 10.50 Uhr Ortszeit gegeben. Von Pokhara machen sich viele Wanderbegeisterte unter anderem zum Annapurna-Massiv auf, eine beliebte Wanderregion. Statt per Kurzstreckenflug ist Pokhara von der Hauptstadt aus auch mit einer rund sechsstündigen Autofahrt erreichbar.
Das Wrack blieb in einer Schlucht mitten in der Stadt liegen, Aufnahmen im nepalesischen Fernsehen und in den sozialen Netzwerken zeigten es umgeben von dunklem Rauch und Feuer. Hunderte Polizisten und Armeeangehörige waren an den Rettungsarbeiten beteiligt, sagte ein Polizeisprecher. Am Unfallort waren auch Einheimische, die laut örtlichen Medien beim Löschen des Feuers halfen. Die Ermittlungen zu der Absturzursache dauerten an.
#BreakingNews | पोखरा एयरपोर्ट के पास ही हुआ है विमान हादसा
— India TV (@indiatvnews) January 15, 2023
चीन की मदद से बनाया गया था पोखरा एयरपोर्ट #Nepal #planecrash #YetiAirlines #Kathmandu #Pokhara pic.twitter.com/DzGitrGZBV
Bei der nun verunglückten Maschine handelte es sich um eine ATR 72-500, ein Regionalverkehrsflugzeug für Kurzstrecken. Die zweimotorigen ATR-72-Machinen sind auch anderswo auf der Welt im Einsatz. Die Flotte der Yeti Airlines besteht nach Unternehmensangaben aus sechs Fliegern dieses Typs. Die französisch-italienische Firma Avions de Transport Régional (ATR), ein Joint Venture von Airbus und Leonardo, teilte mit, sie helfe bei den Untersuchungen des Absturzes mit. Yeti Airlines teilte mit, dass alle Flüge der Fluggesellschaft am Montag gestrichen seien.
Der nepalesische Premierminister Pushpa Kamal Dahal sprach seinen Kummer aus und wies Sicherheitskräfte, alle Behörden der nepalesischen Regierung und Einheimische an, bei den Sicherheitsarbeiten zu helfen. Die nepalesische Regierung erklärte angesichts des Unglücks den Montag zum nationalen Trauertag. (sda/dpa)