Anfang August stiessen einige Seeleute auf eine eher ungewöhnliche Erscheinung: Auf dem Weg zum Inselstaat Vanuatu im Südpazifik entdeckten sie eine schwimmende Schicht aus Bimsstein – vulkanischem Gestein –, die auf der Meeresoberfläche trieb.
Die Schicht war ungefähr so gross wie die Fläche von ganz Manhattan – rund 59 Quadratkilometer. An die Wasseroberfläche geschleudert wurde der Bimsstein nach einem Ausbruch eines Unterwasservulkans in der Nähe der Pazifikinsel Tonga.
An eruption from an undersea volcano lofted a raft of pumice to the surface.
— Joshua Stevens (@jscarto) August 22, 2019
The pumice raft, roughly the size of Manhattan, is now floating along the Pacific Ocean: https://t.co/lwnWXNUd9J pic.twitter.com/6dReU8vJfV
Micheal und Larissa Hoult, die zur Crew des Schiffs gehörten, erzählten dem Sender «CNN» von der Entdeckung: «Es war ziemlich unheimlich. Der ganze Ozean war matt – wir konnten die Spiegelung des Mondes nicht mehr im Wasser sehen.»
Die riesige Fläche an schwimmenden Vulkangestein driftet aktuell gerade in Richtung australische Küste. Und das sind gute Neuigkeiten: Wissenschaftler gehen nämlich davon aus, dass der Bimsstein einen positiven Einfluss auf die Mikroorganismen im Meer haben könnte. Die Bimssteine, die mit Löchern und Hohlräumen gefüllt sind, könnten zahlreichen Meeresorganismen als Nistplätze dienen.
Wenn es die Vulkanschicht bis zum Great Barrier Reef schafft, könnte sie gar neue Korallenarten hervorbringen. Das wäre ein Geschenk für das Riff – denn die Hälfte der Korallen wurden durch die steigenden Meerestemperaturen, verursacht durch den Klimawandel, in den letzten Jahren getötet. (ohe)
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