Am Samstag feierte die Performance «Sancta» Premiere im Stuttgarter Opernhaus. Für acht Personen war die Vorstellung zu viel – der Besucherservice musste sich um sie kümmern, da die expliziten sexuellen Handlungen und die Darstellungen von Gewalt sie schockiert hatten.
Für weitere zehn Personen war auch die Vorstellung am Tag darauf zu viel. In bisher drei Fällen war der Zustand der Betroffenen so ernst, dass ärztliche Hilfe nötig war, wie die «Stuttgarter Zeitung» berichtet.
„Ein Skandal? Nein, Freude. Überbordende Freude“ (@SZ) Am Samstag feiert mit Florentina Holzingers Opernperformance #StgtSANCTA eines der ungewöhnlichsten Projekte der letzten Jahre im Stuttgarter Opernhaus seine Premiere – wir freuen uns schon riesig! pic.twitter.com/i9I6Vtqdl9
— Staatsoper Stuttgart (@oper_stuttgart) October 3, 2024
Die Vorstellung von Florentina Holzinger ist ab 18 Jahren und warnt mit fettgedruckten Hinweisen. Es werden explizite sexuelle Handlungen gezeigt.
«Wir empfehlen allen Zuschauerinnen und Zuschauern, sich diese Hinweise nochmals genau durchzulesen, damit man weiss, was einen da erwartet», sagte der Pressesprecher der Oper zur «Stuttgarter Zeitung».
Doch er relativiert auch. Übelkeiten und Ohnmachten könnten auch mal bei einer längeren Wagner-Oper vorkommen. Die Oper warnt jedoch auch explizit vor Retraumatisierungen. Im Zentrum der Vorstellung würden Spiritualität und Sexualität stehen – «aber auch Religionskritik und ein kritischer Blick auf religiöse und gesellschaftliche Gewalt».
(rbu)
Aber ein Stirnrunzeln und Kopfschütteln kann ich unmöglich unterbinden.
Es kommt mir so vor, als würde unsere Gesellschaft entweder verweichlichen oder verblöden. Denn Warnhinweise gab es doch wohl genug.
Man muss nicht alles verstehen.