International
Digital

Kehrtwende bei KI-Riese: OpenAI will doch nicht gewinnorientiert werden

epa11872454 OpenAI CEO Sam Altman attends a talk session with SoftBank Group Corp. chairman and CEO during the event 'Transforming Business through AI' in Tokyo, Japan, 03 February 2025. Sof ...
OpenAI-Boss Sam Altman macht eine Kehrtwende.Bild: keystone

Kehrtwende bei KI-Riese: OpenAI will nun doch nicht gewinnorientiert werden

Der ChatGPT-Entwickler OpenAI schraubt die Pläne zur Umwandlung in ein auf Gewinn ausgerichtetes Unternehmen zurück.
06.05.2025, 05:3806.05.2025, 07:13
Mehr «International»

Der kommerzielle Teil der KI-Firma solle nun doch weiterhin unter der Kontrolle der bisherigen Non-Profit-Organisation bleiben, kündigte OpenAI an.

Das Start-up beriet sich vor der Planänderung unter anderem mit den Generalstaatsanwälten von Kalifornien und Delaware, die den Umbau blockieren könnten.

Die Kehrtwende wirft mehrere Fragen zur Zukunft von OpenAI auf. Zum einen brachten mehrere Geldgeber wie der japanische Technologiekonzern Software Milliarden unter der Voraussetzung ein, dass sich OpenAI in ein gewinnorientiertes Unternehmen umwandelt. Unklar ist, ob sie von ihrem Recht Gebrauch machen könnten, sich das Geld bei einem Scheitern des Umbaus zurückzuholen.

Bericht: Grossinvestor Microsoft zögert

Nach Informationen des Finanzdienstes Bloomberg ist der Grossinvestor Microsoft bei dem neuen Plan noch nicht an Bord. Der Software-Riese wolle sicherstellen, dass seine Investition von fast 14 Milliarden Dollar ausreichend abgesichert sei, hiess es unter Berufung auf informierte Personen.

Der Umbau zu einem gewinnorientierten Unternehmen war unter anderem beschlossen worden, um OpenAI im engen Wettlauf der KI-Entwickler attraktiver für Geldgeber zu machen. Zudem hatte der damalige Verwaltungsrat der Non-Profit-Organisation im Herbst 2023 für einen Schock mit der plötzlichen Entlassung Sam Altmans gesorgt. Der Mitgründer kehrte jedoch wenige Wochen später nach Druck von Investoren und Mitarbeitern zurück.

Erfolg für Musk

Erbitterter Gegner der Umwandlung ist Tech-Milliarden Elon Musk, der einst zu den Mitgründern von OpenAI gehörte und inzwischen ein Konkurrent mit seiner eigenen KI-Firma xAI ist. Musk zog auch vor Gericht, um den Umbau zu stoppen.

Der Chatbot ChatGPT von OpenAI hatte den Hype um Künstliche Intelligenz ausgelöst. Solche KI-Programme werden mit gewaltigen Mengen an Informationen trainiert und können Texte auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren, Software-Code schreiben und Informationen zusammenfassen. Das Prinzip dahinter ist, dass sie Wort für Wort abschätzen, wie ein Satz weitergehen sollte.

(sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
8 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
8
Warum sechs US-Bomber in die falsche Richtung flogen
Die USA haben ihre Drohung wahr gemacht und das iranische Atomprogramm angegriffen. Eine jüngste Verlegung von Kriegsgerät stellte sich als Finte heraus.

Am Samstagnachmittag deutscher Zeit sah es noch so aus, als würde sich die US-Armee in Stellung bringen für einen möglichen Schlag gegen das iranische Atomprogramm. Da waren gerade sechs B-2-Bomber begleitet von Tankflugzeugen von der Whiteman Air Force Base im US-Bundesstaat Missouri abgehoben – in Richtung Pazifik und mit eingeschalteten Transpondern. Inzwischen ist klar, dass es sich bei der vermeintlichen Verlegung von Kriegsgerät um ein Ablenkungsmanöver handelte.

Zur Story