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Ermittlungen gegen Trump: Ex-Präsident beharrt auf neutralen Prüfer

Ermittlungen gegen Trump: Ex-Präsident beharrt auf «neutralen Prüfer»

01.09.2022, 05:5301.09.2022, 06:56
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In den Ermittlungen zu seinem Umgang mit geheimen Regierungsunterlagen beharrt der frühere US-Präsident Donald Trump auf die Einsetzung eines «neutralen Prüfers». In einem am Mittwochabend (Ortszeit) veröffentlichten Gerichtsdokument argumentierten Trumps Anwälte erneut, aus Gründen der Fairness und Transparenz müsse ein solcher Sonderbeauftragter berufen werden. Das Justizministerium hatte sich zuvor gegen Trumps Anliegen ausgesprochen. An diesem Donnerstag soll es dazu eine Anhörung vor Gericht geben.

FILE - Former President Donald Trump speaks at an America First Policy Institute agenda summit at the Marriott Marquis in Washington, July 26, 2022. A newly released FBI document helps flesh out the c ...
Trump wehrt sich vehement gegen die gegen ihn vorgebrachten Vorwürfe.Bild: keystone

Anfang August hatte die Bundespolizei FBI Trumps Villa Mar-a-Lago in Palm Beach im Bundesstaat Florida durchsucht. Das FBI beschlagnahmte dort mehrere als streng geheim eingestufte Dokumenten-Sätze. Da Trump nach seiner Amtszeit die Unterlagen in seinem privaten Anwesen aufbewahrte, könnte er gegen das Gesetz verstossen haben. Dies wird nun untersucht. Trump kritisiert das Vorgehen der Behörden als politisch motiviert. Der Republikaner war von 2017 bis 2021 Präsident. Seit Wochen heizt er Spekulationen an, er könnte für eine zweite Amtszeit kandidieren. Auch in dem Schreiben seiner Anwälte hiess es erneut, Trump sei ein möglicher Herausforderer für den Amtsinhaber Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl 2024.

In der vergangenen Woche hatte Trump vor Gericht beantragt, einen Sonderbeauftragten zur Überprüfung der bei der Durchsuchung sichergestellten Dokumente einzusetzen – und die Sichtung der Unterlagen durch die Behörden bis dahin zu stoppen. Das Justizministerium hielt dagegen, Trump habe als Ex-Präsident kein Anrecht mehr auf die Unterlagen, da ihm diese «nicht gehören», sondern Eigentum der Regierung seien. Da Trumps Anwälte den Antrag erst rund zwei Wochen nach der Durchsuchung gestellt hätten, habe ein von der Behörde eingesetztes Filterteam bereits seine Arbeit beendet. (saw/sda/dpa)

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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LURCH
01.09.2022 07:15registriert November 2019
Da prahlt dieser No-Brainer doch tatsächlich über private Informationen von Macron aus Geheimdienstakten und will dann wirklich noch versuchen die Ermittlungen mittels eines "neutralen Prüfers" zu sabotieren.
Vielleicht sollte er einfach mal ein paar Schritte kürzer treten damit ihm vielleicht nicht doch noch die ganze Scheisse um die Ohren fliegt.
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/id_100046800/donald-trump-soll-ueber-emmanuel-macrons-liebesleben-geprahlt-haben.html
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tss
01.09.2022 06:38registriert Juni 2020
Er versucht Zeit zu schinten. Und hofft wahrscheinlich, dass die Reps die mehrheit erhalten bei den Zwischenwahlen. Das der bericht gleich wie der Miller rapport verpufft.
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Cpt. Jeppesen
01.09.2022 07:09registriert Juni 2018
Andere Leute sind für weit weniger in den Knast gewandert und dabei beziehe ich mich nur auf die Sache mit den geheimen Papieren. Vom Rest will ich gar nicht erst reden.
Falls die Richterin DTs Einwänden recht geben würde und einen neutralen Prüfer bestimmen möchte, wird es schwierig werden eine solche Person zu finden. Die Papiere sind so geheim, dass nicht einmal die FBI-Agenten, welche die Durchsuchung durchführten, die Papiere ansehen durften. Das dürfen nur ganz wenige, spezielle Leute in der Regierung. Und nach DTs Meinung ist die Regierung nicht neutral...
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