Vor einer Woche postete Donald Trump auf Social Media ein KI-Video, welches seine Zukunftspläne für den Gazastreifen zeigt. Darin zu sehen: viel Protz, Reichtum und Selbstdarstellung. Gezeigt wurde einerseits Trump selbst, aber auch Israels Premierminister Benjamin Netanyahu am Pool oder Elon Musk im Geldregen.
Hier ist Trumps Gaza-Vision nochmals zu sehen:
Nun hat sich der Ersteller des Videos, der Filmemacher Solo Avital, zu Wort gemeldet. Der Clip sei als politische Satire auf Trumps «grössenwahnsinnige Idee» vorgesehen gewesen, sagt Avital dem Guardian. Donald Trump hatte vorgängig bekannt gegeben, aus dem Gazastreifen solle die «Riviera des Nahen Ostens» werden.
Avital, gebürtiger Israeli, ist ein in Los Angeles ansässiger Filmemacher, welcher mit dem Video die KI-Plattform Arcana testen wollte. Avital und sein Geschäftspartner Ariel Vromen führen das Unternehmen EyeMix. Die Firma produziert Dokumentarfilme und Werbespots.
Das Gaza-Video erstellte der Filmemacher innerhalb weniger Stunden, wie er selbst erzählt. Vromen habe es danach auf Instagram gepostet, bis Avital ihn aufforderte, es zu löschen. «Es könnte ein bisschen unsensibel sein, und wir wollen nicht Partei ergreifen», meint er dazu. Wie er weiter berichtet, wurde das Video auch ohne Zustimmung von Trump veröffentlicht. Sie hätten auch gar nichts von seiner Absicht gewusst.
Wie das Video genau in Trumps Hände gelangte, ist nicht klar. Eine Möglichkeit könnte Regisseur Mel Gibson sein, welcher gemäss Avital eine erste Version des Videos erhalten hatte. Gibson amtet als Sonderbotschafter von Trump – soll aber bestreiten, das Video je an Trump weitergegeben zu haben.
Dass das Video durch die Decke ging, habe er an den tausenden Nachrichten auf seinem Handy gemerkt, so Avital. Er sagt ausserdem: «Wäre es ein Sketch für ‹Saturday Night Live› gewesen, wäre die mediale Wahrnehmung eine ganz andere gewesen – schaut, wie verrückt dieser Präsident und seine Ideen sind, jeder hätte es für einen Witz gehalten.»
Indem das KI-Video viral ging, habe er gesehen, «wie sich Fake News verbreiten, wenn jeder sich nimmt, was er will, und es mit seinem eigenen Narrativ verkauft». Er hoffe nun, dass der Clip «eine öffentliche Debatte über Recht und Unrecht» von generativer KI auslöse.
(kek)
Und geschmacklos ist es ohnehin.
Daß andere das als geschmacklos, übergriffig und völlig daneben kritisieren könnten, ist dem gar nicht in den Sinn gekommen…
Was ich besonders bedenklich finde: offenbar hat niemand darin eine Satire erkannt…