
Frauen des indigenen Volks der Waorani demonstrieren in Ecuadors Hauptstadt Quito für den Schutz des Yasuní-Nationalparks. Bild: keystone
Rund ein Jahr nach einem Volksentscheid zur Beendigung der Ölförderung im Yasuní-Nationalpark hat der ecuadorianische Staatskonzern Petroecuador das erste Bohrloch im Amazonasgebiet geschlossen.
«Ich bin gekommen, um dafür zu sorgen, dass die Entscheidung der Bürger bei dem Referendum umgesetzt wird», sagte Energieminister Antonio Goncalves.
«Die Schliessung ist keine leichte Aufgabe, sie erfordert eine besondere und technische Planung.»
Die indigenen Gemeinschaften der Region werfen der Regierung und dem Staatskonzern Petroecuador vor, die Stilllegung des Fördergebiets zu verschleppen. Tatsächlich könnte sich die vollständige Stilllegung des Fördergebiets 43-ITT noch lange hinziehen. Denn die Regierung des südamerikanischen Landes beantragte beim Verfassungsgericht kürzlich eine Verlängerung der Schliessungsfrist bis November 2029.
Bei einem Referendum am 20. August vergangenen Jahres hatten die Ecuadorianer für ein Ende der Ölförderung im Yasuní-Nationalpark gestimmt, der für seine grosse Artenvielfalt bekannt ist. Das Verfassungsgericht gab Petroecuador daraufhin ein Jahr Zeit, die Produktion stillzulegen. Umweltschutzverbände feierten den Beschluss als wichtigen Erfolg im Kampf gegen Umweltzerstörung und den Klimawandel. (sda/dpa)
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