International
Frankreich

Angreifer in französischer Schule bekennt sich zum IS

Angreifer in französischer Schule bekennt sich nach tödlicher Messerattacke zum IS

17.10.2023, 16:2517.10.2023, 17:13
Mehr «International»

Vor dem Messerangriff in einer nordfranzösischen Schule mit einem Toten am vergangenen Freitag hat sich der radikalisierte Täter zur Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS) bekannt.

Police officers check men at the entrance of the Gambetta high school, Monday, Oct. 16, 2023 in Arras, northern France. French President Emmanuel Macron was holding Monday a special security meeting a ...
Die Polizei prüft die Menschen beim Eingang der Schule, bei der vergangene Woche ein Lehrer mit einem Messer niedergestochen wurde.Bild: keystone

Im Mobiltelefon des festgenommenen 20-Jährigen sei eine entsprechende Audiobotschaft gefunden worden, in der der Täter auch seinen Hass auf Frankreich, die Franzosen und die Demokratie zum Ausdruck gebracht habe, teilte Antiterrorstaatsanwalt Jean-François Ricard am Dienstag in Paris mit. Ausserdem habe der Täter 20 Minuten vor der Tat in einem Gymnasium in Arras ein Video voller Drohungen aufgezeichnet, in dem er gesagt habe, französische Werte angreifen zu wollen.

Gegen den Messerangreifer, einen jüngeren Bruder sowie einen Cousin sollten Ermittlungen eingeleitet werden, sagte der Staatsanwalt. Der 16-jährige Bruder soll den Angreifer in gewissem Umfang unterstützt haben und der Cousin soll als Mitwisser des Angriffsplans nichts unternommen haben, um dessen Umsetzung zu verhindern.

Der aus Tschetschenien stammende Täter hatte bei seinem Angriff einen Lehrer erstochen. Dieser und drei weitere Verletzte, die inzwischen auf dem Weg der Besserung sind, hatten sich dem jungen Mann in den Weg gestellt. Die Beisetzung des getöteten Lehrers ist an diesem Donnerstag im Beisein von Präsident Emmanuel Macron geplant. Nach der Attacke verhängte Frankreich die höchste Terrorwarnstufe und mobilisierte 7000 Soldaten der Antiterroreinheit «Sentinelle». (saw/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
    «Zu lange den Märchenerzählungen geglaubt»: Wie stark ist Putins Armee wirklich?
    Täuscht Kreml-Herrscher Wladimir Putin bloss militärische Stärke vor, wenn er sämtliche Vorschläge für einen Waffenstillstand ablehnt und Friedensverhandlungen sabotiert? Zunehmend werden solche Expertenstimmen laut.

    Mit Ferndiagnosen ist es so eine Sache: Renommierte Experten wie Markus Reisner oder Alexander Gabujew haben in Interviews in dieser Zeitung vor einem Sieg Russlands gewarnt, sollte die Ukraine nicht wesentlich umfangreicher als bisher vom Westen mit Nachschub und neuer Militärtechnologie versorgt werden.

    Zur Story