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Gaza-Geiseln: Wird auch Baby Kfir freigelassen?

Demonstrators hold portraits of hostages held by Hamas in the Gaza Strip as a video featuring Kfir Bibas, who, along with his parents Shiri and Yarden Bibas, and his brother Ariel, is still being held ...
Kfir Bibas war erst acht Monate alt, als er von den Hamas-Terroristen entführt wurde.Bild: keystone

Gaza-Geiseln – was ist mit Baby Kfir?

Das Schicksal der verschleppten Familie Bibas sorgte für besonders viel Aufsehen. Die Mutter steht nun auf der Geisel-Liste. Doch was ist mit ihren kleinen Söhnen?
22.01.2025, 04:36
Xaver Malkus / t-online
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Ein Artikel von
t-online

Die Terrororganisation Hamas und mit ihr verbündete Palästinensergruppen haben bei ihrem brutalen Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 insgesamt 251 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Mehrere Geiseln kamen bislang frei, grösstenteils Frauen, Kinder und ausländische Arbeiter. Die meisten von ihnen wurden im Rahmen der ersten Waffenruhe vom November 2023 freigelassen. 91 der Verschleppten sollen sich nach wie vor im Gaza-Streifen befinden, 34 weitere von ihnen sind laut der israelischen Armee tot.

Am vergangenen Sonntag durften im Zuge eines neuen Abkommens drei weitere Frauen nach Hause zurückkehren. Am Samstag sollen vier weitere Frauen freikommen. Wer sie sind, wurde bisher nicht mitgeteilt. Auf der Liste für eine Freilassung sind insgesamt noch sieben weibliche Geiseln, wie die «Times of Israel» berichtet, darunter auch die Zivilistin Shiri Silberman Bibas. Die 33-Jährige ist deutsche Staatsbürgerin und wurde gemeinsam mit ihrem Mann und zwei kleinen Kindern – Kfir und Ariel – verschleppt.

Ihre Geschichte hat damals für besonders viel Aufmerksamkeit gesorgt. Die beiden rothaarigen Brüder sind für viele Menschen in Israel ein Symbol für das grausame Schicksal der Geiseln geworden. Das Bild ihrer Entführung im Arm ihrer verzweifelten Mutter Shiri Bibas ging um die Welt.

Ihr Sohn Kfir war erst acht Monate alt, als er entführt wurde, am Samstag wurde er zwei Jahre alt. Er hat noch keinen Geburtstag seines Lebens in Freiheit verbracht. Sein Bruder Ariel war zum Zeitpunkt seiner Entführung in den Gazastreifen vier Jahre alt. Der Vater wurde nach der Entführung offenbar vom Rest der Familie getrennt.

Hoffen und Bangen vor der Freilassung

Ob die Familie lebt, ist unbekannt. Die Hamas hatte bereits im November 2023 behauptet, dass Kfir, Ariel und Shiri Bibas angeblich bei einem Luftangriff der israelischen Armee getötet worden seien. Israel hat dies jedoch nie bestätigt. Unterstützer der Familie hoffen weiterhin auf ein Wunder, und dass die Familie lebend freigelassen werden.

33 Geiseln insgesamt sollen in der ersten Stufe der 42-tägigen Waffenruhe übergeben werden. In einer möglichen zweiten Phase des Abkommens, deren Bedingungen während der ersten Phase verhandelt werden, sollen die übrigen Überlebenden aus der Gewalt der Hamas freigelassen werden. In einem letzten Schritt sollen dann die toten Geiseln nach Israel überführt werden.

Lebenszeichen der Geiseln sind selten

Aus dem Gazastreifen gibt es nur sehr selten Lebenszeichen der Geiseln. Es ist daher nicht sicher, wie viele von ihnen noch leben. Seit dem Ende der ersten Waffenruhe am 1. Dezember 2023 hat die israelische Armee sieben Geiseln lebend befreit. Immer wieder hat die Hamas einzelne Geiseln für tot erklärt. Eines der letzten Lebenszeichen waren Videos mit den Geiseln Matan Zangauker, Edan Alexander, Sacha Trupanov und Liri Albag, die von der Hamas und der radikalislamischen Organisation «Islamischer Dschihad» veröffentlicht wurden.

Die israelische Armee hat zudem die Leichen von 40 Geiseln zurück nach Israel gebracht. Einige von ihnen starben im Gazastreifen oder wurden dort getötet, andere waren bereits am 7. Oktober 2023 im Süden Israels getötet und dennoch verschleppt worden.

Am 15. Dezember 2023 wurden drei Geiseln – Yotam Haim, Samer El-Talalqa und Alon Shamriz – versehentlich von israelischen Streitkräften erschossen. Sechs weitere Geiseln wurden nach israelischen Angaben im August 2024 von der Hamas hingerichtet. Die Leichen der zwei Frauen und vier Männer, darunter der US-Israelin Hersh Goldberg-Polin, waren von israelischen Soldaten mit «Schüssen aus nächster Nähe» in einem Tunnel in Rafah gefunden worden.

Der Grossteil der vermutlich noch lebenden Geiseln wurde aus dem Kibbuz Nir Oz und von dem Nova-Musik-Festival im Süden Israels entführt. Allein aus Nir Oz waren 76 Menschen entführt worden, vom Nova-Festival waren 43 Menschen verschleppt worden. Unter den Geiseln, die sich noch im Gazastreifen befinden – lebend oder bereits tot – hat eine «niedrige zweistellige Zahl» von Menschen auch einen Deutschland-Bezug.

Verwendete Quellen:

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6 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Knäckebrot
22.01.2025 05:46registriert Juni 2017
Der neue Hamasleiter Khalil al Haya hat bereits in seiner Waffenstillstandsrede angekündigt, dass sie weitermachen, bis Jerusalem frei sei.

Das zeigt 1. dass Versöhnung und Frieden für sie keine Option ist, 2. dass es wie der Name deren Operation sagt, wie auch jetzt nochmals bestätigt, nicht um Gaza geht, sondern dass ganz Israel verschwindet und der Islam regiert, 3. dass wer im Westen mit der Hamas sympatisiert und diese Geiselnahmen relativiert, sich nicht der Dimensionen dahinter bewusst ist und in ein paar Jahren mal selber heulen wird, wenn sie merken welcher Ideologie sie geöffnet hab
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Esther R.
22.01.2025 11:49registriert November 2018
Ich befürchte das schlimmste 💔
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trollo
22.01.2025 07:34registriert Januar 2016
Ich gehe davon aus, dass die Kinder nicht mehr leben. Wenn sich die Hamas irgendwie als "gute Menschen" hätten inszenieren wollen, wäre die Freilassung von Kleinkindern ideal geeignet gewesen. Das wäre vor allem in Deutschland gut angekommen, weil die Familie deutsche Staatsangehörige sind und so weitere Millionen Euro locker gemacht worden wären.
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