05.10.2023, 04:3605.10.2023, 06:37
Ein Erdbeben der Stärke 6,6 hat die südlich von Tokio gelegene Inselkette Izu erschüttert. Die Meteorologische Behörde hob am Donnerstag eine Warnung vor einer ein Meter hohen Tsunami-Welle wenige Stunden später wieder auf. Zuvor war an der Küste der Vulkaninsel Hachijo-jima eine 30 Zentimeter hohe Flutwelle beobachtet worden. Berichte über mögliche Schäden lagen nicht vor. Die Bewohner waren zwischenzeitlich aufgefordert, sich von der Küste zu entfernen.
Das Beben am späten Vormittag (Ortszeit) ereignete sich in einer Tiefe von zehn Kilometern im Pazifischen Ozean in der Nähe der Insel Torishima am südlichen Ende der Inselkette. Die unbewohnte Insel liegt etwa 580 km südlich der Hauptstadt Tokio. Die Izu-Inseln erstrecken sich südöstlich der Izu-Halbinsel. Das fernöstliche Japan ist eines der am stärksten von Erdbeben gefährdeten Länder der Welt. (sda/dpa)
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Unter enormen personellen und materiellen Verlusten hält Putin seine Offensive im Osten der Ukraine aufrecht und verzeichnet Geländegewinne. ETH-Militärökonom Marcus Keupp relativiert die russischen Vorstösse. Putin stehe vor den gleichen Problemen wie Hitler im Zweiten Weltkrieg.
Sie sagten in unserem letzten Gespräch, dass Russland den Krieg bis Ende Oktober 2023 strategisch verloren haben wird. Damals waren wir bei Kriegstag 603. Heute haben wir Kriegstag 800, bleiben Sie bei Ihrer Aussage?
Marcus Keupp: Zunächst gilt es, klarzumachen, was strategisch verloren heisst. Ich meine damit, dass die russische Produktions- bzw. Ersatzrate nicht mithalten kann mit der Abnutzungsrate. Wenn der Krieg so weitergeht, wird sich das russische Material so stark abnutzen, dass Russland sein Kriegsziel nicht erreichen kann: das Ende der Ukraine als eigenständiger Staat.