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Julian Assange

Australiens Premier fordert Freilassung von Julian Assange

«Frustrierend»: Australiens Premier fordert Freilassung von Assange

05.05.2023, 06:27
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Der australische Premier Anthony Albanese hat sich erneut für eine Freilassung des in Grossbritannien inhaftierten Wikileaks-Gründer Julian Assange eingesetzt. «Genug ist genug», sagte Albanese am Freitag dem australischen Sender ABC.

FILE - WikiLeaks founder Julian Assange greets supporters on May 19, 2017, outside the Ecuadorian Embassy in London, where he has been in self imposed exile since 2012. Australian Prime Minister Antho ...
Julian Assange sitzt seit 4 Jahren im Gefängnis.Bild: keystone

Die fortlaufende Inhaftierung des 51-jährigen Australiers sei «frustrierend» und nutze niemandem etwas. «Ich denke, dass der Fall Assange im Hinblick darauf betrachtet werden muss, was passiert ist, was die Anschuldigungen sind und ob die tatsächlich verbüsste Zeit über dem liegt, was angemessen wäre, wenn diese bewiesen würden», betonte Albanese.

Assange sitzt seit vier Jahren in einem Gefängnis in London. Davor hatte er sieben Jahre in der Botschaft Ecuadors in der britischen Botschaft festgesessen, um einer Festnahme und einer Auslieferung an die USA zu entgehen. Bereits Ende vergangenen Jahres hatte Albanese erklärt: «Meine Position ist klar und wurde auch der US-Regierung gegenüber verdeutlicht: Es ist an der Zeit, diese Angelegenheit zu Ende zu bringen.» Jedoch hätten alle diplomatischen Bemühungen seiner Regierung bislang nicht zu einer Lösung geführt, sagte er jetzt.

In this image made from video, Australian Prime Minister Anthony Albanese speaks during an interview with Australian Broadcasting Corp. in London, Thursday, May 4, 2023. Albanese has expressed frustra ...
Anthony Albanese, Premier von Australien.Bild: keystone

Die Vereinigten Staaten werfen Assange vor, zusammen mit der US-Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen, veröffentlicht und damit das Leben von Informanten in Gefahr gebracht zu haben. Bei einer Auslieferung drohen bis zu 175 Jahre Haft.

Unterstützer sehen in Assange dagegen einen mutigen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht brachte. Die Regierung in London hat der Auslieferung zugestimmt. Das juristische Tauziehen ist aber noch nicht beendet. (sda/dpa)

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6 Kommentare
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rabbithole
05.05.2023 10:44registriert April 2023
Assange ist ein mutiger Kämpfer. Er setzt sich für Freiheits- und Menschenrechte ein und hat Kriegsverbrechen veröffentlicht. Wer das verurteilt, dem ist nicht mehr zu helfen. Es sollten sich viel mehr Politiker für ihn einsetzen. Aber man will die USA nicht vergraulen.
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