Während 24 Jahren hat Josef Fritzl seine Tochter im Keller gefangen gehalten, sie missbraucht und mit ihr sieben Kinder gezeugt. Er ging als «Inzest»- und «Kellermonster» in die Geschichte ein und wurde 2009 zu lebenslanger Haft verurteilt. Nächsten Monat wollen seine Anwälte nun einen Antrag stellen, um ihn noch dieses Jahr aus dem Gefängnis zu entlassen.
Der Grund? Sein Anwaltsteam argumentiert, dass er in seinem gebrechlichen Zustand und in seinem hohen Alter keine Gefahr mehr für die Gesellschaft darstelle.
Fritzls Anwältin Astrid Wagner äusserte sich darum gegenüber «Daily Mirror» sehr zuversichtlich: «Wir werden im März Klage einreichen und eine Bewährung beantragen. Wenn das Gericht diese ablehnt, werden wir Berufung einlegen. Angesichts seines Zustands glaube ich, dass er im nächsten Jahr freigelassen wird.» Weiter erklärt die Anwältin, dass Fritzl alleine in der Nähe seines bisherigen Wohnorts leben möchte.
Josef Fritzl wurde im letzten Jahr aus einem psychiatrischen Hochsicherheitsgefängnis in eine normale Zelle in Österreich verlegt. Dass sein Zustand aber trotzdem weiterhin angeschlagen ist, zeigt seine Vorstellung, was ihn erwartet, falls er tatsächlich bald aus dem Gefängnis kommt.
«Er glaubt, dass er nach seiner Freilassung zu einer grossen Feier mit Jubel und Musik kommt und dass die Leute ihm die Hand schütteln wollen», erzählt seine Anwältin. Und weiter: «Das ist offensichtlich nicht der Fall. Jedes Mal, wenn ich ihn sehe, sagt er, dass er seine Entscheidungen jeden Tag bereue. Er hat sein Leben ruiniert. Er glaubt, dass er draussen Freunde hat, aber das hat er nicht. Das Einzige, was er akzeptiert, ist, dass seine Familie ihn nicht mehr sehen will.»
Trotzdem geht Astrid Wagner davon aus, dass Fritzl von seiner Freilassung noch mehrere Jahre profitieren könnte: «Er ist körperlich in sehr guter Verfassung. Ich glaube, er wird 100 Jahre alt, aber geistig sieht man ihm sein Alter an.» So bestätigte die Anwältin, dass Fritzl an Alzheimer leidet.
Bisher gibt es noch keine standhaften Beweise dafür, dass Fritzl tatsächlich freikommen wird. Sollte der Antrag der Anwälte aber tatsächlich angenommen werden, wäre Josef Fritzl mit 17 Jahren weniger lang eingesperrt als seine Tochter einst in seinem Keller.
Josef Fritzl wurde 2009 wegen Inzest, Vergewaltigung, Nötigung, Freiheitsberaubung, Versklavung und fahrlässiger Tötung zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Opfer war seine Tochter Elisabeth, die 1984 mit 18 Jahren verschwand und erst 2008 wieder auftauchte.
In dieser Zeit sperrte Fritzl sie in seinem Keller in Amstetten, Österreich, ein und missbrauchte sie rund 3000 Mal. Dabei zeugte er mit ihr sieben Kinder. Eines der Kinder starb wenige Tage nach seiner Geburt an einer Atemwegserkrankung. Fritzl entsorgte die Leiche in einem Verbrennungsofen. Drei der Kinder mussten mit der Mutter eingesperrt leben, drei «adoptierte» Fritzl und nahm sie in seine oberirdisch lebende Familie auf. Seine Ehefrau, die mit ihm im gleichen Haus wohnte, ahnte vom Doppelleben ihres Mannes nichts. Bis heute beschäftigt viele Menschen der Gedanke, wie sie und Nachbarn der Familie nichts mitbekommen konnten.
Das Verbrechen wurde aufgedeckt, als die 19-jährige Tochter von Fritzl, die gleichzeitig auch seine Enkelin ist, im Keller lebensgefährlich erkrankte. Fritzl brachte sie in eine Klinik. Ein Arzt wurde misstrauisch und gab der Polizei seinen Verdacht bekannt.
Elisabeth Fritzl ist heute 58 Jahre alt. Laut mehreren Medienberichten ist sie verheiratet und lebt unter einer neuen Identität mit ihren sechs Kindern in einem Haus in einem kleinen Dorf in Österreich.
Das er überhaupt noch zu Trinken und Essen bekommt ist schon äusserst grosszügig....
Im Minimum muss er die 24 Jahre aushalten, bevor über eine eventuelle Freilassung auch nur gesprochen werden kann.
Braucht seine Anwältin Aufmerksamkeit, dass sie diesen Antrag stellt? Am Rechtsempfinden kann es ja nicht liegen.
Plus die Strafe für die Vergewaltigungen. Er bräuchte sehr viele Leben um die Stafe abzusitzen.
Der kommt da nicht lebend raus und das ist sehr gut so!