Die 22-jährige Italienerin Silvia De Bon hat ihre Fluglizenz erst seit sechs Monaten. Auf ihrem jüngsten Flug über die Dolomiten fiel der Motor aus – auf 2100 Meter über Meer.
Zu diesem Zeitpunkt war sie mit ihrem älteren Bruder und dessen Freundin unterwegs. Sie alle sind in Sicherheit und befinden sich derzeit zur Beobachtung im Spital.
Sie wollten mit einem Touristenflugzeug von Trient in Südtirol nach Belluno in Venetien. Sie stammen alle aus Longarone, einem Ort in der Nähe ihres Ziels in Norditalien.
In einem Interview mit der italienischen Zeitung «La Repubblica» sagte De Bon: «Ich merkte, dass das Flugzeug an Leistung verlor, ich spürte, wie es sank, an Höhe verlor und dann fiel der Motor aus.»
Und: «Ich erinnerte mich an die Worte des Piloten ‹Sully›, der durch seine Landung auf dem Hudson in New York berühmt wurde: Der zusätzliche Moment des Nachdenkens könnte sich als tödlich erweisen. Auf einem Flug braucht man viel kaltes Blut.»
De Bon schaffte es, über den Schnee von Lagorai zu gleiten und dann dort zu landen. Sie sagte: «Ich fing an, langsam abzusteigen, um nicht mit der Nase voran abzustürzen. Also habe ich versucht, die Landung weicher zu gestalten und die Nase höher als das Heck zu halten. Meine Absicht war es, mich auf den Boden zu stützen.» Schlussendlich landete sie bergauf und brachte so das Flugzeug zum Stillstand.
Silvia de Bon, 22 anni, pilota di piccoli aerei da turismo. Il probabile calo di potenza del motore del suo Piper in transvolata delle Dolomiti, la obbliga a atterraggio d'emergenza su canalone innevato ai 2.100 metri del Lagorai. Totalmente illesi i suoi 3compagni di viaggio! pic.twitter.com/vHe6d263tT
— Claudio Monge op (@galatacla) December 29, 2022
Eine technische Untersuchung ist im Gange. De Bon vermutet, dass es an der Kälte oder der dünnen Luft lagt, wie sie gegenüber «La Repubblica» sagte.