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Ukraine-Ticker: Selenskyj warnt Europa vor neuen Plänen Moskaus

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Selenskyj warnt Europa vor neuen Plänen Moskaus +++ Russischer Tankzug zerstört

Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Liveticker.
19.06.2025, 13:1923.06.2025, 02:10
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland regelmässig kleine Geländegewinne verbuchen kann.
  • Die russische Armee bombardiert regelmässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine wehrt sich ihrerseits mit Drohnenangriffen auf die russische Kriegsinfrastruktur und die Waffenproduktion.
  • Bemühungen um einen Waffenstillstand tragen bisher keine Früchte. Die Bemühungen von US-Präsident Donald Trump mit Wladimir Putin brachten bislang keinen Fortschritt. Kritiker werfen dem US-Präsidenten vor, er fasse Putin mit Samthandschuhen an.

Die neuesten Entwicklungen im Liveticker

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18:25
Selenskyj warnt Europa vor neuen Plänen Moskaus
Der ukrainische Präsident hat Europa vor neuen, nicht näher beschriebenen militärischen Schachzügen Russlands gewarnt. «Wir stellen einen weiteren geistigen Rückschritt der russischen Führung fest und haben Beweise dafür, dass sie neue Militäroperationen in Europa vorbereitet», schrieb Selenskyj auf der Plattform Telegram. Zuvor hatte ihm der Leiter des militärischen Geheimdienstes HUR, Kyrylo Budanow, Bericht über die aktuelle Lage erstattet.

Selenskyj wollte die Details zu den angesprochenen russischen Militäroperationen mit den Partnern Kiews erörtern. «Wir werden unsere Partner über die Fakten informieren, die unsere Nachrichtendienste aufgedeckt haben», kündigte er an. «Wir bereiten gemeinsame Verteidigungsentscheidungen vor, insbesondere mit dem Vereinigten Königreich und der EU.» (sda/dpa)
17:34
Kiew: Russischer Tankzug zerstört
Der Militärgeheimdienst HUR der Ukraine hat von einem erfolgreichen Einsatz gegen russischen Treibstoff-Nachschub in den besetzten Gebieten des Landes berichtet. Demnach sei in der Region Saporischschja ein Tankzug des russischen Militärs auf freier Strecke mit Drohnen zerstört worden. Die Kesselwagen seien «einer nach dem anderen wie auf einer Kegelbahn» von Drohnen getroffen worden, teilte der HUR auf Telegram mit. Über dem Gebiet bildeten sich demnach dichte Rauchwolken.

Insgesamt seien rund 20 Kesselwagen zerstört worden. Den russischen Eisenbahnern sei es gelungen, einen Teil des Zuges mit einer Diesellok in Richtung Melitopol in Sicherheit zu bringen. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. (sda/dpa)
17:33
Russische Raketen treffen ukrainischen Truppenübungsplatz
Das russische Militär hat nach Angaben aus der Ukraine einen Truppenübungsplatz der ukrainischen Streitkräfte mit Raketen angegriffen. Nach Darstellung der ukrainischen Heeresführung gab es dabei drei Tote und elf Verwundete. Dank rechtzeitiger Warnung der Luftraumüberwachung seien höhere Verluste vermieden worden. Der genaue Ort des Truppenübungsplatzes wurde nicht genannt. Der Vorfall werde untersucht, hiess es.

Das russische Verteidigungsministerium in Moskau sprach am Abend von einem Angriff gegen einen ukrainischen Truppenübungsplatz in der Region Cherson im Süden des Landes.
Der Explosion einer ballistischen Iskander-Rakete seien 70 ukrainische Soldaten zum Opfer gefallen, behauptete die russische Militärführung. Die Angaben der beiden Konfliktparteien konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Erst vor wenigen Wochen waren bei einem russischen Angriff gegen einen Truppenübungsplatz in der Region Dnipropetrowsk nach offiziellen Angaben mindestens zwölf Rekruten getötet und Dutzende verletzt worden. In Folge dieses Angriffs wurde die Führungsstruktur des ukrainischen Heeres geändert. (sda/dpa)
21:00
Selenskyj wirft Putin Imperialismus vor
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den von Kremlchef Wladimir Putin geltend gemachten Anspruch auf die Ukraine als Imperialismus zurückgewiesen und Konsequenzen gegen Russland gefordert. «Gestern hat jeder die Signale des russischen Präsidenten gehört», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Putin wolle die ganze Ukraine - und das nicht erst seit Kriegsbeginn. Daneben warf Selenskyj dem Kremlchef ähnliche Eroberungspläne auch mit Blick auf andere Ex-Sowjetrepubliken vor.

Putin hatte unter Applaus bei einem Auftritt auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg am Freitag erklärt, dass Russen und Ukrainer ein Volk seien und Russland damit Anspruch auf die gesamte Ukraine habe. Jedes Gebiet, wo der Fuss eines russischen Soldaten stehe, gehöre Russland, sagte er auch. Selenskyj antwortete darauf nun: «Wir finden eine ukrainische Drohne für jeden Fuss eines russischen Besetzers.»

Als eine Reaktion auf die Drohungen des Kremls werde die Ukraine die Produktion von Drohnen weiter steigern, um sich gegen die Invasion zu wehren, sagte Selenskyj weiter. Eine zweite Massnahme seien neue Anstösse für internationale Sanktionen gegen Russland. Er hoffe dabei auf die Unterstützung aller Partner, sagte Selenskyj mit Blick auf US-Präsident Donald Trump. Schliesslich habe Putin in Petersburg auch eine Show speziell für die USA und deren Friedensbemühungen abgezogen. (sda/dpa)

17:30
Amnestie in Belarus rund um Besuch des US-Sondergesandten
In der autoritär geführten Ex-Sowjetrepublik Belarus sind nach Medienberichten 14 politische Gefangene aus der Haft entlassen worden. Unter den Freigelassenen sei auch der Ehemann der im Exil lebenden Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja, Sergej Tichanowski, berichtete das unabhängige Internetportal «Nascha Niwa». Demnach ist Tichanowski bereits aus dem Land ausgereist. Ein weiterer prominenter Freigelassener ist der Journalist Igor Karnej. Die Amnestie hängt laut dem Internetportal mit dem Besuch des US-Sondergesandten Keith Kellogg zusammen.

Kellogg hatte zuvor den Machthaber von Belarus, Alexander Lukaschenko, besucht. Bei den Gesprächen ging es um eine friedliche Lösung für Russlands Krieg in der Ukraine, aber auch um die bilateralen Beziehungen zwischen den USA und Belarus. Lukaschenko hatte sich bei umstrittenen Wahlen 2020 zum Sieger erklären lassen. Proteste der Opposition, die Tichanowskaja als Sieger sahen, liess er damals blutig niederschlagen. (sda/dpa)
14:55
US-Sondergesandter Kellogg besucht Belarus
Vor dem Hintergrund stockender Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau über ein Kriegsende hat Keith Kellogg, der US-Sondergesandte für die Ukraine, den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko getroffen. «Die ständige Sorge, die wir haben, betrifft eine Krise, die eskalieren und wachsen kann, wenn wir sie nicht vorsichtig und weise angehen», sagte Kellogg auf einem Video, das die staatliche Nachrichtenagentur Belta veröffentlichte. Lukaschenko gilt als enger Verbündeter von Kremlchef Wladimir Putin.

Kellogg ist der ranghöchste US-Politiker, der in den letzten Jahren Minsk besucht hat. Viele westliche Länder erkennen Lukaschenko seit der umstrittenen Wahl im Jahr 2020, als er sich zum Sieger erklären und Massenproteste blutig niederschlagen liess, nicht mehr als rechtlich gewählten Präsidenten von Belarus an.

Zugleich könnte der 70-Jährige eine wichtige Rolle bei der Beendigung des Kriegs in der Ukraine spielen. Er gilt als wichtiger Gesprächspartner Putins. Russland hatte zu Kriegsbeginn die Ukraine auch über belarussisches Gebiet angegriffen. Später allerdings verhandelten Kiew und Moskau zuerst in Minsk, auch die Gefangenenaustausche werden an der ukrainisch-belarussischen Grenze vollzogen. Im Gegensatz zu Putin, der zuletzt einmal mehr Ansprüche auf die gesamte Ukraine anmeldete, ist Lukaschenko politischen Beobachtern zufolge an einer schnellen diplomatischen Regulierung des Kriegs interessiert. (sda/dpa)

9:25
Russland beschiesst Energieinfrastruktur in der Ukraine
Russland hat mit nächtlichen Drohnen- und Raketenangriffen nach Angaben der örtlichen Militärverwaltung die Energieinfrastruktur der zentralukrainischen Region Poltawa beschädigt. «Im Kreis Krementschuk wurden direkte Einschläge und Abstürze von Trümmern auf Objekte der Energieinfrastruktur und auf offenem Gelände registriert», schrieb der Militärgouverneur von Poltawa, Wolodymyr Kohut auf Telegram. Es habe eine Verletzte gegeben, teilte er mit. Zum Ausmass der Schäden machte er keine Angaben.

Medienberichten zufolge waren in der Industriestadt etwa 50 Explosionen zu hören. Das Internetportal Strana.ua veröffentlichte Fotos und Videos, die die Angriffe zeigen sollen und auf denen auch Rauch und Feuer zu sehen sind. Demnach hat Russland einmal mehr die in Krementschuk ansässige Raffinerie attackiert.

Insgesamt hat Russland der ukrainischen Flugabwehr zufolge 272 Drohnen und Drohnenimitate in der Nacht gegen die Ukraine gestartet. 252 davon seien mit elektronischen Funkstörungen abgefangen oder abgeschossen worden. Zudem seien vier russische Marschflugkörper und eine Hyperschallrakete vernichtet worden, heisst es. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen.

Nächtliche Angriffe auf Städte in der Ukraine gehören zum Alltag, seitdem vor mehr als drei Jahren Russlands Präsident Wladimir Putin die Invasion des Nachbarlands befohlen hat. Im Februar einigten sich Moskau und Kiew auf Vermittlung von US-Präsident Donald Trump darauf, als ersten Schritt in Verhandlungen über ein Kriegsende Energieobjekte von den Luftschlägen auszunehmen. Die auf 30 Tage befristete Abmachung ist inzwischen ausgelaufen – allerdings warfen sich beide Seiten auch während dieser Zeit Verstösse gegen die Absprache vor. Ein Frieden in der Ukraine ist nach wie vor nicht in Sicht. (sda/dpa)
21:45
Selenskyj: Helfen wir beim Niedergang von Putins Wirtschaft!
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Kremlchef Wladimir Putin nach dessen Auftritt beim St. Petersburger Wirtschaftsforum fehlenden Friedenswillen vorgeworfen. «Russland will Krieg führen», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Es gebe aus Russland immer neue Drohungen. «Das bedeutet, dass ihnen der Druck, den die Welt ausübt, noch nicht weh tut.»

Putin hatte bei dem Forum den russischen Anspruch auf die Ukraine bekräftigt und mit einer Eroberung der ukrainischen Gebietshauptstadt Sumy gedroht. Er sehe Russen und Ukrainer als ein Volk, sagte er. «In dem Sinn ist die ganze Ukraine unser.» Wohin ein russischer Soldat seinen Fuss setze, das gehöre Russland.

Selenskyj verwies darauf, dass die russische Wirtschaft trotz Putins optimistischer Reden grosse Probleme habe. «Die russische Wirtschaft ist bereits im Niedergang begriffen. Unterstützen wir diesen Prozess noch mehr!», sagte er in Kiew. «Ajatollah Putin kann bei seinen Freunden im Iran sehen, wohin solche Regime führen und wie rückständig sie ihr Land machen.» Im Iran ist Ajatollah Ali Chamenei politisches und religiöses Oberhaupt.

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine grossangelegte russische Invasion. (sda/dpa)
20:09
Putin: «Wo ein russischer Soldat steht, das gehört uns»
Kremlchef Wladimir Putin hat den weitgehenden russischen Anspruch auf die Ukraine bekräftigt. Er sehe Russen und Ukrainer als ein Volk, sagte Putin beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg. «In dem Sinn ist die ganze Ukraine unser», sagte er unter grossem Beifall im Saal. Auf die Moderatorenfrage, wie weit er die Ukraine erobern wolle, sagte er: «Wo der Fuss eines russischen Soldaten steht, das gehört uns.» Auch dafür bekam er Applaus.

Der russische Präsident begründete seinen seit mehr als drei Jahren geführten Angriffskrieg gegen das Nachbarland erneut mit der Ostausdehnung der Nato. Einen möglichen Beitritt zum möglichen Bündnis will Moskau auf keinen Fall zulassen. Die Ukraine sei 1991 als neutraler Staat aus der Sowjetunion in die Unabhängigkeit entlassen worden, sagte Putin. Zu dem neutralen Status solle sie zurückkehren.

Auf eine Frage entgegnete er, dass man sein Vorgehen in der Ukraine und die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einer bedingungslosen Kapitulation des Irans nicht gleichsetzen dürfe. Russland strebe keine Kapitulation der Ukraine an. «Wir bestehen auf einer Anerkennung der Realitäten, die sich vor Ort ergeben haben.»

Unter «Realitäten vor Ort» in der Ukraine versteht die russische Führung üblicherweise, dass ihre Truppen einen grossen Teil des Landes beherrschen und weiter vorrücken. Die Ukraine soll weitere Gebiete räumen; ausserdem soll das Land entwaffnet werden und eine moskautreue Führung bekommen. Im Endeffekt würde dies auf eine Kiewer Kapitulation hinauslaufen. Der Kreml beansprucht bereits jetzt mehr als ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets. (sda/dpa)
18:57
Putin schliesst Einnahme ukrainischer Stadt Sumy nicht aus
Der russische Präsident Wladimir Putin hat erstmals die mögliche Einnahme der ukrainischen Gebietshauptstadt Sumy angedroht. «Wir haben nicht das Ziel, Sumy einzunehmen, aber im Prinzip schliesse ich das nicht aus», sagte Putin in St. Petersburg bei der Plenarsitzung des Wirtschaftsforums auf die Frage eines Journalisten.

Die russischen Truppen nehmen im gleichnamigen Gebiet im Nordosten seit Monaten immer mehr Ortschaften ein. Putin erklärte auch, dass die Streitkräfte dort eine Pufferzone errichteten. Bisher gehe sie zehn bis zwölf Kilometer tief ins Land. Möglich sei die Einnahme der Gebietshauptstadt Sumy. Die Frontlinie verläuft nur etwa 18 Kilometer von der Stadtgrenze entfernt.

In dem mehr als drei Jahre andauernden Angriffskrieg hat Russland bisher die ukrainischen Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson annektiert. Moskau hatte zuletzt gedroht damit, dass weitere Regionen folgen könnten, wenn Kiew nicht den russischen Maximalforderungen für eine Beendigung des Krieges zustimme. (sda/dpa)
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quelle: keystone / bo amstrup
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