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Ukraine-Ticker: Ukraine und Russland tauschen 50 Gefangene aus

A man rides on a bike in front of the mail office which was destroyed by a Russian airstrike in Kurakhove, Donetsk region, Ukraine, on Nov. 7, 2024. (AP Photo/Anton Shtuka)
Von der Stadt Kurachowe, die Russland kürzlich erobert hat, ist nicht mehr viel übrig.Bild: keystone
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Russisches Treibstofflager in Brand geschossen +++ 50 Gefangene ausgetauscht

Die aktuellsten News zum Ukraine-Krieg im Liveticker.
15.01.2025, 10:0716.01.2025, 09:57
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident, Wladimir Putin, einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland zuletzt regelmässige kleinere Geländegewinne verbuchen konnte.
  • Die russische Armee bombardiert regelmässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Dabei steht meist die Energieinfrastruktur im Fokus der Angriffe. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine ihrerseits drang mit regulären Bodentruppen nach Russland vor, in die Region Kursk, wo sich die Einheiten festsetzen konnten. Russland versucht dort aktuell mit der Unterstützung von nordkoreanischen Soldaten zurückschlagen.
  • Verhandlungen über einen Waffenstillstand oder gar Frieden gibt es bisher nicht. Womöglich gibt es Bewegung in der Sache, wenn Donald Trump sein Amt antritt. Er hat angekündigt, den Krieg rasch beenden zu wollen.

Die neuesten Entwicklungen im Liveticker

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10:21
Britischer Premier Starmer zu Besuch in Kiew eingetroffen
Der britische Premierminister Keir Starmer ist überraschend zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Es ist die erste Reise in die Ukraine des Labour-Politikers seit seinem Amtsantritt im Sommer.

Der britischen Regierung zufolge will Starmer mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine «100-jährige Partnerschaft» in den Bereichen Sicherheit, Wissenschaft, Energie und Handel schliessen. London werde zudem 40 Millionen Pfund (etwa 44,6 Millionen Schweizer Franken) an Wirtschaftshilfe für das Land zur Verfügung stellen.

Grossbritannien hat der Ukraine seit Beginn des Angriffskriegs im Februar 2022 umgerechnet mehr als 14 Milliarden Franken militärische und zivile Unterstützung zugesagt. Zudem wurden etwa 50.000 ukrainische Soldaten auf britischem Boden ausgebildet.

Der Besuch Starmers kommt wohl nicht zufällig kurz vor der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar, dessen Bereitschaft zur Unterstützung der Ukraine als fraglich gilt. Auch Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius hatte Kiew kürzlich einen Besuch abgestattet. Das Partnerschaftsabkommen sieht eine Zusammenarbeit unter anderem bei der maritimen Sicherheit gegen russische Aktivitäten im Schwarzen Meer und technologischen Projekten wie etwa bei Drohnen vor. Zudem soll ein System zum Aufspüren von Getreide entwickelt werden, das von Russland aus besetzten ukrainischen Gebieten exportiert wird.

«Die Kraft unserer langjährigen Freundschaften darf nicht unterschätzt werden», sagte Starmer einer Mitteilung zufolge. Die Unterstützung der Ukraine sei elementarer Bestandteil des Sicherheitskonzepts seiner Regierung. (sda/dpa)
9:54
Russisches Treibstofflager in Brand geschossen
Ein russisches Treibstofflager im Gebiet Woronesch ist nach Behördenangaben durch einen ukrainischen Drohnenangriff in Brand gesetzt worden. Mehrere Drohnen seien auf das Gelände gefallen, Verletzte habe es nicht gegeben, teilte der Gouverneur des Gebietes, Alexander Gussew, auf Telegram mit.

Mehrere Dutzend Feuerwehrfahrzeuge und zwei Löschzüge der Eisenbahn seien im Einsatz. Betroffen war demnach ein Kraftstoffreservoir bei der Stadt Liski.

Das russische Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, in der Nacht seien 27 ukrainische Drohnen über den Gebieten Belgorod, Woronesch, Tambow und Kursk abgefangen worden. Diese Militärangaben waren nicht unabhängig überprüfbar.

Im Gebiet Tambow habe der Angriff einer Pulverfabrik in dem Ort Kusmino-Gat gegolten, berichtete der russische Telegramkanal Shot. Dies wurde auch aus ukrainischen Quellen bestätigt. Angaben über Schäden an der Fabrik gab es nicht. Die Gebietsverwaltung teilte nur mit, das Dach eines Privathauses sei beschädigt worden.

Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, sie habe nachts 34 von 55 anfliegenden russischen Kampfdrohnen abgefangen. Weitere 18 Drohnenattrappen ohne Sprengstoff seien durch elektronische Abwehr ausser Gefecht gesetzt worden. Auch für diese Angaben gab es keine unabhängige Bestätigung. (sda/dpa)
21:25
Ukraine und Russland tauschen 50 Gefangene aus
Bei einem neuen Austausch zwischen den Kriegsparteien Russland und der Ukraine sind 50 Gefangene freigekommen. Kiew habe 25 Kriegsgefangene und Zivilisten im Alter zwischen 24 und 60 erhalten, teilte der zuständige ukrainische Stab mit. Unter den Freigelassenen seien neben Soldaten aus den Gebieten Charkiw, Saporischschja und Donezk auch Verwundete aus dem umkämpften russischen Grenzgebiet Kursk.
epaselect epa11826492 Ukrainian prisoners of war (POWs) following a swap, at an undisclosed location in Ukraine, 15 January 2025, amid the Russian invasion. The Ukrainian government announced on 15 Ja ...
Bild: keystone
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte den Vereinigten Arabischen Emiraten für die Vermittlung bei dem Austausch. Ziel sei es weiter, alle Gefangenen nach Hause zu bringen, teilte Selenskyj auf der Plattform X mit. Viele der Heimkehrer hätten schwere Verletzungen und Krankheiten und würden nun medizinisch versorgt.

Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor über den Austausch informiert, schrieb aber nur von jeweils 25 Kriegsgefangenen – nicht von Zivilisten. Der Mitteilung zufolge fand der Austausch an der Grenze zu Belarus statt. (sda/dpa)
21:07
Rubio: Ukraine und Russland müssen beide Zugeständnisse machen
Donald Trumps Wunschkandidat für das Aussenministerium, Marco Rubio, hat sich bei seiner Anhörung im US-Senat für ein Ende des russischen Angriffskriegs ausgesprochen und Zugeständnisse auf beiden Seiten gefordert. «Es ist wichtig, dass alle realistisch sind», sagte der 53-Jährige. Was Kremlchef Wladimir Putin getan habe, sei «inakzeptable», betonte er. Daran gebe es keinen Zweifel. Aber der Krieg müsse enden.

«Im Grunde genommen wird es schwierig sein, das Ziel eines Waffenstillstands und letztlich einer Friedensregelung zu erreichen, wenn nicht beide Seiten ein Druckmittel haben», sagte Rubio. Konflikte dieser Art würden viel «harte Diplomatie» erfordern, sagte er. «Aber dieser Krieg muss beendet werden, und ich denke, es sollte die offizielle Politik der Vereinigten Staaten sein.»
Sen. Marco Rubio, R-Fla., President-elect Donald Trump's choice to be Secretary of State, appears before the Senate Foreign Relations Committee for his confirmation hearing, at the Capitol in Was ...
Bild: keystone
Das Ziel von Putin sei es, der Ukraine im Grunde Neutralität aufzwingen zu wollen, um schliesslich nachzurüsten «in vier oder fünf Jahren zurückzukommen und das Ganze zu wiederholen», warnte Rubio. «Das ist kein Ergebnis, das irgendjemand von uns bevorzugen würde.» Weiter sagte er, dass er es für wichtig halte, dass die Ukrainer Druckmittel hätten. «Aber sie werden auch Zugeständnisse machen müssen», betonte er. Das gelte auch für Russland.

Rubio bezeichnete das westliche Verteidigungsbündnis Nato als «sehr wichtig». Zugleich forderte er von den Nato-Partnern, mehr Verantwortung zu übernehmen und die Verteidigungsausgaben zu erhöhen. «Fairerweise muss man sagen, je weiter man sich in Europa nach Osten bewegt, desto mehr Geld wird im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das Militär ausgegeben.»

Der designierte US-Präsident Donald Trump hatte vergangene Woche von den Nato-Mitgliedstaaten, ihre Verteidigungsausgaben erheblich zu erhöhen. Statt der bislang angestrebten zwei Prozent ihres (BIP) sollten die Partnerländer künftig fünf Prozent investieren. Rubio mahnte nun mit Blick auf die Aussenpolitik der USA, dass Washington zu oft die nationalen Kerninteressen der globalen Ordnung unterordne. (sda/dpa)
21:03
USA verkünden weitere Russland-Sanktionen
Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden hat kurz vor dem Ende seiner Amtszeit weitere Russland-Sanktionen verkündet. Die Massnahmen richten sich gegen rund 250 Personen und Einrichtungen, die mit der russischen Rüstungsindustrie in Verbindung stehen, teilte das US-Aussenministerium mit. Die Sanktionen sollen demnach auch verhindern, dass Russland bestehende Massnahmen umgeht – insbesondere durch Akteure in der Volksrepublik China.
epa11826955 President Joe Biden, joined by Vice President Kamala Harris and Secretary of State Antony Blinken, arrive to give remarks in the Entrance Hall of the White House in Washington DC, USA, 15  ...
Bild: keystone
Infolge der Sanktionen sind US-Bürgern und Menschen, die sich in den Vereinigten Staaten befinden, Geschäfte mit den sanktionierten Firmen und Menschen untersagt. Auch internationale Geschäfte werden durch die Sanktionen für Betroffene meist deutlich schwieriger.

Bereits Ende vergangener Woche hatten die USA umfangreiche neue Sanktionen gegen den russischen Energiesektor verhängt. Sie ergänzen eine lange Reihe von Massnahmen, die die USA und ihre Verbündeten – darunter auch die Europäische Union – seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine ergriffen haben, um Russlands Einnahmen und militärische Kapazitäten zu schwächen.

Gleichzeitig arbeitet die Biden-Regierung daran, auf den letzten Metern der Amtszeit umfangreiche Militärhilfen an Kiew zu schicken, um die bereits vom Kongress genehmigten Mittel rechtzeitig einzusetzen.

Biden wird das Amt am 20. Januar an Donald Trump übergeben. In Kiew und anderen europäischen Hauptstädten besteht die Sorge, dass der Republikaner die Unterstützung für die Ukraine kürzen könnte, um die dortige Regierung zu Verhandlungen mit Moskau zu drängen. (sda/dpa)
10:02
Russland beschiesst Energieanlagen der Ukraine mit Raketen
Russland hat die Ukraine mit einem massiven Raketenangriff überzogen. Am Morgen sei landesweit Luftalarm ausgelöst worden, berichten ukrainische Medien.

Nach Behördenangaben wurden einmal mehr vor allem Energieanlagen beschossen. «Es gibt Einschläge bei zwei Objekten der kritischen Infrastruktur in den Landkreisen Drohobytsch und Stryj», teilte der Militärgouverneur der westukrainischen Region Lwiw, Maxym Kosyzkyj, auf Telegram mit.

Seinen Angaben nach wurde die Region mit Marschflugkörpern beschossen. Tote und Verletzte habe es nicht gegeben. Auch Notabschaltungen des Stroms seien in Lwiw nicht notwendig gewesen. Im benachbarten Iwano-Frankiwsk wurden ebenfalls Anlagen der Energieversorgung beschossen. Die Notdienste seien im Einsatz, die Lage unter Kontrolle, versicherte die Gouverneurin Switlana Onyschtschuk.

In anderen Regionen hingegen gab es Blackouts. Energieminister Herman Haluschtschenko begründete dies mit Präventivmassnahmen wegen des Raketenangriffs. Betroffen waren die Regionen Charkiw, Sumy, Poltawa, Saporischschja, Dnipropetrowsk und Kirowohrad. Über Schäden in den Regionen ist allerdings bislang nichts bekannt.

Nach Angaben der ukrainischen Flugabwehr hat das russische Militär bei der Attacke Marschflugkörper, aber auch Hyperschallraketen vom Typ Kinschal und ballistische Raketen eingesetzt. Über den grenznahen Regionen wie Sumy warfen russische Kampfjets auch Gleitbomben ab.

Russland beschiesst gezielt und systematisch Energieanlagen in der Ukraine. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs ist inzwischen rund die Hälfte der ukrainischen Energiekapazitäten zerstört worden. (sda/dpa)
7:22
Deutschland gibt der Ukraine 60 Iris-T-Raketen
Deutschland wird der Ukraine kurzfristig 60 weitere Raketen für das Luftverteidigungssystem Iris-T für die Abwehr russischer Angriffe geben. Die Lieferung soll nach Informationen der deutschen Nachrichtenagentur DPA aus Beständen der Bundeswehr erfolgen.

Die militärische Hilfe ist ein Ergebnis der Regierungsgespräche von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) in Kiew. Die Kosten für die Raketen betragen insgesamt rund 60 Millionen Euro. Wegen der schwierigen Lage der Ukraine ist die Entscheidung getroffen worden, ohne dass die Nachfinanzierung bereits geklärt wäre.

Pistorius hatte am Vortag in Kiew auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen. Der Verteidigungsminister äusserte die Erwartung, dass es in laufenden Verhandlungen in Deutschland über weitere Hilfen für die Ukraine in Höhe von drei Milliarden Euro eine Lösung geben werde.

Er verwies darauf, dass es für 2025 nach dem Bruch der Ampel-Koalition aber keinen Haushalt gebe. «Das ist ein fiskalisches Problem, und wir müssen es lösen. Daran arbeiten wir», sagte er. Und: «Ich bin noch optimistisch, dass wir eine Lösung finden.» (sda/dpa)
epa11824386 Ukraine's President Volodymyr Zelensky (L) shakes hands with German Defence Minister Boris Pistorius (R) as they attend their meeting in Kyiv, Ukraine, 14 January 2025. Pistorius arri ...
Bild: keystone
19:12
Putin-Vertrauter: Ukraine könnte dieses Jahr verschwinden
Ein enger Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin spricht offen über ein mögliches Ende der Ukraine und der Republik Moldau als eigenständige Staaten. Beide Länder seien durch ihre antirussische Politik in die Krise geraten, sagte Nikolai Patruschew, früher Sekretär des russischen Sicherheitsrates, im Interview der Moskauer Zeitung «Komsomolskaja Prawda».

«Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Ukraine in diesem Jahr aufhört zu existieren», sagte er. Bei der Republik Moldau sei es wahrscheinlich, «dass sie zu einem anderen Staat kommt oder überhaupt aufhört zu existieren». Patruschew (73) ist ein enger Weggefährte Putins und ein Verfechter der Grossmachtansprüche Russlands, auch wenn er seit 2024 im Kreml nur noch für Schifffahrtspolitik zuständig ist.

Moskau will Ukraine-Gespräche nur mit Washington

Moskau werde eine Friedensregelung im Ukraine-Krieg nur akzeptieren, wenn die Halbinsel Krim und die Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson unverbrüchlich bei Russland verbleiben, bekräftigte Patruschew. Mit Blick auf Friedensbemühungen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump sagte er: «Ich gehe davon aus, dass Gespräche über die Ukraine zwischen Russland und den USA geführt werden sollten ohne die Teilnahme weiterer westlicher Länder.» Mit der EU in Brüssel oder mit London gebe es nichts zu bereden. (sda/dpa)
17:50
Moskau droht mit Antwort auf mutmasslichen Raketenangriff
Nach dem Beschuss einer Munitionsfabrik im westrussischen Gebiet Brjansk hat Moskau der Ukraine den Einsatz weitreichender westlicher Raketen vorgeworfen und einen Gegenschlag angedroht. Die Flugabwehr habe in der Nacht sechs Raketen vom US-Typ ATACMS und acht Storm-Shadow-Raketen aus britischer Produktion abgefangen, teilte das russische Verteidigungsministerium auf seinem Telegramkanal mit. Derartige vom Westen unterstützte Schläge der Ukraine blieben nicht unbeantwortet, hiess es.

Zuerst wurde in regionalen sozialen Netzwerken über den Angriff berichtet. Der Gouverneur der Region Brjansk, Alexander Bogomas, bestätigte die Attacke. Es habe keine Toten und Verletzten gegeben, schrieb er, ohne Details zu Schäden zu nennen. Der russischen Sicherheitsorganen nahestehende Telegramkanal Mash hingegen schrieb von drei Verletzten und «herabgefallenen Raketentrümmern» sowohl in einem Werk für Mikroelektronik in Brjansk als auch in einer Munitionsfabrik in der Kleinstadt Selzo. Augenzeugen berichteten demnach von schweren Explosionen.

In der Ukraine beanspruchte das Kommando für Drohnenstreitkräfte den Schlag für sich. Die Chemiefabrik, in der Munition für verschiedene Artillerie- und Raketensysteme hergestellt werde, sei von einem «Präzisionsschlag» getroffen worden. Ob der Angriff mit Raketen oder Drohnen verübt wurde, ging aus der Mitteilung nicht hervor. Auch über das Ausmass der Schäden machte das Militär keine Angaben. In der Nacht waren auch andere russische Regionen getroffen worden - von Drohnen. (sda/dpa)
16:43
Pistorius «noch optimistisch» bei zusätzlicher Ukraine-Hilfe
Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Unterstützung Deutschlands auch über die Bundestagswahl am 23. Februar hinaus zugesichert.

Unabhängig von der Regierungskonstellation werde diese Unterstützung standfest, verlässlich und entschlossen bleiben, sagte er bei einem Besuch in Kiew.
Ukrainian President Volodymyr Zelenskyy, left, and German Defence Minister Boris Pistorius arrive for a meeting in Kyiv, Ukraine, Tuesday, Jan. 14, 2025. (AP Photo/Efrem Lukatsky)
Bild: keystone
Pistorius äusserte die Erwartung, dass es in laufenden Verhandlungen in Deutschland über weitere Hilfen für die Ukraine in Höhe von drei Milliarden Euro eine Lösung geben werde. Er verwies darauf, dass es für 2025 nach dem Bruch der Ampel-Koalition aber keinen Haushalt gebe.

«Das ist ein fiskalisches Problem, und wir müssen es lösen. Daran arbeiten wir», sagte er. Und: «Ich bin noch optimistisch, dass wir eine Lösung finden.» Auch der Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck hält zusätzliche Milliardenhilfen für die Ukraine für notwendig. Das sagte Habeck vor einer Sitzung des erweiterten Grünen-Fraktionsvorstands in Berlin. Kanzler Olaf Scholz (SPD) ist Berichten zufolge dagegen.

Selenskyj dankte Deutschland einmal mehr für die geleistete Militärhilfe. Deutschland allein habe der Ukraine etwa 16 Prozent der gesamten Hilfe gegeben, die sein Land erhalten habe. «16 Prozent - das sind sehr ernst zu nehmende Zahlen», sagte er und nannte insbesondere die Lieferung von Luftverteidigungssystemen. (sda/dpa)
9:01
Ukraine attackiert mehrere russische Regionen mit Drohnen
Die Ukraine hat mit einem massiven Drohnenangriff in einer Reihe russischer Regionen mehrere Industrieobjekte beschädigt. Der Gouverneur der Region Saratow, Roman Busargin, bestätigte Einschläge in zwei Betrieben. Getroffen worden seien ein Industriebetrieb in Saratow und einer in der Stadt Engels, schrieb er auf Telegram. Tote und Verletzte habe es nicht gegeben. Medienberichten zufolge wurde erneut das Treibstofflager getroffen, das nach einem Einschlag in der vergangenen Woche fünf Tage lang gebrannt hatte.

Engels liegt etwa 600 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Von dem Luftwaffenstützpunkt steigen regelmässig Bomber für den Beschuss des Nachbarlandes auf. Das Treibstofflager dient auch deren Versorgung.

Einschläge gab es diesmal aber auch in der russischen Teilrepublik Tatarstan. Nach einem Drohnenangriff sei ein Feuer ausgebrochen, ernsthafte Schäden gebe es aber nicht, schrieb Republikchef Rustam Minnichanow. Im Netz verbreiten sich derweil Videos eines Grossfeuers, das laut Medienberichten in einer Basis für Flüssiggas bei Kasan wütet. Dort seien drei Zisternen in Brand geraten, heisst es.



Angriffe auf ihre Regionen bestätigten auch die Gebietsverwaltungen von Tula, Orjol und Woronesch. In Tula sollen dabei mehrere Fahrzeuge und Wirtschaftsgebäude beschädigt worden sein. In Orjol seien 17 Drohnen abgeschossen worden. Grössere Schäden habe es nicht gegeben, schrieb Gouverneur Andrej Klytschkow. Auch der Gouverneur von Woronesch meldete lediglich den Abschuss von Drohnen, ohne Schäden zu bestätigen. (sda/dpa)
8:57
Deutscher Verteidigungsminister in Kiew: Signal für Unterstützung
Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist zu Gesprächen in Kiew eingetroffen, um mit der ukrainischen Regierung über die weitere militärische Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland zu beraten. «Mir kommt es darauf an, mit dieser Reise zu zeigen, dass wir die Ukraine weiterhin tatkräftig unterstützen», sagte Pistorius der Deutschen Presse-Agentur in Kiew.

«Es ist ein Signal, dass Deutschland als grösstes NATO-Land in Europa an der Seite der Ukraine steht. Nicht alleine, sondern mit der Fünfer-Gruppe und vielen anderen Verbündeten», sagte er. (sda/dpa)
Germany's Federal Minister of Defence Boris Pistorius attends a news conference after a meeting of defense ministers of five NATO countries to discuss coordinating their defense plans and support ...
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Von ihrem Nachbarn überfallen, kämpft die Ukraine ums Überleben. In dieser Bildstrecke schauen wir auf die Ereignisse seit der Invasion Russlands zurück ...
quelle: keystone / bo amstrup
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Die beliebtesten Kommentare
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derStachelinDeinemFleisch
31.12.2024 17:57registriert Dezember 2023
"Putin ruft Russen in Neujahrsbotschaft zur Einheit auf" sag bloss.

Ich rufe auch zur Einheit auf gegen Tyrannen, Soziopathen, Diktatoren, Massenmörder.
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Luna Merlin
31.12.2024 21:28registriert Dezember 2021
Klar, als EU Mitglieder und unter dem Schirm der NATO lässt es sich für Orban und Fico leicht schwatzen!

Kompliziert wird es, wenn die NATO dann endlich tatsächlich aktiv werden möchte (muss!), aber - „dank“ Putin - immer mehr Bremsklötze am Bein hat!

Lange war es nur die Türkei, inzwischen ist und wird die Liste immer länger…
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Cpt. Jeppesen
01.01.2025 15:36registriert Juni 2018
Vorausgesetzt der Westen bleibt standhaft, dann ist für die in 2025 Feierabend. Im Sommer, spätestens aber zum nächsten Winter wird Russland Geld, Leute und Material ausgehen, die Wirtschaft wird komplett zusammenbrechen, alle Sparstrümpfe sind ausgelehrt.
Aktuell sind es 110 Rubel für einen Dollar. Bald muss man für den täglichen Einkauf das Geld wiegen, weil der Rubel nur noch Schrottwert hat.
Die Russen werden bald „Danke“ zu Putin sagen, wenn er nicht die Kurve kriegt, was nicht zu erwarten ist, denn nur durch den Krieg ist er noch an der Macht.
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