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Ukraine-Ticker: Schweden kündigt massive Aufrüstung an

In this image made from video released by the Russian Presidential Press Service, on Wednesday, March 12, 2025, Russian President Vladimir Putin, right, accompanied by Russian Chief of General Staff G ...
Kurz vor der Rückeroberung der Stadt Sudscha zeigt sich Wladimir Putin erstmals seit Kriegsbeginn im Tarnanzug.Bild: keystone
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Schweden kündigt massive Aufrüstung an + Prorussische Gouverneurin in Moldau festgenommen

Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Liveticker.
26.03.2025, 15:17
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident, Wladimir Putin, einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland regelmässig kleine Geländegewinne verbuchen kann.
  • Die russische Armee bombardiert regelmässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Dabei steht meist die Energieinfrastruktur im Fokus der Angriffe. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine drang einerseits in die russische Region Kursk vor, wo sie derzeit stark unter Druck steht, andererseits attackiert sie mit Drohnen regelmässig die Energieinfrastruktur auf russischem Gebiet.
  • Jüngst steht nach einem Telefonat zwischen dem Russland entgegenkommenden US-Präsidenten Donald Trump und Wladimir Putin eine 30-tägige Pause für Angriffe auf die Energieinfrastruktur zur Diskussion.

Die neuesten Entwicklungen im Liveticker

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22:24
Europäische Truppen sollen laut Macron Russland abschrecken
Bei der möglichen Entsendung europäischer Streitkräfte in die Ukraine wird es aus Sicht von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron um das Absichern wichtiger Städte und strategischer Stützpunkte gehen. Das Ziel dieser Truppen wäre es nicht, an der Frontlinie zu stehen und gegen die russischen Streitkräfte eingesetzt zu werden, wie Macron am Vorabend eines Gipfeltreffens zur Unterstützung der Ukraine in Paris erklärte.

Vielmehr sollten mögliche europäische Truppen durch ihre Präsenz die Russen von einem erneuten Angriff abhalten und es Kiew ermöglichen, Positionen in einer möglichen Friedenszone auf ukrainischem Territorium zu halten. Im Fall einer erneuten allgemeinen Aggression gegen die Ukraine seien die Truppen in der Lage, darauf zu reagieren, sagte Macron nach Beratungen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
epa11990253 French President Emmanuel Macron (R) and Ukrainian President Volodymyr Zelensky (L) leave a press conference following a bilateral meeting at the Elysee Palace in Paris, France, 26 March 2 ...
Bild: keystone
Spitzenvertreter aus 31 Ländern werden am Donnerstag zu Beratungen der sogenannten «Koalition der Willigen» in Paris erwartet. Dabei geht es um Sicherheitsgarantien für eine Waffenruhe zwischen der Ukraine und Russland. An einem Konzept dazu arbeiten die Unterstützerländer bereits seit längerem unter der Leitung von Frankreich und Grossbritannien. Unabhängig davon könnte später zur Überwachung eines möglichen Friedensdeals über die Vereinten Nationen eine Friedenstruppe in die Ukraine entsandt werden, sagte Macron.

Macron kündigte zudem die Lieferung weiterer militärischer Ausrüstung durch Frankreich an die Ukraine im Wert von zwei Milliarden Euro an. Dabei gehe es um verschiedene Raketen und Panzer, Drohnen sowie Munition.

Selenskyj bedankte sich für die neue Rüstungshilfe aus Paris, die er als starkes Paket bezeichnete. Er habe Macron zudem über die Verhandlungen zu einer Waffenruhe informiert. Während bei dem vereinbarten Verzicht auf Schläge gegen Energieobjekte eher technische Fragen wie die Überwachung noch offen seien, sei eine Einigung zu einer Feuerpause im Schwarzen Meer seiner Einschätzung nach schwieriger.

Russland versuche dort zusätzliche Forderungen durchzusetzen, sagte Selenskyj, der Moskau einmal mehr vorwarf, den Krieg fortsetzen zu wollen und die Verhandlungen in die Länge zu ziehen. Es sei daher zusätzlicher Druck auf Moskau nötig, sagte er vor dem Hintergrund von Überlegungen der US-Regierung, die Sanktionen gegenüber Russland zu lockern. (sda/dpa)
17:06
Italien will keine Soldaten für Ukraine stellen
Italien will für eine mögliche Friedenstruppe unter dem Dach der Vereinten Nationen in der Ukraine keine Soldaten stellen. Dies teilte das Büro von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni nach einem Spitzentreffen der rechten Dreier-Koalition in Rom mit.

Alle seien sich einig darin, «dass keine nationale Beteiligung an einer möglichen militärischen Truppe vor Ort vorgesehen ist». Russlands Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine dauert schon mehr als drei Jahre.

Meloni hatte die Runde vor dem Gipfeltreffen von Ukraine-Unterstützerstaaten am Donnerstag in Paris einberufen. Sie sprach sich dafür aus, gemeinsam mit den europäischen Partnern und den USA «solide und wirksame Sicherheitsgarantien» für die Ukraine zu schaffen. Aussenminister Antonio Tajani sagte nach dem Treffen: «Es bleibt die Option eines Artikel 5b der Nato, um europäische Sicherheit zu gewährleisten und die Ukraine zu schützen.»
epa11972360 Italian Prime Minister Giorgia Meloni (L) sits with Italian Foreign Minister Antonio Tajani (R) as she reports at the Senate on the upcoming European Council meeting, in Rome, Italy, 18 Ma ...
Bild: keystone
Artikel 5 ist der sogenannte Beistandsartikel der westlichen Militärallianz für einen «Bündnisfall». Darin ist geregelt, dass ein Angriff auf einen der Staaten als Angriff auf alle Nato-Mitglieder gewertet wird. An dem Treffen unter Leitung Melonis nahmen auch Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini und Verteidigungsminister Guido Crosetto teil. Salvini verfolgt im Unterschied zu den anderen Koalitionspartnern einen eher russlandfreundlichen Kurs.

Italien wird seit zweieinhalb Jahren von einer Koalition aus rechten und konservativen Parteien regiert. Meloni hat sich in dieser Zeit als zuverlässige Unterstützerin von Europas Ukraine-Politik erwiesen. In den vergangenen Wochen gab es aus Rom allerdings unterschiedliche Signale zum Umgang mit der US-Regierung unter Präsident Donald Trump.

Bereits vor dem Treffen hatte Tajani «Schmarotzer»-Vorwürfe der US-Regierung gegen die Europäer zurückgewiesen.
Das Wort wolle er sich nicht gefallen lassen, sagte der Vorsitzende der Partei Forza Italia. Italien schütze seine Handelsschiffe im Roten Meer mit eigenen Kriegsschiffen. Die italienische Marine habe auch schon mehrere Drohnen der Huthi-Miliz abgeschossen. (sda/dpa)
17:05
Absage an Moskau: EU setzt weiter auf Sanktionen
Die EU reagiert zurückhaltend auf die Ergebnisse der von den USA initiierten Ukraine-Gespräche in Saudi-Arabien und erteilt Forderungen nach einem Ende ihrer Sanktionspolitik eine Absage.

Man nehme die Vorschläge zur Gewährleistung einer sicheren Schifffahrt im Schwarzen Meer sowie zur Beendigung der Angriffe auf Energieanlagen in der Ukraine und in Russland in Kenntnis, sagte eine Sprecherin der EU-Aussenbeauftragten Kaja Kallas in Brüssel.

Russland müsse nun echten politischen Willen zeigen, um seinen illegalen und unprovozierten Angriffskrieg zu beenden. Die EU sei bereit, die nächsten Schritte gemeinsam mit der Ukraine, den USA und anderen Partnern zu unterstützen.

Zugleich wurde in Brüssel deutlich gemacht, dass die EU derzeit kein Eingehen auf die neuen russischen Forderungen nach einer Aufhebung von Sanktionen plant.

Wie die Deutsche Presse-Agentur aus der Europäischen Kommission und von Diplomaten erfuhr, sind die von Moskau formulierten Bedingungen für die Umsetzung einer Vereinbarung für einen sicheren Handelsschiffsverkehr im Schwarzen Meer höchstwahrscheinlich auch nicht mit der US-Regierung von Präsident Donald Trump abgesprochen worden. Demnach könnten sie vor allem dazu dienen, Bemühungen um eine Waffenruhe in der Ukraine auszubremsen.

In EU-Kreisen wurde betont, dass es bei allen möglichen Schritten vor allem darauf ankomme, dass diese im Sinne und zum Wohle der Ukraine seien. Eine Lockerung von bestimmten Sanktionen wäre also denkbar, wenn sie zu einer für Kiew akzeptablen Friedenslösung beiträgt.

Nach Angaben aus dem Auswärtigen Dienst der EU wird weiter an einem 17. Paket mit Strafmassnahmen wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gearbeitet. «Der Hauptfokus der EU bleibt darauf gerichtet, den Druck auf Russland zu maximieren, indem alle verfügbaren Instrumente – einschliesslich Sanktionen – eingesetzt werden, um Russlands Fähigkeit zur Kriegsführung gegen die Ukraine zu verringern», sagte die Sprecherin.

Die Vereinbarung für einen sicheren Handelsschiffsverkehr im Schwarzen Meer war von den USA am Dienstag als positives Ergebnis von getrennten Gesprächen mit Vertretern Russlands und der Ukraine in Saudi-Arabien verkauft worden.

Moskau verlangt jedoch, vorher der russischen staatlichen Landwirtschaftsbank und anderen Geldhäusern wieder Zugang zum internationalen Finanzdatensystem Swift zu geben, der ihnen im Zuge westlicher Sanktionen genommen worden war. Dies könnte nur die EU tun, da das System seinen Standort in Belgien hat.

Ausserdem fordert Russland das Ende des Embargos auf den Import von Landwirtschaftstechnik und anderen Waren, die für die Herstellung von Lebensmitteln und Dünger notwendig sind. Auch diverse andere Handelsbeschränkungen und Sanktionen will der Kreml fallen sehen.

Die EU ist nach Angaben aus Brüssel derzeit unter anderem über die G7-Gruppe der grossen demokratischen Industrienationen an Ukraine-Gesprächen mit den USA beteiligt. Eine direkte Einbeziehung in Verhandlungen mit Moskau gibt es allerdings weiter nicht. (sda/dpa)
15:39
Kreml lobt enge Abstimmung mit den USA
Der Kreml lobt die enger werdende Abstimmung mit den USA bei Gesprächen über eine Deeskalation im Ukraine-Krieg.

Dank dieser «intensiven Kontakte» habe man sich rasch geeinigt, welche Energieanlagen gegenseitig nicht mehr beschossen werden sollen. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau.

Auch wenn die Ukraine – wie er es darstellte – nicht willens zu Absprachen sei, sei es doch wichtig, diese Teilwaffenruhe einzuhalten. «Das ist ein guter Fortschritt dank der konstruktiven Beziehungen, die sich bei unseren Kontakten mit der amerikanischen Seite ergeben haben, und wir sollten diesen Weg fortsetzen», sagte Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

Unklar ist aber, ob diese auf 30 Tage begrenzte Teilwaffenruhe wirklich hält. Moskau gibt an, schon seit dem 18. März keine ukrainischen Energieanlagen mehr zu beschiessen. Kiew will aber seitdem mindestens acht solcher Angriffe gezählt haben.
Die ukrainische Seite leidet auch unter verstärkten russischen Drohnenattacken auf Wohnhäuser und andere zivile Objekte.

Für die Ukraine waren Drohnenangriffe auf Militärobjekte und Energieanlagen im russischen Rückraum zuletzt ihre wirksamste Waffe. Sie ist aber zu dieser Feuerpause bereit, wenn es einen von allen drei Seiten bestätigten Beginn gibt.

Ähnlich unklar ist, wann eine Vereinbarung für sichere zivile Schifffahrt auf dem Schwarzen Meer gelten kann. Die USA hatten dies bei parallelen Gesprächen mit Vertretern Russlands und der Ukraine in Saudi-Arabien ausgehandelt. Moskau macht indes die Aufhebung von Finanzsanktionen zur Vorbedingung. Die USA haben Russland Hilfe bei günstigeren Schiffsversicherungen zugesagt.

US-Präsident Donald Trump, der ein rasches Kriegsende durchsetzen will, schloss nicht aus, dass Kremlchef Wladimir Putin auf Zeit spiele. (sda/dpa)
15:15
Prorussische Gouverneurin in Republik Moldau festgenommen
Die prorussische Gouverneurin der autonomen Region Gagausien in der Republik Moldau, Evghenia Gutul, ist festgenommen worden. Nach Angaben des Nationalen Antikorruptionszentrums werden ihr verschiedene Finanz- und Wahlrechtsverstösse im Zusammenhang mit ihrer Wahl zum Autonomie-Oberhaupt 2023 vorgeworfen.

Bei einer Routinekontrolle am Hauptstadtflughafen Chisinau sei aufgefallen, dass im System ein Ausreiseverbot für Gutul stehe, teilten die Behörden des Kandidatenlandes für einen EU-Beitritt mit. Sie werde zunächst für 72 Stunden festgehalten.

In Moskau kritisierte Kremlsprecher Dmitri Peskow die Festnahme. Moldau ignoriere die Prinzipien des politischen Pluralismus und der Demokratie, sagte er. Der ins Ausland geflohene moskautreue Oligarch Ilan Shor, der noch immer als einflussreicher Akteur in der moldauischen Politik gilt, nannte die Festnahme örtlichen Medien zufolge illegal und verbrecherisch.

Gutul leitet seit 2023 das Gebiet, in dem die turksprachige Volksgruppe der Gagausen sich selbst verwaltet. Im vergangenen Jahr wurde sie in Russland von Präsident Wladimir Putin und Aussenminister Sergej Lawrow empfangen.

Moldau als Nachbarland des EU-Mitglieds Rumänien ist zwischen dem Westen und Russland hin- und hergerissen. Bei einem Referendum 2024 setzten sich die Befürworter eines EU-Kurses knapp durch. Russland will das Land in seinem Einflussbereich halten. Moskau bemüht sich seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine verstärkt um das traditionell russlandfreundliche Gagausien. (sda/dpa)
epa11472544 Bashkan (head) of Gagauzian Autonomy Evghenia Gutul attends her hearing at the Chisinau Buiucani Court in Chisinau, Moldova, 11 July 2024. Gutul is charged on illegal financing of politica ...
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14:06
Schweden kündigt massive Aufrüstung an
Das neue Nato-Mitglied Schweden will seine Verteidigungsausgaben in den kommenden zehn Jahren drastisch erhöhen. Bis zum Jahr 2035 werde man ungefähr 300 Milliarden Kronen zusätzlich in die Verteidigung stecken, kündigte Ministerpräsident Ulf Kristersson auf einer Pressekonferenz in Stockholm an. Das habe die Regierung gemeinsam mit ihrer Unterstützerpartei im Parlament, den rechtspopulistischen Schwedendemokraten, vereinbart. Umgerechnet entspricht diese Summe etwa 26,3 Milliarden Franken.

Es handle sich um den Plan für die grösste militärische Aufrüstung seit den Tagen des Kalten Krieges, sagte Kristersson. Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine befinde man sich in einer völlig neuen sicherheitspolitischen Lage; zudem gebe es viel Unsicherheit über die transatlantischen Beziehungen, sagte er mit Blick auf die Politik von US-Präsident Donald Trump. Diese Unsicherheiten würden noch lange bestehen bleiben.

Die kreditfinanzierten Investitionen seien notwendig, um bis 2030 rund 3,5 Prozent des schwedischen Bruttoinlandsproduktes für die Verteidigung aufzuwenden, sagte der Regierungschef. Derzeit liegt das skandinavische EU-Land demnach bei rund 2,4 Prozent. (sda/dpa)
epa11945370 Swedish Prime Minister Ulf Kristersson speaks to the media during an European Special Council meeting in Brussels, Belgium, 06 March 2025. The EU leaders are convening for a special summit ...
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13:43
Russische Kriegsberichterstatterin durch Mine getötet
An der Front in der Ostukraine ist erneut eine russische Kriegsberichterstatterin ums Leben gekommen. Die Korrespondentin des staatlichen Fernsehsenders Erster Kanal sei durch eine gegnerische Mine getötet worden, teilte ihr Arbeitgeber in Moskau mit. Ihr Kameramann sei verletzt worden. Der genaue Ort wurde nicht genannt, die Rede war von der Grenze des russischen Gebiets Belgorod zur Ukraine.

Erst am Montag waren ein Reporter der russischen Zeitung «Iswestija» sowie zwei Mitarbeiter des Militär-TV-Kanals Swesda an der Front getötet worden. Die russische Seite sprach von Beschuss durch ukrainische Artillerie.

Seit dem Einmarsch Russlands in das Nachbarland im Februar 2022 sind nach einer Übersicht der staatlichen Nachrichtenagentur Tass mehr als ein Dutzend russische Journalisten bei ihrer Arbeit getötet worden.

Dem Journalistenverband der Ukraine zufolge wurden bislang 18 ukrainische wie ausländische Berichterstatter getötet, während sie im Krieg ihrer beruflichen Tätigkeit nachgingen. Zehn Journalisten und Journalistinnen fielen ausserhalb ihrer Arbeit Bomben oder Beschuss zum Opfer. Mehr als 80 Medienvertreter, die in der ukrainischen Armee dienten, wurden bei Kämpfen getötet. (sda/dpa)
13:42
Lawrow: Nord-Stream-Pipelines sind Thema mit den USA
Der russische Aussenminister Sergej Lawrow hat Gespräche mit den USA über die brachliegenden Nord-Stream-Gasleitungen durch die Ostsee bestätigt. Eine «normale Energieversorgung Europas» - wie er es nannte - liege nicht nur im Interesse der USA und Russlands, sagte der Minister dem staatlichen russischen Fernsehen. «Über Nord Stream wird gesprochen.»

Es werde interessant sein zu sehen, «ob die Amerikaner ihren Einfluss auf Europa nutzen und es zwingen, russisches Gas nicht weiter abzulehnen», sagte Lawrow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Details zu den angeblichen Gesprächen nannte er nicht.

Hintergrund sind Medienberichte, wonach eine Inbetriebnahme der neueren Leitung Nord Stream 2 Teil einer amerikanisch-russischen Vereinbarung zur Beilegung des Ukraine-Kriegs werden könnte - womöglich unter Einbeziehung eines US-Investors.

Nord Stream 2 sollte Gas des ehemals wichtigsten Lieferanten Russland über die Ostsee nach Deutschland bringen. Dazu kam es aber nie. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 stoppte die deutsche Regierung das Projekt. Einer der zwei fertigen Röhrenstränge wurde bei einem Anschlag im September 2022 zerstört, ebenso wie die zwei Stränge der bereits in Betrieb genommenen Pipeline Nord Stream 1. (sda/dpa)
Russian Foreign Minister Sergey Lavrov attends a joint news conference with OSCE Secretary General Feridun Sinirlioglu after their talks in Moscow, Russia, Tuesday, March 11, 2025. (Maxim Shemetov/Poo ...
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05:05
Trump: Russen zögern Verhandlungen vielleicht heraus
US-Präsident Donald Trump schliesst nicht aus, dass Russlands Präsident Wladimir Putin die Gespräche über eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg gezielt herauszögert. Noch wisse er es zwar nicht genau, sagte Trump im Fernsehsender Newsmax. Er selbst habe das aber auch manchmal gemacht, wenn er sich bei einem Vertrag unsicher war – um nicht gleich unterschreiben zu müssen und «sozusagen im Spiel zu bleiben». Zugleich betonte Trump, er sei sich sicher, dass sowohl die russische als auch die ukrainische Führung den Krieg beenden wollten. (sda/dpa)
epa11985964 US President Donald Trump attends a Greek Independence Day celebration event at the White House in Washington, DC, USA, 24 March 2025. EPA/WILL OLIVER
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16:12
Einigung: Keine Angriffe im Schwarzen Meer
Nach Angaben der USA haben sich Russland und die Ukraine bereiterklärt, die Sicherheit der zivilen Schifffahrt im Schwarzen Meer zu gewährleisten.

Es solle auf Gewalt verzichtet und die Nutzung von Handelsschiffen für militärische Zwecke verhindert werden, hiess es in zwei von der US-Regierung veröffentlichten Erklärungen.

Zuvor hatten Vertreter aus den Vereinigten Staaten im saudischen Riad Gespräche mit russischen und ukrainischen Unterhändlern geführt.

Die Ukraine schränkte ein, dass russische Marineschiffe sich nur in der östlichen Hälfte des Meeres aufhalten dürften. Beim Auftauchen russischer Kriegsschiffe in der westlichen Hälfte werde die Ukraine von ihrem Recht auf Selbstverteidigung Gebrauch machen.

Von russischer Seite hatte es zuvor geheissen, es gebe keine gemeinsame Erklärung nach den Gesprächen wegen der Position der Ukraine. Details wurden nicht genannt in Moskau. (sda/dpa)
Russischer Senator: Kiew verhindert Einigung in Riad
Die USA und Russland können nach ihren gut zwölf Stunden langen Verhandlungen nach Angaben aus Moskau keine Schritte auf dem Weg zur Beendigung des Krieges in der Ukraine verkünden.

Die geplante Mitteilung zu den Ergebnissen sei «wegen der Position Kiews» nicht veröffentlicht worden, sagte der russische Senator Wladimir Tschischow dem staatlichen TV-Nachrichtensender Rossija 24 in Moskau. Das sei «charakteristisch» und «symptomatisch» für die Ukraine, meinte er.

Gleichwohl sei die Tatsache, dass es den Dialog gegeben habe, positiv zu bewerten, meinte Tschischow, der im russischen Föderationsrat sitzt, dem Oberhaus des Parlaments. Details nannte der frühere russische Botschafter in Brüssel nicht.

Fast zeitgleich zeigte das Staatsfernsehen ein Interview des russischen Aussenministers Sergej Lawrow, der erklärte, dass es bei den Gesprächen in Riad vor allem um eine neue Initiative für die sichere Schifffahrt im Schwarzen Meer gegangen sei. Russland hatte die unter Vermittlung der Türkei und der Vereinten Nationen 2022 zustande gekommene Schwarzmeer-Initiative 2023 aufgekündigt, weil es seine eigenen Interessen nicht gewahrt sah.
Sergej Lawrow, Au
Bild: sda
Russland will nicht zuletzt auch selbst den Seeweg für seine Getreide- und Düngemitteltransporte per Schiff nutzen – ohne das Risiko, angegriffen zu werden. Eine solche Garantie könne es nur durch einen entsprechenden US-Befehl an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geben, sagte Lawrow.

Staatschef Selenskyj dagegen hatte dem US-Vorschlag einer 30-tägigen Waffenruhe zu Wasser, zu Land und in der Luft zugestimmt – ohne Bedingungen, wie in Kiew betont wird. Kremlchef Wladimir Putin sagte, dass für eine Waffenruhe erst die Voraussetzungen erfüllt sein müssten.

Er will erst den Konflikt mit dem Nachbarland grundsätzlich geklärt wissen. Dazu gehört aus russischer Sicht unter anderem ein klarer Verzicht der Ukraine auf eine Nato-Mitgliedschaft. (sda/dpa)
12:58
Washingtons zweite Gesprächsrunde mit Kiew in Riad beendet
In der saudischen Hauptstadt Riad ist die zweite Gesprächsrunde zwischen den USA und der Ukraine über eine begrenzte russisch-ukrainische Waffenruhe beendet worden. Dies meldeten ukrainische Medien unter Berufung auf Quellen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Weitere Einzelheiten wurden vorerst nichtbekannt.

Tags zuvor hatten Vertreter der USA und Russland ebenfalls in Riad verhandelt. Die ersten Gespräche zwischen amerikanischen und ukrainischen Unterhändlern fanden bereits am vergangenen Sonntag statt.

Bei den Unterredungen ging es um einen Stopp von gegenseitigen Angriffen auf Anlagen der Energieversorgung, Attacken im Schwarzen Meer bis hin zu einer umfassenden 30-tägigen Waffenruhe.

Die Ukraine wehrt sich mit westlicher Unterstützung seit über drei Jahren gegen eine russische Invasion. (sda/dpa)
12:51
Kreml schweigt zu Inhalt «technischer Verhandlungen» mit USA
Der Kreml hat die Verhandlungen mit den USA zum Krieg in der Ukraine als «technisch» bezeichnet und keine Angaben zu konkreten Ergebnissen gemacht.

Der Inhalt der Verhandlungen werde nicht publiziert, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Die Delegationen würden jetzt die politischen Führungen in Moskau und Washington über die Gespräche informieren, und dort werde dann das Geschehen analysiert, sagte er.

Vertreter der USA und Russlands hatten sich am Montag mehr als zwölf Stunden zu Besprechungen zusammengesetzt. Im Vorfeld hatte der Kreml mitgeteilt, dass es dabei vor allem um die Sicherheit der Schifffahrt im Schwarzen Meer gehe.

Der Aussenpolitiker Grigori Karassin und Geheimdienstler Sergej Besseda führten die russische Delegation an. Karassin bewertete später die Gespräche als positiv, ohne Details zu nennen.

Die USA wollen unter Führung von Präsident Donald Trump ein schnelles Ende des nunmehr schon über drei Jahre dauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine erreichen. (sda/dpa)
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Von ihrem Nachbarn überfallen, kämpft die Ukraine ums Überleben. In dieser Bildstrecke schauen wir auf die Ereignisse seit der Invasion Russlands zurück ...
quelle: keystone / bo amstrup
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