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Ukraine-Ticker: Kreml: Zeit für Ukrainer in Kursk läuft ab

In this image made from video released by the Russian Presidential Press Service, on Wednesday, March 12, 2025, Russian President Vladimir Putin, right, accompanied by Russian Chief of General Staff G ...
Kurz vor der Rückeroberung der Stadt Sudscha zeigt sich Wladimir Putin erstmals seit Kriegsbeginn im Tarnanzug.Bild: keystone
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Ukraine hat Rakete Neptun weiterentwickelt

Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Liveticker.
15.03.2025, 09:5615.03.2025, 20:38
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident, Wladimir Putin, einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland regelmässig kleine Geländegewinne verbuchen kann
  • Die russische Armee bombardiert regelmässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Dabei steht meist die Energieinfrastruktur im Fokus der Angriffe. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine ihrerseits drang mit regulären Bodentruppen nach Russland vor, in die Region Kursk, wo sich die Einheiten festsetzen konnten. Russland meldet nun, dass Gebiet zurückerobert zu haben.
  • Eine neue Dynamik nahm die Situation zudem mit dem Kurswechsel der USA unter Donald Trump an. Der US-Präsident vertritt teilweise russische Positionen und will die Ukraine zu einem Rohstoffdeal ohne Sicherheitsgarantien zwingen.
  • Die Ukraine hat sich jüngst zu einem 30-tägigen Waffenstillstand bereit erklärt – Russland winkte aber ab. Der Kreml sei vielmehr an einer «langfristigen Lösung» interessiert.

Die neuesten Entwicklungen im Liveticker

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20:37
Selenskyj: Raketen-Eigenbau Neptun erfolgreich eingesetzt
Die ukrainische Armee hat nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj die weiterentwickelte Anti-Schiffsrakete Neptun erfolgreich eingesetzt. «Es ist eine neue ukrainische Rakete, ein präziser Schlag. Die Reichweite beträgt eintausend Kilometer», schrieb der Präsident auf seinem Telegramkanal. Nähere Angaben machte er nicht.

Bei dem erwähnten Schlag könnte es sich um den Treffer auf die russische Raffinerie in Tuapse am Schwarzen Meer vom Freitagmorgen gehandelt haben. Das berichtete das Nachrichtenportal «Ukrajiinska Prawda» in Kiew unter Berufung auf eigene Quellen. In der Raffinerie brannte es nach Angaben der regionalen russischen Behörden auch am Samstag noch.

Ukraine hat Rakete weiterentwickelt

Mit der selbst entwickelten Anti-Schiffsrakete R360 Neptun hatte die Ukraine kurz nach Beginn des Krieges im April 2022 den russischen Kreuzer «Moskwa» versenkt. Seitdem ist die Waffe weiterentwickelt worden und hat mehr Reichweite bekommen. Selenskyj sprach vom «Langen Neptun». Nach Tests läuft die Serienfertigung Militärangaben zufolge seit November 2024.

Das von Russland angegriffene Land ist auf Eigenbauten angewiesen, weil es westliche Waffen mit höherer Reichweite nur in geringer Stückzahl bekommt. Das russische Arsenal an Raketen und Marschflugkörpern ist ungleich grösser. (sda/dpa)
14:13
Selenskyj: «Es gibt keine Einkreisung unserer Truppen»
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Aussagen über die Einkesselung von Streitkräften im russischen Gebiet Kursk zurückgewiesen. «Es gibt keine Einkreisung unserer Truppen», schrieb er auf der Plattform X. Der Kiewer Generalstab hatte das bereits am Freitag dementiert.

US-Präsident Donald Trump hatte Kremlchef Wladimir Putin um Milde für angeblich eingekesselte ukrainische Soldaten in der Region Kursk gebeten. Putin willigte ein, verlangte aber, dass Kiew den Soldaten im Gebiet Kursk befehlen solle, die Waffen niederzulegen und sich in Gefangenschaft zu begeben. Die Angaben zur Lage in Kursk lassen sich nicht unabhängig prüfen.

In der russischen Region Kursk geht Selenskyj zufolge die Operation in bestimmten Gebieten weiter. Die Truppen erfüllen demnach die Aufgaben genau so, wie es nötig sei. Dank der Soldaten in Kursk sei eine erhebliche Zahl russischer Streitkräfte aus anderen Gebieten zurückgezogen worden, schrieb er.

Zur Lage in der Stadt Sudscha in dem Gebiet äusserte er sich nicht. Eine vom Kiewer Generalstab am Morgen veröffentlichte Karte zeigte einen Rückzug ukrainischer Truppen aus der Stadt. Das Moskauer Verteidigungsministerium hatte bereits am Donnerstag die Rückeroberung von Sudscha mitgeteilt.

Ukraine erwartet Angriff auf Sumy

Gerichtet an die Partner der Ukraine schrieb Selenskyj: «Es ist klar, dass Russland den Krieg verlängert.» An der Ostgrenze sammele die russische Armee Kräfte, was darauf hindeute, dass sie die ukrainische Stadt Sumy angreifen wolle. Die Anhäufung russischer Kräfte zeige, dass Moskau vorhabe, Diplomatie weiterhin zu ignorieren. (sda/dpa)
epa11958501 Ukrainian President Volodymyr Zelensky attends a press conference in Kyiv, Ukraine, 12 March 2025. President Zelensky informed journalists about the results of the US-Ukrainian talks in Je ...
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12:31
Kiews Generalstab zeigt auf Karte Truppenrückzug aus Sudscha
Der Kiewer Generalstab hat mit einer Karte den Rückzug ukrainischer Truppen aus der Stadt Sudscha im russischen Gebiet Kursk bestätigt. Die mit dem heutigen Lagebericht veröffentlichte Grafik zeigt im Vergleich mit der am Vortag veröffentlichten Karte, dass sich ukrainische Truppen in Richtung ukrainischer Grenze zurückziehen.

Im Bericht hiess es lediglich, dass es im Gebiet Kursk am Freitag 20 Gefechte gegeben habe. Russland habe 19 Luftangriffe durchgeführt, 28 Bomben abgeworfen und 232 Artilleriegeschosse abgefeuert. Die Angaben der Kriegsparteien lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Das Moskauer Verteidigungsministerium hatte bereits am Donnerstag mitgeteilt, dass russische Streitkräfte die Kleinstadt zurückerobert hätten, die ukrainische Truppen gut sieben Monate lang besetzt hielten. (lak/sda/dpa)
12:13
Britischer Premier: Druck auf Putin aufrechterhalten
Der britische Premier Keir Starmer hat die internationalen Verbündeten dazu aufgerufen, den Druck auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin für Verhandlungen über einen Frieden in der Ukraine aufrechtzuerhalten. «Und ich denke, wir haben gemeinsam eine Reihe von Möglichkeiten, dies zu tun», sagte Starmer zum Auftakt einer Videokonferenz, an der europäische Staats- und Regierungschefs sowie die Spitzen der Nato und der EU teilnahmen. Mit dabei war auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Putin müsse seine «barbarischen Angriffe» auf die Ukraine stoppen und einer Vereinbarung für eine Waffenruhe zustimmen. Die Welt schaue hin, sagte Starmer. Sein Gefühl sei, dass der russische Präsident «früher oder später» an den Verhandlungstisch kommen und sich auf ernsthafte Gespräche einlassen müsse. Das «grosse Aber» für die Verbündeten sei dabei, sich nicht zurückzulehnen und abzuwarten.
Britain's Prime Minister Keir Starmer speaks with European leaders at the beginning of a video conference at 10 Downing Street in London, England, March 15, 2025. (Leon Neal/Pool Photo via AP)
Br ...
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Starmers «Koalition der Willigen»

Putin ist nicht bereit für eine sofortige Waffenruhe auf Vorschlag der USA. Die Ukraine hat ihre grundsätzliche Bereitschaft dafür erklärt. Putin knüpft eine Feuerpause an Bedingungen; von seinen Maximalforderungen ist er bislang nicht abgerückt.

Starmer war bereits Anfang März Gastgeber einer Konferenz von Staats- und Regierungschef sowie der EU- und Nato-Spitze. Der Sozialdemokrat will eine «Koalition der Willigen» etablieren, die im Fall einer Einigung den Frieden in der Ukraine auch mit eigenen Truppen könnte. In der kommenden Woche soll es eine weitere Konferenz zur militärischen Planung geben. (sda/dpa)
9:53
Kremlsprecher Peskow: Kiew steht in Kursk unter Zeitdruck
Nach Moskaus Zusage von Milde für ukrainische Soldaten im russischen Gebiet Kursk hat Kremlsprecher Dmitri Peskow Zeitdruck hervorgehoben. Noch bestehe das Angebot an ukrainische Verbände, sagte er der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Aber: Die Zeit laufe ab.

US-Präsident Donald Trump hatte Kremlchef Wladimir Putin gebeten, das Leben angeblich eingekesselter ukrainischer Soldaten zu schonen. Putin, der den Angriffskrieg gegen die Ukraine im Februar 2022 befohlen hatte, willigte aus «humanitären Gründen» ein. Die Führung in Kiew solle den ukrainischen Soldaten im Gebiet Kursk befehlen, die Waffen niederzulegen und sich in Gefangenschaft zu begeben, verlangte er.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gestand indirekt ein, dass die Armee sich aus der Region zurückziehen muss. «Die Situation ist sehr schwer. Ich kann nur unseren Kämpfern für diese Operation danken, die ihre Aufgabe erfüllt hat», sagte der Staatschef zu Journalisten.

Bei dem überraschenden Vorstoss im vergangenen August trug die Ukraine den Krieg auf russisches Gebiet. Begründet wurde er ursprünglich damit, die eingenommenen Territorien bei möglichen Verhandlungen mit Russland gegen besetztes ukrainisches Gebiet tauschen zu können. (sda/dpa)
In this photo distributed by Russian Defense Ministry Press Service on Saturday, March 15, 2025, a destroyed Ukrainian Army M777 howitzer, left, is transported at Cherkasskoe Porechnoe and Pravda in S ...
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9:36
Kämpfe im Gebiet Kursk
Russlands Streitkräfte kämpfen nach Gebietsgewinnen in der russischen Region Kursk weiter um eine Rückeroberung aller von ukrainischen Truppen kontrollierten Flächen. In den wieder eingenommenen Gebieten habe man damit begonnen, Minen und Blindgänger unschädlich zu machen, teilte der geschäftsführende Gouverneur des Gebiets Kursk über Telegram mit. Der ukrainische Generalstab hatte zuvor Behauptungen zurückgewiesen, in Kursk seien Tausende Soldaten eingekesselt – so hatte es neben der russischen Seite auch US-Präsident Donald Trump zuletzt dargestellt.

Während das russische Verteidigungsministerium von einer Rückeroberung der Stadt Sudscha berichtete, gab es dafür von ukrainischer Seite keine Bestätigung. Der ukrainische Generalstab meldete vielmehr zahlreiche Gefechte in der Region Kursk.

In Sudscha sei eine Angestellte eines Kulturzentrums bei einem Angriff der ukrainischen Streitkräfte getötet worden, teilte der geschäftsführende Gouverneur des Gebiets Kursk, Alexander Chinstein, mit. Zwei Menschen seien verletzt worden. Die Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen. (lak/sda/dpa)
6:51
Britischer Premier: Putin spielt Spiele mit Waffenruhe-Vorschlag
Der britische Premierminister Keir Starmer ruft die internationalen Verbündeten dazu auf, Russland mit wirtschaftlichem Druck in Verhandlungen über einen Frieden in der Ukraine zu zwingen. Sie könnten nicht erlauben, dass der russische Präsident Wladimir Putin «Spiele spielt» mit dem Vorschlag der US-Regierung von Präsident Donald Trump, sagte Starmer vor einer digitalen Konferenz mit mehreren Staats- und Regierungschefs an diesem Samstag, darunter Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

Die bisherige Ablehnung einer Waffenruhe zeige nur, dass Putin es mit Frieden nicht ernst meine, sagte Starmer. Der russische Präsident versuche nur, Zeit zu gewinnen. Doch die Welt brauche Taten, keine «leeren Worte» oder «sinnlosen Bedingungen».
epa11958104 British Prime Minister Keir Starmer departs his official residence, 10 Downing Street, to attend the Prime Minister's Questions (PMQs) session at the Parliament in London, Britain, 12 ...
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Starmers «Koalition der Willigen»

Putin hatte die Zustimmung zur vorgeschlagenen Waffenruhe im Krieg gegen die Ukraine an Bedingungen geknüpft. Bislang gibt es keine Einigung. «Stellen Sie die barbarischen Angriffe auf die Ukraine ein für alle Mal ein», sagte Starmer an den Kreml gerichtet.

Der britische Premier war bereits Anfang März Gastgeber einer grossen Konferenz von Staats- und Regierungschef sowie der EU- und Nato-Spitze. Starmer will eine «Koalition der Willigen» etablieren, die im Fall einer Einigung den Frieden in der Ukraine auch mit eigenen Truppen sichert. In der kommenden Woche soll es eine weitere Konferenz zur militärischen Planung geben. (sda/dpa)
18:11
Rubio empfindet «vorsichtigen Optimismus» für Ukraine-Frieden
US-Aussenminister Marco Rubio hat sich nach der Einigung mit westlichen Aussenministern auf eine gemeinsame Haltung zur Ukraine hoffnungsvoll für eine Deeskalation gezeigt. Es gebe Grund für «vorsichtigen Optimismus», einen baldigen Frieden erreichen zu können, sagte Rubio im kanadischen Charlevoix nach dem Ende des Aussenministertreffens der wirtschaftsstarken Demokratien der G7-Runde.
US Secretary of State Marco Rubio speaks to the media during a refueling stop at Shannon Airport in Shannon, Ireland, on Wednesday, March 12, 2025. (Saul Loeb/Pool Photo via AP)
Russia Ukraine War Sau ...
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Die Minister hatten sich zuvor bei zentralen Themen wie der stark umstrittenen Ukraine-Politik geschlossen gezeigt – trotz der von US-Präsident Donald Trump ausgelösten diplomatischen Turbulenzen. In der Abschlusserklärung hatte sich auch die USA zur territorialen Integrität der Ukraine bekannt und Russland aufgefordert, den ukrainisch-amerikanischen Vorschlag für eine Waffenruhe anzunehmen. Für einen dauerhaften Frieden müsse es allerdings auch Sicherheitsgarantien für die Ukraine geben – eine wichtige Forderung Kiews, die Trump bisher abgelehnt hatte.

«Ich denke, wir haben ein sehr starkes Statement der G7», sagte Rubio weiter. Zudem bewertete er auch ein Treffen des US-Sondergesandten Steve Witkoff mit Kremlchef Wladimir Putin zu einer möglichen Waffenruhe als «sehr positiv und produktiv». Am Wochenende werde man die russische Position genauer prüfen, am Ende werde Trump über das weitere Vorgehen entscheiden. Putin hatte eine mögliche Zustimmung an viele Vorbedingungen geknüpft, die letztlich auf die bekannten Maximalforderungen an die Ukraine hinauslaufen. Angesichts der überraschend warmherzigen Atmosphäre des Treffens im bitterkalten Osten Kanadas würdigte Rubio sogar die kanadische Aussenministerin Mélanie Joly, obwohl US-Präsident Trump das Verhältnis beider Nachbarländer mit Zoll- und Annexionsdrohungen in eine schwere Krise gestürzt hatte. «Sie ist in den letzten Wochen eine Freundin geworden», so Rubio. (sda/dpa)
18:06
Rechtsextremer in Odessa auf offener Strasse erschossen
In der südukrainischen Hafenstadt Odessa ist ein rechtsextremer Aktivist auf offener Strasse erschossen worden. «Gerade hat Innenminister Ihor Klymenko mir über die Festnahme eines Verdächtigen der Ermordung von Demjan Hanul Bericht erstattet», schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram. Er habe den Innenminister, den Chef des Geheimdienstes SBU und den geschäftsführenden Generalstaatsanwalt angewiesen, alle notwendigen Kräfte und Mittel für die Feststellung aller Einzelheiten einzusetzen.

Festgenommen wurde Polizeiangaben zufolge «nach weniger als fünf Stunden» ein 46-jähriger Deserteur. «Wir schliessen nicht aus, dass dieses Verbrechen im Auftrag russischer Geheimdienste erfolgte», sagte Polizeichef Iwan Wyhiwskyj Journalisten in Odessa. Doch würden alle Motive im Verlaufe der Ermittlungen festgestellt. Ein in sozialen Medien kursierendes Video einer Überwachungskamera zeigt, wie der Mörder den angeschossenen und auf dem Boden liegenden Hanul mit einem Kontrollschuss in den Kopf tötete. Passanten beachteten die Tat kaum.

Hanul erlangte nach dem prowestlichen Umsturz eine gewisse Bekanntheit, als er unter anderem die prorussischen Opfer des Brandes im Gewerkschaftshaus in Odessa vom Mai 2014 an einem Jahrestag verhöhnte. Damals wurden bei Strassenschlachten zwischen ukrainischen Nationalisten und moskautreuen Demonstranten in und um das Gewerkschaftsgebäude in der Hafenstadt mehrere Dutzend Menschen, hauptsächlich Regierungsgegner, getötet.

Nach dem russischen Einmarsch von 2022 unterstützte Hanul Massnahmen zur Zwangsmobilisierung von Männern und fiel durch Angriffe auf russischsprachige Bewohner Odessas und den Kampf gegen Denkmäler aus sowjetischer und russischer Zeit auf. Es wurden jedoch auch Vorwürfe der Schutzgelderpressung und der Unterschlagung von Spendengeldern für die ukrainische Armee erhoben.

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. Moskau begann den Krieg auch unter dem Vorwand des Schutzes von russischsprachigen Ukrainern. (sda/dpa)
16:18
Russe in Finnland wegen Verbrechen in der Ukraine verurteilt
Ein russischer Rechtsextremist ist in Finnland wegen in der Ukraine begangener Kriegsverbrechen zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
This Dec. 18, 2023 photo shows Russian Voislav Torden (also known as Jan Petrovski), suspected of committing war crimes in Ukraine, in Helsinki District Court. (Markku Ulander/Lehtikuva via AP)
Finlan ...
Bild: keystone
Das Amtsgericht der finnischen Hauptstadt Helsinki sah es als erwiesen an, dass der Mann als Mitglied der Nationalistenmiliz Rusitsch bei Kämpfen in der Ostukraine im Jahr 2014 an vier verschiedenen Kriegsverbrechen gegen ukrainische Soldaten beteiligt gewesen war. Ein fünfter Anklagepunkt wurde fallengelassen. Der Mann war bereits im Sommer 2023 in Finnland, das auf einer Länge von 1'340 Kilometern an Russland grenzt, festgenommen worden.

In dem Fall geht es um einen bewaffneten Angriff auf Soldaten eines ukrainischen Bataillons in der Region Luhansk. Nach Angaben des Gerichts war der verurteilte Woislaw T., der früher Jan P. hiess, unter anderem an der Tötung eines Soldaten beteiligt. Er machte dabei den Angaben zufolge ausserdem erniedrigende Bilder des Toten, die er später auch weiterverbreitete.

Wie der finnische Rundfunksender Yle berichtete, stritt der heute 38 Jahre alte Angeklagte die Verbrechen vor Gericht ab. Sein Anwalt kündigte demnach an, gegen das Urteil in Berufung gehen zu wollen. Nach Senderangaben handelt es sich um den ersten Fall, in dem ein finnisches Gericht jemanden für Kriegsverbrechen in der Ukraine verurteilt hat. (sda/dpa)
12:51
Putin gibt US-Gesandtem Botschaft für Trump mit
Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach Angaben des Kremls den US-Sondergesandten Steve Witkoff in Moskau empfangen. Das Treffen habe am späten Donnerstagabend stattgefunden, teilte Kremlsprecher Dmitri Peskow nach der Abreise des Amerikaners mit. In der Debatte über eine mögliche Feuerpause im Ukrainekrieg habe Witkoff der russischen Seiten «zusätzliche Informationen» überbracht.

«Putin hat über Witkoff Informationen und weitere Signale an Präsident (Donald) Trump gegeben», sagte Peskow. Nähere Angaben machte er nicht. Seiner Darstellung nach gibt es nun Anlass für «vorsichtigen Optimismus» bezüglich einer friedlichen Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.

Nach Angaben Peskows wollen beide Präsidenten in Kürze miteinander telefonieren. Ein Termin soll demnach vereinbart werden, nachdem Witkoff in Washington Bericht erstattet hat über sein Treffen im Kreml. Peskow dementierte Medienberichte, wonach der ursprünglich von Trump als US-Sondergesandter für die Ukraine und Russland ausgewählte Keith Kellog auf Betreiben Moskaus ausgebootet worden sei.

Putin hatte noch vor dem Treffen mit dem US-Unterhändler bei einer Pressekonferenz die Zustimmung zu der von Washington vorgeschlagenen 30-tägigen Feuerpause im Ukrainekrieg von Bedingungen abhängig gemacht und Fragen aufgeworfen. (sda/dpa)
FILE - Steve Witkoff watches as Secretary of State Marco Rubio applauds as President Donald Trump, accompanied by Marc Fogel, speak in the Diplomatic Reception Room at the White House, Feb. 11, 2025,  ...
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8:46
US-Sondergesandter Witkoff verlässt Moskau
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff ist nach russischen Medienberichten in der Nacht wieder aus Moskau abgereist. Zu einem vom Kreml für Donnerstagabend angekündigten Treffen des Amerikaners mit Präsident Wladimir Putin gab es weiterhin keine Angaben.

Das Geschäftsflugzeug, das Witkoff angeblich nutzt, sei nachts in Moskau gestartet und nach Baku geflogen, meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Sie bezog sich auf Daten des Ortungsdienstes Flightradar24. Witkoff war am Donnerstagmittag in der russischen Hauptstadt eingetroffen.

Der Vertraute von US-Präsident Donald Trump war nach Angaben des Weissen Hauses nach Moskau geschickt worden, um dort den US-Vorschlag einer 30-tägigen Feuerpause im Ukraine-Krieg vorzustellen. Putins aussenpolitischer Berater Juri Uschakow kündigte ein Treffen mit dem Kremlchef an, sagte aber, dass es nicht öffentlich sein werde. (sda/dpa)
FILE - U.S. Middle East envoy Steve Witkoff attends and interview after participating in a meeting with U.S. Secretary of State Marco Rubio, U.S. national aecurity adviser Mike Waltz, Russian Foreign  ...
Bild: keystone
22:03
Kinder in der Ukraine bei russischem Drohnenangriff verletzt
Bei einem Drohnenangriff auf die Grossstadt Charkiw im Nordosten der Ukraine sind nach Behördenangaben mindestens sieben Menschen verletzt worden. Unter den Opfern seien auch vier Kinder, teilte Charkiws Bürgermeister Ihor Terechow bei Telegram mit. Einschläge habe es in mehreren Stadtbezirken gegeben. Die Drohnen lösten demnach mehrere Brände aus.

Charkiw ist eine der am schwersten von dem seit mehr als drei Jahren währenden russischen Angriffskrieg betroffenen Städte in der Ukraine. Da sie nur rund 30 Kilometer von der russischen Grenze entfernt liegt, versuchten russische Truppen sie bereits gleich zu Kriegsbeginn einzunehmen. Der Versuch misslang, allerdings liegt Charkiw bis heute unter schwerem Beschuss von Drohnen und Raketen, teilweise auch Artillerie. Immer wieder kommen bei den Angriffen Zivilisten zu Schaden. (sda/dpa)
21:06
Selenskyj wirft Putin Manipulation in Waffenruhe-Debatte vor
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die von Kremlchef Wladimir Putin genannten Bedingungen für eine Zustimmung zu einer Waffenruhe als Manipulation bezeichnet. Putin traue sich nicht, US-Präsident Donald Trump offen zu sagen, dass er den Krieg fortsetzen wolle, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. «Und darum verknüpfen sie in Moskau die Idee einer Waffenruhe mit solchen Bedingungen, damit insgesamt nichts herauskommen kann oder so lange wie möglich nichts gelingen kann.»

Nach Angaben Selenskyjs ist dies ein häufiger Trick Putins, der statt klar «Nein» zu sagen alles tue, um eine praktische Umsetzung entweder hinauszuzögern oder unmöglich zu machen. Putin hatte auf einer Pressekonferenz die Zustimmung Moskaus zu einer von den USA vorgeschlagenen Waffenruhe im Ukraine-Krieg an Bedingungen geknüpft und dabei Zweifel angemeldet, dass eine solche Feuerpause zu überwachen sei.

Selenskyj betonte hingegen in seiner Kritik noch einmal die Bereitschaft der Ukraine zur befristeten Einstellung der Kampfhandlungen. Kiew habe den Vorschlag zu einer Waffenruhe angenommen, weil die USA ihre Bereitschaft erklärt hätten, dies zu überwachen. Mit den Möglichkeiten, die das Land besitze, sei das auch real, erklärte Selenskyj. (sda/dpa)
20:16
Trump sieht «gute Signale» bei Gesprächen in Moskau
US-Präsident Donald Trump hat sich mit ersten Gesprächen einer amerikanischen Delegation in Moskau zum Ukraine-Krieg zufrieden geäussert. «Wir hören, dass es okay läuft in Russland», sagte Trump zu den Verhandlungen über eine Waffenruhe. Das bedeute aber noch nichts, solange kein endgültiges Ergebnis vorliege, ergänzte Trump bei einem Treffen mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff sei in Moskau und führe ernsthafte Gespräche, erklärte Trump. «Wir bekommen gute Signale», sagte er weiter.

Kremlchef Wladimir Putin hat die Zustimmung zu einer von den USA vorgeschlagenen Waffenruhe im Krieg gegen die Ukraine an Bedingungen geknüpft. Bei einer mit Spannung erwarteten Pressekonferenz forderte er eine dauerhafte friedliche Lösung des Konflikts - rückte aber nicht von bereits geäusserten Maximalforderungen ab. (sda/dpa)
17:02
Putin: Waffenruhe ist eine gute Idee, aber es gibt «Nuancen»
An einer gemeinsamen Pressekonferenz von Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko hat ersterer geäussert, dass er mit der Idee eines Waffenstillstandes einverstanden sei. Allerdings sollte eine solche Waffenruhe auf einen endgültigen Frieden ausgerichtet sein und «die Probleme an der Wurzel beheben».

Zudem sagte Putin, dass die Ukraine jetzt nur dem Waffenstillstand zugestimmt habe, weil Russland zur Zeit «volle Kontrolle» in der umkämpften russischen Region Kursk habe. Die ukrainischen Truppen dort seien «komplett eingekesselt» und können in den nächsten Tagen nur noch sterben oder sich ergeben. Bei einem Waffenstillstand würde sich die Frage stellen, was mit den dortigen Truppen geschehen soll, zumal diese «mehrere schwere Verbrechen» begangen hätten.
Russian President Vladimir Putin, right, and Belarusian President Alexander Lukashenko talk to each other during their meeting at the Grand Kremlin Palace in Moscow, Russia, Thursday, March 13, 2025.  ...
Bild: keystone
Putin meinte weiter, dass die vorgeschlagene Waffenruhe viele Punkte offen lässt. So sei unklar, wer Verstösse gegen diese verfolgen und ahnen solle. Auch sei nicht klar, wer dann die «Schuld tragen» sollte. Man müsse nun mit amerikanischen Unterhändlern über solche «Nuancen» verhandeln, vielleicht müsse man sogar ein Telefonat mit US-Präsident Trump führen. Diesem dankte er für seinen «grossartigen Einsatz», um für Frieden im Konflikt zu sorgen.

Der weissrussische Präsident Lukaschenko pflichtete Putin bei und drohte dem Westen: «Wenn Russland sich mit den USA einigt, wird die Ukraine und Europa am Ende sein. Ihr Schicksal liegt in Putins Händen.» Putin ergänzte eilig dazu, dass Lukaschenko einen Wortwitz gemacht habe: Es gehe dabei um einen Energie-Deal mit den USA, und das Wort «Pipeline» bedeute auf Russisch dasselbe wie «am Ende sein». Das habe er gemeint, lachte Lukaschenko kleinlich. (cpf)
13:09
Wärmekraftwerk in Moskau steht in Flammen
Videos in sozialen Medien zeigen, dass Rauch über einem Gebäude in Moskau aufsteigt. Dabei soll es sich um ein Wärmekraftwerk im Nordwesten der russischen Hauptstadt handeln. Videos zeigen eine dicke schwarze Rauchwolke über dem Gebäude. Mindestens das Dach scheint in Flammen zu stehen. Ob es auch Schäden innerhalb des Gebäudes gibt, ist unklar. Auf einem Dach sind Personen zu sehen, die offenbar eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern versuchen. Die Ursache ist derzeit gänzlich offen.
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