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Iran-Israel-Konflikt: Merz, Macron und Starmer rufen zu Verhandlungen auf

epa12190478 Israeli emergency teams work at the site of an Iranian missile strike on a residential building complex in Tel Aviv, Israel, 22 June 2025. Israel and Iran have been exchanging fire since I ...
Ein durch iranische Raketen zerstörtes Wohnhaus in Tel Aviv: Der Iran reagiert auf den US-Angriff mit massivem Raketenbeschuss Israels.Bild: keystone
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Europäer rufen Iran zu Verhandlungen auf + Kreml: Drittstaaten könnten Iran nuklear helfen

Die wichtigsten Ereignisse im Nahen Osten in der Übersicht, fortlaufend aktualisiert.
21.06.2025, 18:3322.06.2025, 19:17
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor einer Woche hat Israel einen Grossangriff auf Ziele in Iran gestartet. Beide Länder sprechen inzwischen von Krieg.
  • Israel sieht sich existenziell bedroht und geht darum gegen das iranische Atomprogramm sowie gegen die Bedrohung durch ballistische Raketen vor.
  • Israelische Kampfjets attackierten zunächst etwa 100 Ziele – nukleare wie militärische. Dabei wurde die Atomanlage Natans schwer beschädigt.
  • Seither eskalieren die gegenseitigen Angriffe. Israel eliminierte hochrangige Militärs und geht vor allem gegen die Islamischen Revolutionsgarden vor. Iranische Streitkräfte haben ihrerseits wiederholt hunderte Raketen auf Israel abgefeuert. Auf beiden Seiten gibt es auch zivile Opfer.
  • In der Nacht auf Sonntag griffen die USA in den Krieg ein und attackierten drei iranische Atomanlagen. Die Folgen dieses Angriffs sind noch nicht absehbar.
  • Die drei europäischen Grossmächte Deutschland, Frankreich und Grossbritannien wollten zuvor mit Iran verhandeln und trafen dessen Aussenminister am Freitag in der Schweiz.

Die neusten Entwicklungen im Liveticker

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18:58
Irans Vizeaussenminister: Macht keinen Sinn, zu verhandeln
Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen hat Irans Vizeaussenminister Madschid Tacht-Rawantschi Gespräche mit den USA oder Israel ausgeschlossen. «Es macht überhaupt keinen Sinn, weiter zu verhandeln», sagte er in der ARD-Sendung «Bericht aus Berlin» auf die Frage, ob der Iran Kontakt mit den USA oder Israel aufnehmen werde. Der Iran wolle keine Gespräche nur um der Gespräche willen führen. (sda/dpa)
18:55
Merz, Macron und Starmer rufen Iran zu Verhandlungen auf
Nach den Angriffen der USA auf iranische Atomanlagen rufen Deutschland, Frankreich und Grossbritannien den Iran zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. In einer gemeinsamen Erklärung warnten der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz, der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premier Keir Starmer Teheran eindringlich vor einer weiteren Eskalation.

In der Erklärung, die nach Angaben der Bundesregierung auf Initiative von Merz verabschiedet wurde, bekräftigen die drei Regierungschefs ihren Einsatz für Frieden und Stabilität für alle Länder der Region und ihre Unterstützung für die Sicherheit Israels. Man habe stets klar zum Ausdruck gebracht, dass sich der Iran niemals Nuklearwaffen verschaffen dürfe. Vom Iran dürfe keine Bedrohung mehr für die regionale Sicherheit ausgehen.



«Den Iran fordern wir auf, Verhandlungen über ein Abkommen aufzunehmen, das alle Bedenken zu seinem Atomprogramm ausräumt. Wir sind bereit, in Abstimmung mit allen Seiten zu diesem Ziel beizutragen», heisst es in der Erklärung. «Wir rufen den Iran dringend auf, keine weiteren Massnahmen zu ergreifen, die die Region destabilisieren könnten.» Merz, Macron und Starmer kündigten an, die gemeinsamen diplomatischen Bemühungen fortzusetzen.

Trump ignorierte jüngste Vermittlungsbemühungen der Europäer

Merz hatte tagsüber mehrfach mit Macron und Starmer über die Lage im Nahen Osten beraten. Nachdem die USA an der Seite Israels in den Krieg mit dem Iran eingegriffen und iranische Atomanlagen bombardiert hat, droht eine weitere Eskalation. Die iranische Führung droht mit Konsequenzen.

Noch am Freitag hatten sich Deutschand, Frankreich und Grossbritannien um Diplomatie bemüht. In Genf kamen die Aussenminister mit ihrem iranischen Kollegen Abbas Araghtschi zusammen, um auszuloten, ob Teheran zum Einlenken bei seinem Atomprogramm und zum Verzicht auf Atomwaffen bereit sei. An den Gesprächen nahm auch die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas teil.

Im Anschluss teilten die europäischen Chefdiplomaten mit, die Verhandlungen fortsetzen zu wollen. US-Präsident Donald Trump machte jedoch schon kurze Zeit später deutlich, dass er die Vermittlungsbemühungen der Europäer für nicht zielführend hält. «Der Iran will nicht mit Europa sprechen. Sie wollen mit uns sprechen. Europa kann dabei nicht helfen», sagte er. In der Nacht zum Sonntag starteten die USA dann ihren Angriff. (sda/dpa)
18:43
UN-Sicherheitsrat kommt zu Dringlichkeitssitzung zusammen
Nach den US-Angriffen auf drei Atomanlagen im Iran kommt der UN-Sicherheitsrat am Sonntag zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Nach Angaben von Guyana, das im Juni den monatlich rotierenden Vorsitz des Rates mit Sitz in New York inne hat, wurde die Sitzung für 15 Uhr Ortszeit (21 Uhr mitteleuropäische Sommerzeit) anberaumt.

Es handelt sich bereits um die dritte Sitzung des UN-Gremiums seit Beginn der israelischen Angriffe auf den Iran am 13. Juni. (sda/afp)
18:42
Anti-US-Demonstrationen in Teheran und anderen iranischen Städten
Nach den US-Angriffen im Iran sind zahlreiche Menschen in Teheran und weiteren iranischen Städten bei Demonstrationen auf die Strassen gegangen. Unter ihnen war auch der iranische Präsident Massud Peseschkian, wie die Nachrichtenagentur Fars berichtete. Teilnehmer der staatlich organisierten Demonstrationen skandierten Parolen gegen die USA und Israel. (sda/dpa)

18:41
Medwedew droht: Drittstaaten könnten Iran nuklear aufrüsten
Russland hat den US-Angriff auf iranische Atomanlagen scharf kritisiert. Als weiteren Beleg für Unmut in Moskau drohte Ex-Präsident Dmitri Medwedew damit, dass Drittländer den Iran nuklear aufrüsten könnten. Trotz des US-Bombardements sei die iranische Atom-Infrastruktur nicht oder nur leicht beschädigt, schrieb der jetzige Vizechef des russischen Sicherheitsrates im Netzwerk X.

«Die Anreicherung von nuklearem Material - und jetzt können wir es offen sagen, die künftige Herstellung von Nuklearwaffen - geht weiter», schrieb Medwedew. Er fügte die Drohung hinzu: «Eine Reihe von Ländern ist bereit, dem Iran direkt ihre eigenen Atomsprengköpfe zu liefern.»

Medwedew nannte keine bestimmten Länder. Seine Drohung deckt sich auch nicht mit der offiziellen russischen Haltung. Moskau verteidigt zwar eine friedliche Atomnutzung im Iran, ist aber gegen dessen atomare Bewaffnung. Medwedew galt zu seiner Zeit im Kreml 2008 bis 2021 als liberaler Hoffnungsträger. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine tut er sich aber öffentlich mit scharfmacherischen Äusserungen hervor. (sda/dpa)

18:15
USA ziehen Botschaftspersonal aus dem Libanon ab
Nach den US-Angriffen auf Atomanlagen im Iran ziehen die USA einen grossen Teil ihres Botschaftspersonals im Libanon ab. Das Aussenministerium habe für die Vertretung in der libanesischen Hauptstadt Beirut die Abreise von Diplomaten und von Familienmitgliedern angeordnet, erklärte die US-Botschaft. Davon ausgenommen sei nur bestimmtes Krisen-Personal. Als Grund nannte die Botschaft die «volatile und unvorhersehbare Sicherheitslage in der Region». Zuvor hatten die USA unter anderem bereits im Irak, einem Nachbarland des Irans, ihr diplomatisches Personal reduziert und Angehörige ausreisen lassen. (sda/dpa)
18:11
Strasse von Hormus: Rubio warnt vor Schliessung
Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen hat US-Aussenminister Marco Rubio den Iran vor einer Schliessung der wichtigen Strasse von Hormus gewarnt. «Falls sie das tun, wäre das ein weiterer schwerer Fehler. Es wäre wirtschaftlicher Suizid für sie», sagte er in einem Interview mit dem Fernsehsender Fox News. Die USA hätten «Möglichkeiten», um mit einer solchen Situation umzugehen. Er riet anderen Ländern, sich mit einem solchen Szenario auseinanderzusetzen. «Es würde die Wirtschaft anderer Länder viel stärker schädigen als unsere.» Seiner Ansicht nach wäre eine Schliessung der Strasse von Hormus eine Eskalation, auf die die USA und weitere Nationen reagieren müssten.

Kurz zuvor hatte sich das iranische Parlament für eine Schliessung des wichtigen Seewegs ausgesprochen, wie es von einem Mitglied des Sicherheitsausschusses im Parlament hiess. Die endgültige Entscheidung liegt jedoch nicht beim Parlament, sondern beim Obersten Nationalen Sicherheitsrat. Dieser wird von Irans oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei geleitet.

Die etwa 55 Kilometer breite Meerenge zwischen dem Iran und Oman gilt als eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den weltweiten Ölexport, etwa für Ausfuhren aus Saudi-Arabien – und wegen der Angriffe der USA sind ohnehin Verwerfungen auf dem Ölmarkt zu befürchten. (sda/dpa)

17:11
Israels Präsident: Fordern nicht, dass USA in Krieg ziehen
Israel zieht die USA nach Angaben des Staatspräsidenten Izchak Herzog nicht in einen Krieg. Sein Land hätte durchweg klargemacht, dass es US-Präsident Donald Trump die Entscheidungen überlasse, sagte Herzog im US-Sender CNN. Schliesslich sei es um die nationalen Sicherheitsinteressen Amerikas gegangen.

Mit Blick auf die weitere Entwicklung des Kriegs fügte er hinzu: «Wir haben nicht die Absicht und wir fordern nicht, dass Amerika jetzt in den Krieg zieht, weil die Iraner Israel bedrohen.» Die Entscheidung über ein Eingreifen der USA sei getroffen worden, weil das iranische Atomprogramm eine Gefahr für die Sicherheitsinteressen «der gesamten freien Welt» dargestellt habe. Die USA seien als Anführer dieser Welt durch das Atomprogramm tatsächlich gefährdet gewesen – «deshalb war es der richtige Schritt, dies zu tun».

Nun sei der Moment über Diplomatie nachzudenken – die müsse allerdings effektiv sein, betonte Herzog. Bislang sei Diplomatie gescheitert, weil die Iraner ständig gelogen hätten. (sda/dpa)
17:06
Verhaftungen wegen Spionagevorwurfs im Iran – ein Europäer darunter
Im Iran sind laut einem Bericht drei Verdächtige, darunter ein europäischer Staatsbürger, wegen des Verdachts auf mutmassliche Spionage verhaftet worden. Sie wurden in der Provinz Kermanschah im Westen des Irans von einer Spezialeinheit gefasst, wie das Justizportal Mizan berichtete. Bei den beiden iranischen Staatsangehörigen wurden demnach Sim-Karten und eine grosse Menge Bargeld beschlagnahmt, welche mutmasslich mit ausländischen Kreisen in Verbindung stünden. Das Medium berief sich in seinem Bericht auf Informationen der Justizbehörden.

In der Nacht zu Sonntag hatten die USA unter anderem mit Langstreckenbombern drei Standorte des iranischen Atomprogramms angegriffen. Iranische Sicherheitsbehörden hatte bereits zuvor eine Verhaftungswelle eingeleitet. Iranische Medien berichteten über Dutzende Festnahmen seit Beginn des Krieges mit Israel. (sda/dpa)
17:06
Niederlande rufen nach US-Angriff zur Deeskalation auf
Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen hat die niederländische Regierung alle an dem Konflikt beteiligten Parteien zur Zurückhaltung aufgerufen. Verhandlungen seien der einzige Weg zu einem dauerhaften Frieden, sagte der amtierende Ministerpräsident Dick Schoof nach einer Dringlichkeitssitzung des Nationalen Sicherheitsrats in Den Haag.

Zwei Tage vor dem mit Spannung erwarteten Nato-Gipfel in Den Haag betonte Schoof laut Angaben der Zeitung «De Telegraaf» zugleich, es sei «von grösster Bedeutung, dass der Iran niemals eine Atommacht wird». Er rief die Regierung in Teheran auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. «Deeskalation ist jetzt von grösster Bedeutung», sagte Schoof.

Mit Blick auf das Nato-Treffen sagte der Ministerpräsident: «Natürlich prüfen wir je nach aktueller Lage, was diese für den Nato-Gipfel bedeuten könnte.» Zuvor waren in niederländischen Medien Überlegungen laut geworden, ob US-Präsident Donald Trump angesichts möglicher Vergeltungsangriffe des Irans seine Teilnahme absagen könnte. «Ich gehe davon aus, dass Donald Trump kommt; wir haben bislang keine gegenteilige Nachricht erhalten», sagte Schoof nach Angaben der Nachrichtenagentur ANP. (sda/dpa)
15:49
Macron ruft Irans Präsidenten zu Verhandlungen auf
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen mit Irans Präsident Massud Peseschkian gesprochen. «Nach den Schlägen in der Nacht habe ich zur Deeskalation aufgerufen und dazu, dass der Iran in diesem gefährlichen Kontext äusserste Zurückhaltung übt, um eine Rückkehr zum diplomatischen Weg zu ermöglichen», sagte Macron.

Macron habe sich auch mit Saudi-Arabien, dem Oman, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar beraten, hiess es aus dem Élysée-Palast. Geplant war auch der Austausch mit europäischen Partnern. Am Abend wollte Macron den nationalen Sicherheitsrat mit Blick auf die Lage im Nahen Osten einberufen.

Macron erklärte nach Angaben des Élysée-Palasts zudem, dass Frankreich alles daran setzen werde, die Ausreise von Staatsangehörigen aus dem Iran und aus Israel zu beschleunigen.
Das Aussenministerium sei damit beschäftigt, hiess es, ohne Einzelheiten etwa zu französischen Sonderflügen aus der Region zu nennen.

Besonders besorgt ist Frankreich im Fall eines seit drei Jahren im Iran inhaftierten französischen Paares, Cécile Kohler und Jacques Paris. Macron habe in seinem Gespräch mit dem iranischen Präsidenten erneut zur sofortigen Freilassung der zwei aufgerufen, die aus französischer Sicht vom Iran willkürlich festgenommen wurden und als «Staatsgeiseln» festgehalten werden. (sda/dpa)
15:44
Iran: Vier tote Revolutionsgardisten bei israelischem Angriff
Bei einem israelischen Angriff auf einen Militärstützpunkt sind laut iranischen Angaben vier Mitglieder der Revolutionsgarden getötet worden. Israel habe einen Angriff in der Provinz Ghom unternommen, teilte der Krisenstab der Provinz mit. In Ghom befindet sich auch die Uran-Anreicherungsanlage Fordo, die Ziel des US-Angriffs in der Nacht war.

Nach dem US-Angriff auf Fordo besteht nach Darstellung einer iranischen Behörde kein Risiko für die Menschen in der Region.
Auch nach Einschätzung der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA ist nach dem US-Angriff auf die Atomanlagen im Iran keine Strahlung ausserhalb der Einrichtungen freigesetzt worden. (sda/dpa)
15:43
US-Regierung: Ging nicht um Sturz der iranischen Führung
Die USA wollten mit ihren Angriffen auf den Iran nach eigenen Angaben nicht auf einen Sturz der Führung in Teheran hinwirken. «Der Präsident hat einen Präzisionseinsatz genehmigt», sagte Verteidigungsminister Pete Hegseth auf einer Pressekonferenz.

Ziel dieses Einsatzes sei es gewesen, die Bedrohung der Interessen der USA durch das iranische Atomprogramm auszuschalten. Ausserdem sei es um die «Selbstverteidigung» der US-Soldaten und des Verbündeten Israel gegangen, betonte Hegseth. Die Angriffe der USA vergangene Nacht richteten sich gegen drei iranische Atomanlagen, darunter auch die gut befestigte unterirdische Uran-Anreicherungslage Fordo. (sda/dpa)
15:13
Nahost: Meloni fordert Parteien an den Verhandlungstisch
Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen dringt Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni auf eine diplomatische Lösung. «Italien wird sich weiter dafür einsetzen, die Parteien an den Verhandlungstisch zu bringen», schrieb sie auf X. Am Morgen hatte Meloni eine Telefonkonferenz mit Regierungsmitgliedern und Geheimdienstchefs einberufen, um unter anderem über die Lage der Landsleute in der Region zu sprechen.

Aus dem italienischen Aussenministerium hiess es, man werde alles tun, um jene Landsleute, die es wünschen, so schnell wie möglich auszufliegen. Aussenminister Antonio Tajani zufolge soll heute ein Flug aus Sharm El-Sheikh in Ägypten starten mit Menschen, die aus Jerusalem und Tel Aviv kommen.

Man hoffe nach dem Angriff, dass es «wirklich zu einer Deeskalation kommt: Der Iran soll sich an den Verhandlungstisch setzen», teilte Tajani mit. Rund um die italienische Hauptstadt sollen ausserdem Massnahmen verstärkt werden, um die Überwachung «sensibler amerikanischer Ziele» zu erhöhen und den Botschafter zu schützen. (sda/dpa)
15:04
US-Regierung: Wir haben die Iraner kontaktiert
Die USA sind nach dem Schlag gegen den Iran nach eigenen Angaben offen für Gespräche. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth sagte auf die Nachfrage eines Journalisten nach diplomatischen Möglichkeiten: Er könne nur bestätigen, dass öffentliche und private Nachrichten an die Iraner über mehrere Kanäle geschickt worden seien – um ihnen die Möglichkeit zu geben, an den Verhandlungstisch zurückzukommen.

Bis vor Kurzem hatten die USA über längere Zeit immer wieder mit dem Iran über das Atomprogramm verhandelt. (sda/dpa)
14:56
Roter Halbmond: Keine Toten bei US-Angriff in Iran
Die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen haben laut einer Hilfsorganisation keine Todesopfer gefordert. Es seien elf Menschen verletzt worden, wovon vier in ein Krankenhaus eingeliefert worden seien, zitierte die Nachrichtenagentur Mehr den Chef des iranischen Roten Halbmondes, Pir-Hussein Kuliwand.

In der Nacht hatten die USA unter anderem mit Langstreckenbombern drei Standorte des iranischen Atomprogramms angegriffen. Der Iran hatte umgehend nach den US-Angriffen mit Konsequenzen gedroht. Aussenminister Abbas Araghtschi sprach auf X von «dauerhaften Folgen». (sda/dpa)
14:53
USA nennen Angriff auf Iran Einsatz «Mitternachtshammer»
Das US-Militär bezeichnet seine Angriffe gegen drei iranische Atomanlagen als «Einsatz Mitternachtshammer». Es sei eine komplexe Mission mit hohem Risiko gewesen, sagte Generalstabschef Dan Caine vor Journalisten im US-Verteidigungsministerium.

Der bis zuletzt geheimgehaltene Einsatz, auf Englisch bezeichnet als «Operation Midnight Hammer», war demnach auch der erste Kampfeinsatz der massiven bunkerbrechenden Bombe vom Typ GBU-57. (sda/dpa)
14:32
US-Regierung: Angriffe im Iran «überwältigender Erfolg»
Die US-Angriffe gegen drei Atomanlagen im Iran waren nach Angaben von Verteidigungsminister Pete Hegseth ein «unglaublicher und überwältigender Erfolg». Es seien kraftvolle und gezielte Angriffe gewesen, sagte er vor Journalisten. Kein anderes Militär der Welt hätte dies leisten können, sagte Hegseth.

Er betonte, der Angriff habe sich nicht gegen das iranische Volk oder die iranischen Streitkräfte gerichtet. Hegseth wiederholte auch US-Präsident Donald Trumps Warnung, dass das US-Militär «schnell und entschlossen» reagieren würde, falls es nun Angriffe auf US-Ziele in der Region geben sollte. (sda/dpa)
14:29
USA zu Iran-Angriff: 14 bunkerbrechende Bomben eingesetzt
Die USA haben nach eigenen Angaben bei ihren Angriffen auf die iranischen Atomanlagen 14 massive bunkerbrechende Bomben des Typs GBU-57 eingesetzt. Diese seien auf zwei Atomanlagen abgeworfen worden, teilte Generalstabschef Dan Caine auf einer Pressekonferenz mit. Es sei das erste Mal gewesen, dass die USA diese Bombe eingesetzt hätten, sagte Verteidigungsminister Pete Hegseth.

Es sei zudem der längste Einsatz der Tarnkappenbomber seit 2001 gewesen. Diese Flugzeuge sind als einzige in der Lage, die 13,6 Tonnen schweren bunkerbrechende Bomben abzuwerfen. Nach Angaben des Generalstabschefs war es der grösste Angriff mit Hilfe dieser Tarnkappenbomber in der Geschichte des Landes. Die USA bezeichnen die Angriffe als «Einsatz Mitternachtshammer».

US-Medien hatten zuvor übereinstimmend berichtet, dass sechs Tarnkappenbomber insgesamt ein Dutzend der grössten bunkerbrechenden Bombe auf die wichtige unterirdische Uran-Anreicherungsanlage in Fordo abwarfen. Laut den Berichten wurden zwei bunkerbrechende Bomben von einem Tarnkappenbomber des Typs B-2 auf Natans abgeworfen. Zudem sei Natans von U-Booten aus mit Marschflugkörpern angegriffen worden. Das dritte US-Angriffsziel in der Stadt Isfahan wurde demnach nur mit Marschflugkörpern angegriffen.

Nur das US-Militär verfügt über die Tarnkappenbomber des Typs B-2, die die bunkerbrechende Bomben des Typs GBU-57 abwerfen können – wie nun geschehen. Experten zufolge besteht nur mit dieser Waffe eine Chance, die unterirdische Atomanlage in Fordo zu zerstören. Die GBU-57-Bombe wurde speziell für tief unter Erde, Fels oder Beton liegende Ziele entwickelt.

Die US-Luftwaffe verfügt laut Medienberichten über rund 20 der milliardenteuren Tarnkappenbomber. Auch die GBU-57 gibt es Berichten zufolge nur in geringer Stückzahl. 20 Stück davon hatte die Luftwaffe nach Angaben von 2015 bestellt.

Laut Trump wurden Irans «entscheidende Anlagen zur Uran-Anreicherung» bei den US-Angriffen zerstört. Bombardiert wurden drei Anlagen, darunter auch die Uran-Anreicherungslage Fordo.

Die iranische Führung bestätigte einen Angriff auf die Atomanlagen des Landes und drohte mit Konsequenzen. Die staatliche Nachrichtenagentur des Landes Irna berichtete allerdings nur, dass ein Teil des Bereichs um die Atomanlage Fordo beschädigt worden sei. Wie gross das Ausmass der Schäden an den angegriffenen Anlagen im Iran tatsächlich ist, ist aktuell noch unklar. (sda/dpa)
14:17
Papst Leo warnt internationale Gemeinschaft vor «irreparablem Abgrund»
Während seines wöchentlichen Gebets mit den Pilgern sagte der Papst zu den Gläubigen: «Jedes Mitglied der internationalen Gemeinschaft hat eine moralische Verantwortung: die Tragödie des Krieges zu stoppen, bevor sie zu einem unwiederbringlichen Abgrund wird.»

Kein bewaffneter Sieg könne den Schmerz der Mütter, die Angst der Kinder, die gestohlene Zukunft kompensieren, sagt der Papst laut dem Gaurdian. «Lasst die Waffen schweigen, lasst die Nationen ihre Zukunft mit Friedensbemühungen gestalten, nicht mit Gewalt und blutigen Konflikten», fügte er hinzu. (lyn)
14:11
Indien ruft zu Deeskalation auf
Der indische Premierminister Narendra Modi hat nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen mit Irans Präsident Massud Peseschkian gesprochen. Er habe dabei seine tiefe Besorgnis über die Eskalation der Lage im Iran zum Ausdruck gebracht, schrieb Modi auf der Plattform X. «Wir haben unseren Aufruf zur sofortigen Deeskalation, zum Dialog und zur Diplomatie als Weg nach vorn sowie zur baldigen Wiederherstellung von Frieden, Sicherheit und Stabilität in der Region bekräftigt.»

Indien, das bevölkerungsreichste Land der Welt, ist eine Atommacht und Erzrivale des Nachbarlandes Pakistan – ebenfalls eine Atommacht sowie ein an den Iran grenzender Staat. Nach einem Terroranschlag im indischen Teil Kaschmirs am 22. April mit 26 Toten war es zu Gefechten an der Grenze zu Pakistan und gegenseitigen Luftangriffen gekommen. Am 10. Mai wurde eine Waffenruhe verkündet – nach Darstellung des US-Präsidenten Donald Trump hatte er diesen vermittelt. Pakistan schlug ihn am Samstag wegen seiner Vermittlerrolle in dem Konflikt für den Friedensnobelpreis vor. Modi hingegen hatte am Mittwoch in einem Telefonat mit Trump erklärt, dass es keine Vermittlung der USA gegeben habe. (sda/dpa)
13:43
Russland verurteilt US-Angriff auf Irans Atomanlagen
Russland hat die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen «entschieden verurteilt». Die «verantwortungslose Entscheidung» der USA den Iran zu bombardieren, verstosse gegen das Völkerrecht und die Charta der Vereinten Nationen, teilte das russische Aussenministerium in Moskau mit. Der UN-Sicherheitsrat müsse darauf reagieren. Der Angriff habe auch der Nichtverbreitung von Atomwaffen einen Schaden zugefügt. Moskau erwarte daher eine klare Reaktion der internationalen Atomenergieorganisation IAEA.

In der Nacht hatten die USA unter anderem mit Langstreckenbombern drei Standorte des iranischen Atomprogramms angegriffen. Russland führt selbst seit mehr als drei Jahren einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine. (sda/dpa)
13:22
Irans Revolutionsgarden senden Warnung in Richtung von US-Militärbasen
Die Revolutionsgarden im Iran haben vor dem Hintergrund der US-Angriffe auf Atomanlagen eine warnende Botschaft in Richtung der US-Militärbasen in der Region ausgesprochen. «Mit dem Angriff auf die friedlichen Atomanlagen haben sie sich de facto selbst direkt in Gefahr gebracht», teilten die Elitetruppen der iranischen Armee laut der Nachrichtenagentur Fars mit.

Das US-Militär hat viele Stützpunkte rund um den Persischen Golf, etwa in Bahrain und Katar. Sie sind Luftlinie nicht sehr weit vom Iran entfernt und könnten zu Zielen werden. In der gesamten Region sind aktuell rund 40'000 US-Soldatinnen und Soldaten stationiert. (sda/dpa)
12:54
Armeesprecher: US-Angriffe im Iran in Abstimmung mit Israel
Die US-Angriffe auf Atomanlagen im Iran sind nach Angaben des israelischen Armeesprechers in enger Abstimmung mit Israel vollzogen worden. Der Generalstabschef sei seit dem Beginn des Krieges mit dem Iran in engem Kontakt mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen gewesen, sagte Effie Defrin in einem Pressestatement. Der Austausch sei kürzlich noch enger geworden. Defrin erklärte jedoch nicht, wann genau Israel über die US-Angriffe auf die iranischen Atomanlagen informiert wurde. (sda/dpa)
12:41
Auch Grossbritannien will Staatsbürger aus Israel ausfliegen
Grossbritannien will in wenigen Tagen Staatsangehörige aus Israel ausfliegen. Man bereite einen Flug vor, um schutzbedürftige Briten und ihre engsten Familienangehörigen Anfang nächster Woche aus Israel und den palästinensischen Gebieten zu holen, teilte das britische Aussenministerium mit.

Dortige Landsleute wurden gebeten, ihr Interesse an Rückflügen nach Grossbritannien mit einem neuen Online-Formular anzumelden. Weitere Flüge werden demnach je nach Nachfrage und der aktuellen Sicherheitslage in Betracht gezogen.

Es handle sich um einen gefährlichen und volatilen Augenblick im Nahen Osten, hiess es aus dem Aussenministerium, ohne dass dabei der Krieg zwischen Israel und dem Iran explizit erwähnt wurde. Die Sicherheit britischer Staatsbürger in Israel und den palästinensischen Gebieten habe weiterhin oberste Priorität, weshalb die Regierung Flüge für diejenigen vorbereite, die ausreisen wollten. Die Betroffenen müssten für ihren Sitz jedoch selbst zahlen.

Damit dürfte Grossbritannien schon bald dem Beispiel Deutschlands folgen, das bislang mehrere Sonderflüge für Deutsche und enge Familienangehörige organisiert hat, die wegen des Krieges mit dem Iran in Israel festsassen. Eine weitere Maschine war erst am Samstagnachmittag in der jordanischen Hauptstadt Amman abgehoben. Der Sonderflug startete von dort aus, weil der Luftraum über Israel weiterhin gesperrt ist. (sda/dpa)
12:20
Irans Aussenminister reist zu Treffen mit Putin
Irans Aussenminister Abbas Araghtschi reist zu Gesprächen mit Kremlchef Wladimir Putin nach Moskau. Das Treffen sei für Montag geplant, sagte Araghtschi vor Journalisten in Istanbul. Er reise bereits heute nach Russland.

Die USA hatten in der Nacht zum Sonntag an der Seite Israels in den Krieg gegen den Iran eingegriffen und nach Angaben von US-Präsident Donald Trump Atomanlagen attackiert. Darunter war auch die gut befestigte unterirdische Uran-Anreicherungsanlage Fordo.

Russland hatte zuletzt vor einer echten atomaren Gefahr durch Israels Angriffe auf die Kernenergie-Anlagen im Iran gedroht. Bisher galt es als unwahrscheinlich, dass Russland dem Iran mit Truppen zur Seite steht. Zwar schlossen Moskau und Teheran in diesem Jahr offiziell eine weithin beachtete strategische Partnerschaft. Diese enthält aber keine Klausel über einen militärischen Beistand – anders als das zwischen Russland und Nordkorea geschlossene Abkommen. (sda/dpa)
11:51
Pakistan verurteilt US-Angriffe im Iran
Die pakistanische Regierung hat die Angriffe der USA auf Atomanlagen im Iran verurteilt. Erst am Samstag hatte die Atommacht Pakistan – ein Nachbarland des Iran – verkündet, US-Präsident Donald Trump wegen seiner Vermittlung im Konflikt zwischen Indien und Pakistan für den Friedensnobelpreis vorzuschlagen.

«Wir bekräftigen, dass diese Angriffe gegen alle Normen des Völkerrechts verstossen, und dass der Iran gemäss der UN-Charta das legitime Recht hat, sich zu verteidigen», hiess es nun vom Aussenministerium in Islamabad. «Die beispiellose Eskalation von Spannungen und Gewalt aufgrund der anhaltenden Aggression gegen den Iran ist zutiefst beunruhigend. Jede weitere Eskalation der Spannungen wird schwerwiegend schädliche Auswirkungen auf die Region und darüber hinaus haben.» Pakistan hatte auch die Angriffe Israels im Iran seit der Nacht zum 13. Juni verurteilt.

Die USA griffen in der vergangenen Nacht an der Seite Israels in den Krieg mit dem Iran ein und zerstörten laut Trump Irans «entscheidende Anlagen zur Uran-Anreicherung». Die iranische Führung drohte daraufhin mit Konsequenzen. (sda/dpa)
11:47
Von der Leyen dringt auf diplomatische Lösung
Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen dringt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf eine diplomatische Lösung. «Jetzt ist der Moment für den Iran gekommen, sich auf eine glaubwürdige diplomatische Lösung einzulassen», schrieb von der Leyen auf der Plattform X. «Der Verhandlungstisch ist der einzige Ort, um diese Krise zu beenden.»

Die Spannungen im Nahen Osten hätten einen neuen Höhepunkt erreicht, nun müsse Stabilität Vorrang haben, so von der Leyen weiter. Die Achtung des Völkerrechts sei von entscheidender Bedeutung. «Der Iran darf niemals in den Besitz der Bombe gelangen», schrieb sie. (sda/dpa)
11:40
Irans Aussenminister: USA hat die Diplomatie verraten
Irans Aussenminister Abbas Araghtschi sieht nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen kaum Raum für Diplomatie. «Sie verstehen nur die Sprache der Drohung und der Gewalt», sagte Araghtschi unter Bezug auf die USA in Istanbul vor Journalisten. Die Tür zur Diplomatie sollte immer offen gehalten werden, «doch das ist derzeit nicht der Fall». Iran müsse auf der Grundlage seines «legitimen Rechts auf Selbstverteidigung» reagieren, so Araghtschi. Die USA hätten die Diplomatie verraten.

Die USA hatten in der Nacht zum Sonntag an der Seite Israels in den Krieg gegen den Iran eingegriffen und nach Angaben von US-Präsident Donald Trump Atomanlagen attackiert. Darunter war auch die gut befestigte unterirdische Uran-Anreicherungslage Fordo. Laut Araghtschi ist der Iran noch damit beschäftigt, den genauen Schaden zu untersuchen.

Araghtschi hatte zuletzt noch mit den USA unter Vermittlung des Golfstaats Oman über das Atomprogramm verhandelt. Zuletzt stockten die Gespräche an der zentralen Frage der Uran-Anreicherung. Die USA forderten deren vollständige Aufgabe, während die iranische Führung dies als rote Linie definiert hat.

Der Minister warf den USA vor, mit dem Angriff eine schwerwiegende Verletzung der UN-Charta, des Völkerrechts und des Atomwaffensperrvertrags begangen zu haben. (sda/dpa)
11:21
Huthi: Antwort auf Reaktion gegen USA eine Frage der Zeit
Die proiranische Huthi-Miliz im Jemen hat die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen als «brutale und feige Aggression» verurteilt. Sie seien «eine eklatante Verletzung» der Souveränität Irans sowie «ein klarer Bruch» internationalen Rechts, erklärte die vom Iran unterstützte Organisation. Der Angriff sei ein Teil der «grenzenlosen, verbrecherischen Unterstützung» der USA für Israel.

Erst am Vorabend hatten die Huthi gewarnt, bei einem Eingriff der USA in den Krieg zwischen Israel und dem Iran wieder US-Schiffe im Roten Meer angreifen zu wollen. Der Angriff stelle den Anfang, nicht das Ende eines Kriegs dar, zitierte der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira ein ranghohes Mitglied des Huthi-Politbüros.

«Die jemenitische Antwort an die USA ist nur eine Frage der Zeit», sagte ein weiterer Vertreter dem arabischen Sender. Sollten die USA ihre Eingriffe einstellen, würde auch die Huthi keine Angriffe gegen sie starten. Er betonte, die Iraner hätten die Huthi nicht gebeten einzuschreiten. Sie hätten die Entscheidung selbst getroffen.

Anfang Mai hatte sich die Huthi-Miliz zu einer Waffenruhe mit den USA bereiterklärt – vorausgesetzt, auch Washington halte sich an die Vereinbarung. Seit Ausbruch des Gaza-Kriegs haben die Huthi immer wieder Schiffe im Roten Meer mit Israel-Bezug angegriffen. Sie wollten damit eigentlich erst aufhören, wenn Israel die Angriffe in dem abgeriegelten Küstengebiet einstellt. (sda/dpa)
11:13
Schweizer Schutzmachtmandat für die USA im Iran läuft weiter
Das Schweizer Schutzmachtmandat für die USA im Iran läuft trotz der neusten Entwicklungen weiter. Das teilte das Aussendepartement der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage mit. Die Schweiz steht damit weiterhin als Übermittlerin zwischen den beiden Parteien zur Verfügung.

«Die Schweiz ist bereit, ihre guten Dienste zur Verfügung zu stellen, falls es die involvierten Parteien wünschen», hiess es vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Sonntag.

Das Schutzmachtmandat könne geografisch unabhängig wahrgenommen werden, so das EDA. Schweizer Diplomaten befinden sich keine mehr im Iran. In der Nacht auf Freitag waren die Botschafterin Nadine Olivieri Lozano und weitere Mitarbeitende mit Fahrzeugen nach Aserbaidschan ausgereist.

Die Interessen der USA in Iran vertritt die Schweiz seit 1980. Die so genannte Interessensektion der Schweiz in Teheran wickelt sämtliche konsularischen Angelegenheiten der USA in Iran ab. Dazu gehören Passanträge, Zivilstandänderungen oder der konsularische Schutz von US-Bürgerinnen und -Bürgern.

Das Schutzmachtmandat geht auf die Geiselkrise von 1980 zurück. Die USA brachen die Beziehungen zu Iran ab, nachdem Iran die Islamische Republik ausgerufen hatte, Studenten die US-Botschaft in Teheran besetzt hatten und Mitarbeitende der Botschaft als Geiseln festhielten.

Wie viele Schweizerinnen und Schweizer sich aktuell in Israel und im Iran aufhalten, kann das EDA nicht beziffern. Auf der Travel Admin App sind demnach rund 100 reisende Personen im Iran und 220 in Israel registriert. Im Auslandschweizerregister sind rund 180 Personen im Iran und 29'200 in Israel angemeldet. (sda)
11:04
Israelische Armee birgt Leichen von drei Geiseln aus Gaza
Bei einem israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen sind nach Angaben der Armee die Leichen von drei Geiseln geborgen worden. Die sterblichen Überreste der drei seien in einem gemeinsamen Spezialeinsatz des Militärs und des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet bereits am Samstag in dem Küstengebiet gefunden worden, teilte die Armee mit. Die Bergung sei dank «genauer Geheimdienstinformationen» möglich gewesen, hiess es weiter.

Bei ihnen handelt es sich nach Angaben der Armee um Ofra Keidar, Jonathan Samerano und Shay Levinson. Keidar stammte demnach aus dem Kibbuz Beeri im Süden Israels. Beeri liegt nur etwa drei bis vier Kilometer vom Gazastreifen entfernt. Keidar wurde nach Armeeangaben während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 getötet und ihre Leiche anschliessend in den Gazastreifen verschleppt.

Samerano befand sich demnach während des Massakers auf dem Nova-Musikfestival. Er floh zum Kibbuz Beeri und wurde auf dem Weg von Terroristen getötet. Levinson diente in der Armee und fiel nach Angaben des Militärs im Kampf. Seine Leiche wurde ebenfalls in den Gazastreifen verschleppt. Levinson war nach Angaben des deutschen Botschafters in Israel, Steffen Seibert, auch deutscher Staatsbürger. Seibert sprach dessen Familie sein Beileid aus.

Das Forum der Geiselfamilien teilte mit: «Unsere Herzen sind heute bei den Familien Keidar, Samerano und Levinson. Neben der Trauer und dem Schmerz ist ihre Rückkehr ein gewisser Trost für die Familien, die 625 Tage lang in Angst, Ungewissheit und Zweifel ausgeharrt haben.» Das Forum dankte den Behörden, forderte aber auch die rasche Rückführung der weiter festgehaltenen Geiseln.

Es befinden sich auch mehr als eineinhalb Jahre nach Beginn des Gaza-Kriegs noch Geiseln im Gazastreifen. Nach der Bergung von Keidar, Samerano und Levinson werden noch 50 Geiseln im Gazastreifen festgehalten, von denen nach offiziellen israelischen Angaben weniger als die Hälfte am Leben sein soll. (sda/dpa)
11:03
EU-Chefdiplomatin: «Weitere Eskalation verhindern»
Nach den US-Angriffen auf Atomanlagen im Iran fordert die EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas eine weitere Verschärfung der Lage zu verhindern. «Ich fordere alle Seiten auf, zurückzutreten, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und eine weitere Eskalation zu verhindern», schrieb die Aussenbeauftragte der EU auf der Plattform X. Dem Iran dürfe die Entwicklung einer Atomwaffe nicht gestattet werden, da dies eine Bedrohung für die internationale Sicherheit darstellen würde, so Kallas weiter.
Bei einem Treffen an diesem Montag würden die EU-Aussenminister über die Situation beraten.

EU-Ratspräsident António Costa zeigte sich «zutiefst beunruhigt» über die Nachrichten aus dem Nahen Osten. Er schrieb auf der Plattform X: «Ich rufe alle Parteien dazu auf, Zurückhaltung zu üben und das Völkerrecht sowie die nukleare Sicherheit zu respektieren.»

Diplomatie sei nach wie vor der einzige Weg, Frieden und Sicherheit in die Region zu bringen. Einer weiteren Eskalation würden wieder einmal zu viele Zivilisten zum Opfer fallen, so Costa weiter. Die EU werde weiterhin mit den Parteien und ihren Partnern zusammenarbeiten, um am Verhandlungstisch eine friedliche Lösung zu finden. (sda/dpa)>
11:02
Israel: Seit der Nacht 86 Verletzte bei Irans Angriffen
Nach den jüngsten iranischen Raketenangriffen auf Israel in der Nacht sind nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums insgesamt 86 Verletzte in Krankenhäuser gebracht worden. Vier Menschen befinden sich den Angaben nach in kritischem Zustand. Die Betroffenen seien in der Nacht und am Morgen in Kliniken eingeliefert worden, hiess es weiter. Seit Beginn der gegenseitigen Angriffe zwischen Israel und dem Iran wurden laut dem Ministerium in Israel bislang 2835 Menschen verletzt. 24 Menschen wurden israelischen Angaben zufolge getötet.

Bei den israelischen Angriffen im Iran sind nach Angaben des iranischen Gesundheitsministeriums bisher mehr als 400 Menschen getötet worden. Die meisten der Opfer seien Zivilisten. Seit Ausbruch des Krieges vor gut einer Woche sind demnach 3.056 Menschen im Iran verletzt worden. (sda/dpa)
11:01
Hisbollah-Kreise: Iran kann sich selbst verteidigen
Die Position der Hisbollah-Miliz im Libanon habe sich nach Informationen aus Kreisen der Schiitenorganisation auch nach dem Angriff der USA auf iranische Atomanlagen nicht verändert. Die Haltung der Organisation, die mit dem Iran verbündet ist, folge weiterhin der Linie des Generalsekretärs Naim Kassim.

Kassim verurteilte die israelischen Angriffe auf den Iran zuletzt scharf und betonte, die Hisbollah bleibe nicht neutral, wenn es um die legitimen Rechte des Irans ginge. Von einer direkten Kriegserklärung oder Äusserungen zu einem direkten Eingreifen in den Krieg sah er aber ab.

Eine Quelle in der Hisbollah sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Die iranische Seite verteidigt sich lediglich selbst und verfügt über Fähigkeiten dazu.»
Libanesische Medien werteten ähnliche Aussagen als Indikator dafür, dass die Hisbollah zum derzeitigen Zeitpunkt nicht in den Krieg eingreifen wolle.

Die Hisbollah galt lange Zeit als Irans wichtigster nicht-staatlicher Verbündeter. Seit dem eigenen Krieg mit Israel im vergangenen Jahr gilt die Organisation als deutlich geschwächt. (sda/dpa)
10:24
Schweiz zutiefst beunruhigt über Eskalation im Nahen Osten
Die Schweiz ist «zutiefst beunruhigt» über die Eskalation im Nahen Osten. Das Aussendepartement hat auf X alle beteiligten Parteien zu «maximaler Zurückhaltung» aufgerufen.

Die Eskalation zwischen Israel und dem Iran seit dem 13. Juni, einschliesslich des neuesten Angriffs durch die USA, sei gefährlich, schrieb das Eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Sonntag auf X.

Das EDA fordert alle Parteien dazu auf, Zivilisten und zivile Infrastrukturen zu schützen und unverzüglich zur Diplomatie zurückzukehren. (sda)
10:12
Saudi-Arabien tief besorgt über Entwicklungen in der Region
Saudi-Arabien hat sich nach den US-Angriffen auf Nuklearanlagen im Iran tief besorgt über die aktuellen Entwicklungen gezeigt. Die internationale Gemeinschaft müsse sich bemühen, um die aktuelle Lage zu entschärfen, hiess es in einer Erklärung des Aussenministeriums.

«Wir fordern die internationale Gemeinschaft auf, unter diesen äusserst sensiblen Umständen ihre Bemühungen zu verdoppeln, um eine politische Lösung zu erreichen, die ein Ende der Krise ermöglicht und eine neue Phase der Sicherheit und Stabilität in der Region einleitet», so das Aussenministerium in Riad.

Saudi-Arabien unterhält enge Beziehungen zur US-Regierung unter Präsident Donald Trump, der das Land erst vergangenen Monat besucht hatte. Im Jahr 2023 hatten Saudi-Arabien und sein regionaler Rivale Iran nach siebenjähriger Eiszeit die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen vereinbart. (sda/dpa)
10:12
Mehrere Verletzte nach Raketenangriff auf Israel
Bei den erneuten Raketenangriffen des Irans auf Israel sind nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes 16 Menschen verletzt worden. Die Zeitung «Haaretz» sowie die Nachrichtenseite «ynet» meldeten hingegen 23 Verletzte. Eine Klinik in Tel Aviv nahm nach eigenen Angaben 21 Menschen zur Behandlung auf, darunter zwei Kinder.

Es habe mindestens zehn Einschläge gegeben, auch im Zentrum des Landes, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom weiter mit. In der Küstenmetropole Tel Aviv waren dumpfe Explosionen zu hören. Inzwischen könne die Bevölkerung die Schutzräume wieder verlassen, teilte das israelische Militär mit. Such- und Rettungskräfte seien an mehreren Orten im ganzen Land im Einsatz, von wo eingeschlagene Geschosse gemeldet worden seien.

Bericht: Wohngebiete in Tel Aviv und Haifa getroffen

Die «Times of Israel» meldete, unter anderem in Tel Aviv und Haifa seien Wohngebiete getroffen worden. Auch ein Pflegeheim sei beschädigt worden. Unter anderem die israelische Polizei veröffentlichte Aufnahmen, die stark zerstörte Gebäude im Zentrum des Landes zeigen.

Laut Armee wurde in Haifa im Norden des Landes kein Raketenalarm ausgelöst, womöglich weil eine Abfangrakete abgestürzt sei. Der Vorfall werde untersucht.

Bei der Attacke wenige Stunden nach den US-Bombardierungen im Iran waren etwa 30 Raketen auf Israel abgefeuert worden, berichtete Irans staatlicher Rundfunk. Gut eine Woche nach Ausbruch des Kriegs zwischen Israel und dem Iran hatten die USA in der Nacht iranische Atomanlagen angegriffen. (sda/dpa)
10:04
Libanon: Wollen nicht in Krieg hinein gezogen werden
Angesichts der Eskalation zwischen Israel, dem Iran und den USA sorgt sich der Libanon, Teil des Kriegs zu werden. Der Libanon dürfe sich nicht in den eskalierenden Konflikt hinziehen lassen, betonte Ministerpräsident Nauaf Salam auf der Plattform X.

Nun sei es umso wichtiger, im nationalen Interesse zu handeln. Dieses sehe vor, den Libanon nicht in aktuelle regionale Auseinandersetzungen zu verwickeln.

Im Zuge des Gaza-Kriegs kam es im vergangenen Jahr auch zwischen der vom Iran unterstützten Hisbollah im Libanon zum Krieg mit Israel. Eigentlich gilt seit Ende November eine Waffenruhe zwischen Israel und der vom Iran unterstützen Hisbollah. Beide Seiten werfen sich Verstösse vor. Die israelische Luftwaffe greift nahezu täglich weiter im Libanon an.

Seit dem Ausbruch des Kriegs zwischen Israel und dem Iran besteht im Libano, die Sorge, die Hisbollah könnte als Verbündeter des Irans Teil des Konflikts werden. Die Schiitenorganisation gilt jedoch seit dem eigenen Krieg mit Israel als deutlich geschwächt. (sda/dpa)
10:01
IAEA-Chef Grossi beruft Notfalltreffen ein
Nach den US-Angriffen auf Atomanlagen im Iran hat der Chef der Internationalen Atomenergieagentur IAEA, Rafael Grossi, ein Sondertreffen einberufen. Der Gouverneursrat der Behörde soll am Montag zusammenkommen, schrieb Grossi auf der Plattform X. Nach vorherigen Angaben und ersten Erkenntnissen der IAEA wurde bei den Angriffen keine Strahlung ausserhalb der Einrichtungen freigesetzt. (con/sda/dpa)

IAEA-Chef Rafael Grossi.
9:38
Bericht: Mann in Iran wegen Spionage exekutiert
Wenige Stunden nach den US-Angriffen ist ein Mann im Iran laut der mit den Revolutionsgarden verbundenen Nachrichtenagentur Tasnim exekutiert worden. Der Mann sei in der Stadt Isfahan wegen des Vorwurfs der Spionage hingerichtet worden, heisst es in dem Bericht. Im Iran wächst nach den Ereignissen in der Nacht die Angst, die Führung in Teheran könne Regimekritiker unter dem Vorwand der Zusammenarbeit mit dem israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad verhaften und hinrichten lassen. Eine Atomanlage in Isfahan war eines der Ziele laut US-Angaben.

Iranische Sicherheitsbehörden hatte bereits zuvor eine Verhaftungswelle eingeleitet. Iranische Medien berichteten über Dutzende Festnahmen seit Beginn des Krieges mit Israel. Seit Jahren kritisieren Menschenrechtler die Anwendung der Todesstrafe im Iran. Sie werfen der Justiz Intransparenz und unfaire Prozesse vor. (sda/dpa)
9:37
Irans Revolutionsgarden verkünden erneute Raketensalve gegen Israel
Die iranischen Revolutionsgarden haben einen weiteren Angriff auf Israel verkündet. Langstreckenraketen hätten dabei etwa den Flughafen Ben-Gurion in Tel Aviv, ein Forschungszentrum sowie Kommando- und militärische Einrichtungen anvisiert, schrieb die Nachrichtenagentur Fars. Aus Israel wurden Angriffe auf die Standorte bisher nicht bestätigt. (con/sda/dpa)
9:10
Irak zu US-Angriffen: Risiko einer unkontrollierbaren Eskalation
Der Irak hat die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen als «ernsthafte Bedrohung für Frieden und Sicherheit im Nahen Osten» verurteilt. Militärische Massnahmen könnten niemals den Dialog oder diplomatische Bemühungen ersetzen, hiess es in einer Erklärung des Medienbüros des Ministerpräsidenten Mohammed al-Sudani.

Eine Fortsetzung der Angriffe berge das Risiko einer unkontrollierbaren Eskalation. «Kriege bringen nur Zerstörung mit sich», hiess es weiter. Der Irak rief die internationale Gemeinschaft sowie die Vereinten Nationen dazu auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und zur Vermeidung von Krisen beizutragen. (sda/dpa)
8:55
Netanjahu nach US-Schlag im Iran: Habe Versprechen gehalten
Mit den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen sieht Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eines seiner zentralen Versprechen im Krieg gegen den Iran eingelöst. In einer Videoansprache an die Bürger Israels erklärte er, sein Wort gegenüber den Menschen gehalten zu haben: Zu Beginn der Offensive gegen die Islamische Republik habe er angekündigt, dass die iranischen Atomanlagen auf die eine oder andere Weise zerstört würden. «Dieses Versprechen wurde gehalten.»

Der US-Angriff sei in Abstimmung zwischen ihm und US-Präsident Donald Trump sowie zwischen den Armeen beider Länder erfolgt, sagte der israelische Regierungschef weiter. (sda/dpa)

8:32
Israel greift Ziele in West-Iran an
Wie das israelische Militär in den sozialen Medien mitteilt, greifen Lufteinheiten mehrere militärische Ziele im Westen des Irans an. Ob es sich um direkte Vergeltungsschläge für die jüngsten iranischen Raketenangriffe auf Israel, bei denen mindestens 16 Menschen verletzt wurden, handelt, ist nicht klar.

Israels Luftwaffe habe am Morgen Raketenwerfer sowie iranische Soldaten angegriffen, hiess es in der Mitteilung der israelischen Armee weiter. (con)
8:30
Scharfe Kritik von Top-Demokraten nach US-Angriffen
Führende Demokraten haben die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Ziele im Iran anzugreifen, scharf kritisiert und auch die Rechtmässigkeit des Militäreinsatzes infrage gestellt. Kein Präsident sollte das Recht haben, dieses Land auf eigene Faust und ohne klare Strategie in den Krieg zu führen, erklärte der demokratische Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer. Der Republikaner Trump müsse dem Kongress und den Menschen in Amerika Rede und Antwort stehen. «Die Gefahr eines grösseren, längeren und vernichtenderen Kriegs ist nun dramatisch angestiegen», erklärte Schumer.

Genauso wie Schumer forderte der Minderheitsführer im Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, eine sofortige Unterrichtung des Kongresses durch die Regierung. «Präsident Trump hat das Land in Bezug auf seine Absichten getäuscht, hat es versäumt, eine Ermächtigung des Kongresses für den Militäreinsatz einzuholen und geht das Risiko einer amerikanischen Verstrickung in einen potenziell desaströsen Krieg im Nahen Osten ein», erklärte Jeffries. Die Gefahr, dass die USA in einen Krieg verwickelt würden, habe «dramatisch zugenommen».

Schumer sprach sich zudem dafür aus, ein Gesetz in den Senat einzubringen, dass das Recht des Präsidenten begrenzen würde, ohne Zustimmung des Kongresses Militäreinsätze im Ausland zu befehlen. Das Vorhaben hat angesichts der Mehrheit der Republikaner in der Kammer jedoch keine realistischen Erfolgsaussichten.

Die frühere Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, warf Trump vor, rechtswidrig gehandelt zu haben. Mit der Anordnung des Militäreinsatzes ohne Zustimmung des Parlaments habe Trump «die Verfassung ignoriert», erklärte die Abgeordnete.

Von seinen Republikanern, die aktuell in beiden Kongresskammern die Mehrheit haben, bekam Trump hingegen reichlich Lob und Zustimmung für die Angriffe auf die iranischen Atomanlagen. (sda/dpa)


Chuck Schumer kritisiert Trump scharf.
8:01
IAEA: US-Angriffe auf Irans Atomanlagen setzte keine Strahlung frei
Der US-Angriff auf die Atomanlagen im Iran hat nach Einschätzung der internationalen Atombehörde IAEA keine Strahlung ausserhalb der Einrichtungen freigesetzt. «Nach Angriffen auf drei Atomanlagen im Iran – darunter Fordo – kann die IAEA bestätigen, dass bislang keine Erhöhung der Strahlenwerte ausserhalb der Anlagen gemeldet wurde», teilte die Behörde am frühen Morgen auf der Plattform X mit. Man werde weitere Einschätzungen zur Lage im Iran abgeben, sobald weitere Informationen vorliegen. Zuvor hatte die iranische Atombehörde bereits angegeben, dass nach den Angriffen keine Gefahr für die Bevölkerung bestehe.

Die USA hatten in der Nacht zum Sonntag an der Seite Israels in den Krieg gegen den Iran eingegriffen und drei Atomanlagen attackiert. Darunter war auch die gut befestigte unterirdische Uran-Anreicherungslage Fordo. (sda/dpa/con)
7:50
Huthi: US-Angriff auf Iran ist «feige Aggression»
Die proiranische Huthi-Miliz im Jemen hat die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen als «brutale und feige Aggression» verurteilt. Sie seien «eine eklatante Verletzung» der Souveränität Irans sowie «ein klarer Bruch» internationalen Rechts, erklärte die vom Iran unterstützte Organisation. Der Angriff sei ein Teil der «grenzenlosen, verbrecherischen Unterstützung» der USA für Israel.

Erst am Vorabend hatten die Huthi gewarnt, bei einem Eingriff der USA in den Krieg zwischen Israel und dem Iran wieder US-Schiffe im Roten Meer angreifen zu wollen. Der Angriff stelle den Anfang, nicht das Ende eines Kriegs dar, zitierte der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira ein ranghohes Mitglied des Huthi-Politbüros.

Anfang Mai hatte sich die Huthi-Miliz zu einer Waffenruhe mit den USA bereiterklärt – vorausgesetzt, auch Washington halte sich an die Vereinbarung. Seit Ausbruch des Gaza-Kriegs haben die Huthi immer wieder Schiffe im Roten Meer mit Israel-Bezug angegriffen. Sie wollten damit eigentlich erst aufhören, wenn Israel die Angriffe in dem abgeriegelten Küstengebiet einstellt. (sda/dpa)
7:48
Mehrere Verletzte nach Raketenangriff auf Israel
Bei den erneuten Raketenangriffen des Irans auf Israel sind nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes 16 Menschen verletzt worden. Es habe mindestens zehn Einschläge gegeben, auch im Zentrum des Landes. In der Küstenmetropole Tel Aviv waren dumpfe Explosionen zu hören. Inzwischen könne die Bevölkerung die Schutzräume wieder verlassen, teilte das israelische Militär mit. Such- und Rettungskräfte seien an mehreren Orten im ganzen Land im Einsatz, von wo eingeschlagene Geschosse gemeldet worden seien.

Bei der Attacke wenige Stunden nach den US-Bombardierungen im Iran waren etwa 30 Raketen auf Israel abgefeuert worden, berichtete Irans staatlicher Rundfunk. Gut eine Woche nach Ausbruch des Kriegs zwischen Israel und dem Iran hatten die USA in der Nacht iranische Atomanlagen angegriffen. Die Revolutionsgarden – Irans Elitestreitmacht – hatten zuletzt am Freitag ballistische Raketen auf Israel gefeuert und dabei Ziele in der Mittelmeerstadt Haifa getroffen. (sda/dpa)
6:52
Neuer iranischer Raketenangriff auf Israel
Wenige Stunden nach den US-Bombardierungen im Iran haben die iranischen Revolutionsgarden erneut Raketen auf Israel gefeuert. In Israel heulten die Sirenen, wie die israelischen Streitkräfte auf Telegram mitteilten. Bei der Attacke wurden etwa 30 Raketen eingesetzt, wie Irans staatlicher Rundfunk berichtete. Die Revolutionsgarden – Irans Elitestreitmacht – hatten zuletzt am Freitag ballistische Raketen auf Israel gefeuert und dabei Ziele in der Mittelmeerstadt Haifa getroffen. (sda/dpa)
6:22
Irans Aussenminister droht nach US-Angriff mit Konsequenzen
Irans Aussenminister Abbas Araghtschi hat nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen mit Konsequenzen gedroht. «Die Ereignisse von heute Morgen sind ungeheuerlich und werden dauerhafte Folgen haben», schrieb der Minister auf der Plattform X. (sda/dpa)
5:51
Israel schliesst nach US-Angriffen im Iran erneut seinen Luftraum
Nach den US-Angriffen auf Atomanlagen im Iran hat Israel wegen einer möglichen weiteren Eskalation seinen Luftraum erneut gesperrt. Die israelische Luftfahrtbehörde teilte mit, angesichts der aktuellen Entwicklungen werde es keine An- und Abflüge geben. Passagiere würden gebeten, sich bei den Fluggesellschaften zu informieren. Die Landübergänge nach Ägypten und Jordanien sollten aber wie gewohnt geöffnet sein, hiess es weiter.

Direkt nach Beginn der israelischen Angriffe im Iran vor mehr als einer Woche war der Luftraum bereits gesperrt worden. Seitdem waren jedoch einige Sonderflüge auf dem Flughafen bei Tel Aviv gestartet und gelandet. Dabei wurden gestrandete Israelis aus dem Ausland heimgebracht und Ausländer ausgeflogen. In dieser Woche sollten eigentlich auch wieder einige reguläre Flüge von Tel Aviv aus starten. (sda/dpa)
5:48
US-Medien: Bunkerbrecher-Bomben auch gegen Atomanlage Natans
Bei dem Angriff auf die iranische Atomanlage in Natans hat das US-Militär übereinstimmenden Medienberichten zufolge auch zwei bunkerbrechende Bomben eingesetzt. Diese seien von einem Tarnkappenbomber des Typs B-2 abgeworfen worden, berichteten etwa die «New York Times» und der Sender CNN unter Berufung auf einen Vertreter der US-Regierung. Zudem sei Natans auch von U-Booten aus mit Marschflugkörpern angegriffen worden.

Auf die unterirdische Atomanlage Fordo hätten sechs Tarnkappenbomber insgesamt ein Dutzend der grössten bunkerbrechenden Bombe des US-Militärs abgeworfen, hiess es in den Berichten weiter. Die mehr als 13 Tonnen schweren Bomben vom Typ GBU-57 können Ziele angreifen, die sehr tief unter der Oberfläche liegen. Das dritte US-Angriffsziel in der Stadt Isfahan wurde demnach nur mit Marschflugkörpern angegriffen. (sda/dpa)
5:47
Netanjahu schwärmt über US-Vorgehen
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach den US-Angriffen auf Atomanlagen im Iran von einer «mutigen Entscheidung» des US-Präsidenten Donald Trump gesprochen. «Herzlichen Glückwunsch, Präsident Trump», sagte Netanjahu in einer Videobotschaft. «Ihre mutige Entscheidung, die nuklearen Anlagen Irans mit der gewaltigen und gerechten Macht der Vereinigten Staaten ins Visier zu nehmen, wird die Geschichte verändern.»

Israels UN-Botschafter Danny Danon schrieb in einem Post auf der Plattform X: «Präsident Trump hat heute bewiesen, dass »Nie wieder« nicht nur ein Slogan ist, sondern eine Politik.»

Israel habe im Krieg gegen den Iran «wahrlich Erstaunliches geleistet», sagte Netanjahu weiter. «Doch bei der Aktion heute Nacht gegen die iranischen Nuklearanlagen war Amerika unvergleichlich.»

Die Vereinigten Staaten hätten getan, «was kein anderes Land der Welt tun konnte». Es werde in die Geschichte eingehen, «dass Präsident Trump gehandelt hat, um dem gefährlichsten Regime der Welt die gefährlichsten Waffen der Welt zu verwehren», sagte der Regierungschef weiter. Trumps Führungsstärke markiere «einen historischen Wendepunkt» und könne im Nahen Osten und anderswo zu einer Zukunft des Wohlstands und des Friedens führen.

In einer weiteren Ansprache auf Hebräisch sagte Netanjahu anschliessend auch, Trump habe ihn unmittelbar nach dem Angriff im Iran angerufen. Es sei ein «sehr herzliches, sehr bewegendes Gespräch» gewesen.

«Präsident Trump und ich sagen oft: »Frieden durch Stärke.« Zuerst kommt die Stärke, dann kommt der Frieden», sagte Netanjahu weiter. «Und heute Nacht haben Präsident Trump und die Vereinigten Staaten mit grosser Stärke gehandelt.» (sda/dpa)


5:45
Iran: Nach Angriff auf Fordo keine Gefahr für Bevölkerung
Nach dem US-Angriff auf die iranische Atomanlage Fordo besteht nach Darstellung einer Behörde kein Risiko. Es bestehe keinerlei Gefahr für die Bevölkerung von Ghom und die umliegenden Gebiete, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf die Krisenmanagementzentrale der betroffenen Provinz. Die Anlage Fordo liegt etwa 100 Meter tief unter der Erde. Es ist unklar, ob bei einer schweren Bombardierung radioaktive Strahlung aus der Anlage austritt.

Wärmebilder von Nasa-Satelliten zeigten unterdessen auffällige Wärmequellen, die auf Brände infolge der Bombardierung bei der Uran-Anreicherungsanlage hindeuten. (sda/dpa)
5:44
Irans Atomenergieorganisation verurteilt US-Bombardierungen
Irans Atomenergieorganisation hat die US-Angriffe auf ihre Nuklearanlagen im Land scharf verurteilt. Die Organisation rief die Weltgemeinschaft auf, die Bombardierungen ebenfalls zu verurteilen. Die Angriffe auf die Atomanlagen Fordo, Natans und in Isfahan bezeichnete die Organisation als «barbarischen Aktion», die gegen internationales Recht verstosse.

Vorwürfe machte Teheran auch der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA. Die Angriffe seien «unter der Gleichgültigkeit oder gar Mitwirkung» der IAEA erfolgt. Irans Atomorganisation erklärte, dass trotz der «bösartigen Verschwörungen der Feinde» Irans Nuklearprogramm nicht gestoppt werde. (sda/dpa)
4:15
Trump: Iranische Atomanlagen sind zerstört
Trump hat in seiner Rede zur Nation erklärt, der Iran sei der Tyrann («Bully») des Nahen Ostens und nun gezwungen, Frieden zu schliessen. Der US-Einsatz gegen die iranischen Atomanlagen sei erfolgreich gewesen. Die Anlage in Fordo sei mit sechs Bunkerbrecher-Bomben zerstört worden, und auf die Anlagen in Natans und Esfahan mit 30 Raketen von U-Booten gefeuert worden.

Das oberste Ziel sei gewesen, Irans Fähigkeiten zur Atomanreicherung zu zerstören und die nukleare Bedrohung durch «den grössten Terrorismus-Sponsor der Welt» zu eliminieren, so Trump. Der US-Präsident lobte die Zusammenarbeit mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu ausdrücklich. Zudem drohte er dem Iran, dass es «noch viele weitere Ziele» in dem Land gebe, sollte die Regierung nun nicht kapitulieren wollen. Das würde zu einer «Tragödie» führen, so Trump. Vorerst seien die Angriffe aber beendet. (con)

3:52
Iran bestätigt Angriffe auf Atomanlagen
Der Iran hat einen Angriff auf seine Atomanlagen bestätigt. Ein Teil des Bereichs um die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage Fordo wurde durch einen feindlichen Luftangriff beschädigt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Sie zitierte einen Sprecher des Krisenstabs der betroffenen Provinz Ghom, demzufolge die Lage in den Gebieten nun jedoch wieder ruhig sei.

Ein hochrangiger Sicherheitsbeamter der Provinz Isfahan berichtete zudem über Explosionen in Isfahan und Natans, wie die mit den Revolutionsgarden verbundene Nachrichtenagentur Tasnim berichtete. Er bestätigt Angriffe «in der Nähe» der Atomanlagen von Isfahan und Natans. (sda/dpa)
3:32
Berichte: Bunkerbrecher-Bombe in Fordo eingesetzt
Gemäss einer Aussage eines anonymen US-Offiziellen wurde beim Angriff in Fordo, die berüchtigte Bunkerbrecher-Bombe eingesetzt. Darüber war zuvor bereits spekuliert worden, weil die USA mit dem Tarnkappenbomber B-2 angegriffen hatten, das einzige Flugzeug, das solche mehr als 13 Tonnen schweren Bomben abwerfen kann. Gemäss dem Mitarbeiter war der Angriff mit der Bombe erfolgreich. Die Atomanlage in Fordo sei «kein Faktor mehr». (con)
3:28
US-Angriffe laut Sprecher abgeschlossen
Laut einem weiteren anonymen Mitarbeiter der US-Regierung sollen die Angriffe der Vereinigten Staaten im Iran abgeschlossen sein. Es sollen keine weiteren Angriffe geplant sein, so der Offizielle gegenüber der «New York Times». Ändern könnte sich das nur, wenn der Iran Vergeltungsaktionen gegen US-Militärbasen in der Region starten würde. Dann seien die USA «bereit, zu antworten», so der Mitarbeiter. (con)
3:01
Trump will Ansprache an Nation halten: «Historischer Moment»
Nach dem Angriff der USA auf Atomanlagen im Iran will sich US-Präsident Donald Trump am frühen Sonntagmorgen (4 Uhr Schweizer Zeit) mit einer Ansprache an die Nation wenden. (con)
2:43
Support und Kritik aus republikanischen Kreisen
Der US-Kriegseintritt ist historisch und sorgt in den Vereinigten Staaten auch bei den Republikanern für unterschiedliche Meinungen. Während mehrere Abgeordnete, wie der bekannte Senator Lindsey Graham, die Schläge befürworteten, gibt es auch Politiker, die den Kriegseintritt offen kritisieren. Der Abgeordnete Thomas Massie sagte, der Angriff sei «gegen die Verfassung». Auch Demokraten kritisierten, dass eine solch gewichtige Entscheidung vom Kongress abgesegnet werden müsse und nicht einfach ausgeführt werden dürfe.

Donald Trump hatte sich lange Zeit als «Friedenspräsident» inszeniert, weil in seiner ersten Amtszeit keine Kriege begonnne hatten. Auch hatte er sich noch in den vergangenen Monaten immer wieder dafür starkgemacht, einen isolationistischeren Kurs zu verfolgen und die Vereinigten Staaten und ihre Truppen aus Konflikten im Ausland herauszuhalten. In den vergangenen Tagen scheint Trump die Meinung geändert zu haben. Er hat immer wieder erklärt, dass der Iran unter keinen Umständen in den Besitz von Atomwaffen gelangen darf. (con)
2:33
Angriffe mit Tarnkappenbombern, Israel vorab informiert
Der israelische Armeesender Galei Zahal berichtete unter Berufung auf israelische Repräsentanten, die USA hätten Israel vor dem Angriff im Iran über den Plan informiert. Es seien Tarnkappenbomber vom Typ B-2 eingesetzt worden, berichtete der gewöhnlich sehr gut informierte israelische Journalist Barak Ravid auf der Plattform X unter Berufung auf einen ranghohen israelischen Beamten. Diese Flugzeuge sind als einzige in der Lage, schwere sogenannte Bunkerbrecher-Bomben abzuwerfen. (sda/dpa)

2:07
Laut Trump: USA haben Nuklearanlagen im Iran bombardiert
US-Präsident Donald Trump hat auf seiner Plattform Truth Social vermeldet, dass die USA aktiv in den Krieg zwischen Israel und Iran eingegriffen haben. Dem Post zufolge haben US-Jets erfolgreiche Schläge gegen die iranischen Atomanlagen in Natans, Fordo und Esfahan vorgenommen. Im Fokus sei besonders die Anlage Fordo gewesen, wo eine «volle Ladung Bomben» abgeworfen sein soll, so Trump. Die Flugzeuge seien jetzt sicher ausserhalb iranischen Gebiets. (con)

22:00
Medien: Tarnkappenbomber verlassen US-Luftwaffenstützpunkt
Tarnkappenbomber haben Medienberichten zufolge den US-Luftwaffenstützpunkt Whiteman im Bundesstaat Missouri verlassen. Mehrere dieser Flugzeuge des Typs B-2 hätten sich auf den Weg nach Westen über den Pazifik begeben, berichteten das «Wall Street Journal» (WSJ) und die «Washington Post» unter Berufung auf Regierungsbeamte und Flug-Tracking-Dienste.

Das «WSJ» wertet das als Zeichen dafür, dass die US-Regierung die Tarnkappenbomber für den Fall eines möglichen Angriffs auf den Iran in Stellung bringt. Regierungsbeamte hätten allerdings auch gesagt, dass es keine Anordnung zur Vorbereitung eines Angriffs gegeben habe. US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag erklären lassen, dass er innerhalb der nächsten zwei Wochen über eine mögliche Kriegsbeteiligung der USA entscheiden wolle.

Die Flüge könnten dem «WSJ» zufolge auch dazu beitragen, den Iran im Ringen um eine diplomatische Lösung des Konflikts unter Druck zu setzen. Die «Washington Post» sprach von einer «wahrscheinlichen Machtdemonstration».

Nur das US-Militär verfügt über die Tarnkappenbomber des Typs B-2, die als einzige in der Lage sind, die 13,6 Tonnen schwere sogenannte Bunkerbrecher-Bombe anzuwerfen. Diese steht seit Tagen im Fokus, weil laut Experten nur mit dieser Waffe eine Chance besteht, Irans unterirdische Uran-Anreicherungsanlage in Fordo zu zerstören. Sie wurde speziell für tief unter Erde, Fels oder Beton liegende Ziele entwickelt.

Die B-2 hat nach Militärangaben eine Zuladungsgrenze von gut 18 Tonnen. Die Luftwaffe verfügt Medienberichten zufolge über rund 20 dieser Flugzeuge.

Regulär sind die Tarnkappenbomber mit einer Reichweite von bis zu 9600 Kilometern ausschliesslich auf dem Luftwaffenstützpunkt Whiteman stationiert. Dieser ist rund 11'000 Kilometer Luftlinie vom möglichen Ziel Fordo entfernt.

Auch ein Einsatz über eine solche Distanz ist grundsätzlich möglich - das zeigt ein von der US-Luftwaffe bestätigter B-2-Einsatz in Afghanistan. Bei einem Einsatz über eine grosse Distanz müssen die Flugzeuge in der Luft betankt werden.

Laut dem Sender Fox News und dem «WSJ» könnten nun Tarnkappenbomber auf dem Weg zum US-Luftwaffenstützpunkt Andersen auf der Insel Guam sein. Dieser liegt etwas näher an Fordo: Luftlinie etwa 9.500 Kilometer Entfernung. Satellitenbilder vom vergangenen Monat zeigen, dass das US-Militär einige der Tarnkappenbomber zwischenzeitlich auch auf einem Stützpunkt auf der Insel Diego Garcia mitten im Indischen Ozean stationiert hatte. Zwischen diesem Stützpunkt und Fordo liegen Luftlinie nur rund 5.000 Kilometer. (sda/dpa)
22:00
Israels Militärsprecher: Drei iranische Kampfjets zerstört
Bei Angriffen der israelischen Luftwaffe im Zentraliran sind nach Angaben eines Militärsprechers auch iranische Kampfjets am Boden attackiert worden. Militärsprecher Effie Defrin sagte am Abend, drei Kampfflugzeuge vom Typ F-14 seien zerstört worden.

Weiter sagte Defrin, nach den israelischen Angriffen der vergangenen Tage seien die iranischen Raketenabschusskapazitäten mittlerweile stark beeinträchtigt. «Wir greifen jedes Element der Raketenproduktionskette an und hindern das iranische Militär daran, seine strategischen Fähigkeiten auszubauen», sagte er. «Die Raketenabschusskapazitäten des iranischen Regimes sind nur noch ein Bruchteil dessen, was sie zu Beginn der Operation waren.»

Als grossen Erfolg wertete er, dass in der auslaufenden Woche die meisten der rund 1.000 vom Iran gegen Israel gestarteten Drohnen abgefangen worden seien. (sda/dpa)
21:47
Berichte: Chamenei trifft Vorbereitungen für Nachfolge
Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei hat Berichten zufolge Vorkehrungen im Falle eines Attentats auf ihn getroffen. Die «New York Times» berichtete unter Berufung auf nicht näher benannte iranische Funktionäre, dass Irans religiöses und weltliches Oberhaupt drei mögliche Nachfolger benannt habe, sollte er von Israel getötet werden.

Schon vor dem Krieg gab es Spekulationen darüber, wer eines Tages an die Stelle des 86-jährigen Staatsoberhaupts treten könnte. Im Iran ist der Ablauf für die Nachfolge eigentlich klar geregelt: Der sogenannte Expertenrat, dem 88 islamische Juristen und Geistliche angehören, tritt im Todesfall zusammen und bestimmt den Nachfolger. Chamenei ist laut Verfassung das geistliche und weltliche Staatsoberhaupt. Der Kleriker ist zudem Oberbefehlshaber der Streitkräfte und hat in allen Belangen das letzte Wort.

«Wie andere Komponenten des iranischen Staates ist das Gremium stark institutionalisiert und auf Konsens ausgelegt, auch um Erschütterungen der Islamischen Republik auffangen zu können», hiess es in einem Artikel des Onlineportals Amwaj. Nach Kriegsbeginn habe Chamenei den Expertenrat angewiesen, unverzüglich zusammenzutreten, sobald er getötet wird oder anderweitig ausfällt, und seinen Nachfolger zu wählen, berichtete das Portal unter Berufung auf eine gut informierte politische Quelle.

Die «New York Times» berichtet, Chamenei halte sich in einem Bunker auf, meide elektronische Kommunikationsmittel und kommuniziere mit seinen Kommandeuren über einen vertrauten Assistenten. Sein genauer Aufenthaltsort ist unklar. In den vergangenen Tagen richtete er in unregelmässigen Abständen Botschaften an die Bevölkerung und erneuerte seine Drohungen gegen Israel.

Laut dem Portal Amwaj sind neben der regulären Nachfolgeregelung auch alternative Szenarien vorstellbar, die bereits beim Tod von Revolutionsführer Ruhollah Chomeini diskutiert wurden. Dazu zählt etwa ein Führungsrat aus mehreren Klerikern. «Wenn Effizienz und Entschlossenheit entscheidende Faktoren sind, wird wahrscheinlich erneut eine Einzelperson das Ergebnis sein», schrieb der Autor. «Wird Khamenei hingegen getötet und zieht sich der Konflikt mit Israel in die Länge, könnte ein Ratsmodell Risiken verringern.» (sda/dpa)

21:18
US-Botschafter: Regierung unterstützt Ausreise aus Israel
Das US-Aussenministerium hat nach Angaben des amerikanischen Botschafters in Israel, Mike Huckabee, damit begonnen, US-Bürger bei der Ausreise aus Israel zu unterstützen. Huckabee verwies US-Bürger und Personen mit ständigem Wohnsitz in den USA, die sich aktuell in Israel oder im Westjordanland aufhalten, in einem X-Post auf ein Formular des Aussenministeriums. Aus dem Post ging aber nicht hervor, wann es konkret Ausreiseflüge geben sollte.

Das Ministerium erklärte in einer aktuellen Mitteilung auf seiner Website, dass es an Möglichkeiten arbeite, privaten US-Bürgerinnen und -Bürgern bei der Ausreise aus Israel zu helfen. Es betonte allerdings auch: «Warten Sie nicht auf die Hilfe der US-Regierung, um auszureisen. US-Bürger, die in der Lage sind, auf eigene Faust auszureisen, sollten das tun.» Hintergrund ist die angespannte Sicherheitslage infolge des Kriegs zwischen Israel und dem Iran. (sda/dpa)
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Rückblick auf das Jahr nach dem 7. Oktober
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7. OktoberIm Morgengrauen des jüdischen Feiertags Simchat Tora startet die islamistische Terrororganisation Hamas einen Grossangriff auf das umliegende Gebiet in Israel. Mehrere Tausend Raketen werden aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Mehrere tausend Terroristen überwinden die Grenzbefestigungen und töten an einem Musikfestival und in mehreren Ortschaften wahllos Soldaten und vor allem Zivilisten. Bild: Ein Zimmer in einem Haus im Kibbuz Kfar Aza nach dem Angriff der Hamas. ... Mehr lesen
quelle: keystone / abir sultan
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