International
Liveticker

Naher Osten: Israel beginnt Gedenktag zum Hamas-Angriff

Liveticker

Israel beginnt Gedenktag zum Hamas-Massaker +++ Raketen aus Gazastreifen abgefangen

Die Lage im Nahen Osten erreichte vor kurzem eine neue Eskalationsstufe: Israel startete eine Bodenoffensive im Nachbarland Libanon, das Regime in Iran beschoss Israel mit 180 Raketen. Die wichtigsten Geschehnisse in der Übersicht.
07.10.2024, 08:1107.10.2024, 09:27
Mehr «International»

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Islamischen Revolutionsgarden haben vergangene Woche von Iran aus Israel mit circa 180 Raketen angegriffen.
  • Die meisten Raketen konnten mithilfe der USA abgewehrt werden. Israel kündigte Vergeltung an. Das Regime in Iran drohte mit weiteren Angriffen auf Israel, sollte es zurückschlagen.
  • Zuvor hatte Israel eine Bodenoffensive im Libanon begonnen und damit eine zweite Front, nach jener in Gaza, eröffnet.

Die neusten Entwicklungen im Liveticker

Schicke uns deinen Input
avatar
8:06
Israel beginnt Gedenktag – erneut Raketen aus Gaza
In Israel haben die Gedenkveranstaltungen zum ersten Jahrestag des Hamas-Massakers im Grenzgebiet zum Gazastreifen begonnen. Israels Präsident Izchak Herzog legte laut örtlichen Medienberichten am frühen Morgen eine Schweigeminute in einem Kibbuz am Ort des Nova-Musikfestivals zu dem Zeitpunkt ab, als dort Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober 2023 das Massaker verübt hatten.

Genau zum Beginn des Gedenkens versuchte die Hamas nach Angaben der israelischen Armee, Israel mit Raketen aus dem abgeriegelten Gazastreifen anzugreifen. Israelische Kampfflugzeuge hätten den Angriff jedoch vereitelt, indem sie kurz zuvor Abschussanlagen und unterirdische Tunnel der Hamas im gesamten Gazastreifen bombardierten, wie die Armee weiter mitteilte. Von den vier aus dem südlichen Gazastreifen abgefeuert Geschossen seien drei abgefangen worden. Ein Projektil sei in offenes Gelände gefallen.

Zuvor hätten die israelische Artillerie und die Luftwaffe in der Nacht Ziele im zentralen Gazastreifen angegriffen, die eine Bedrohung für die in diesem Gebiet operierenden israelischen Truppen darstellten, teilte die israelische Armee weiter mit.
People visit the site of the Nova music festival, where hundreds of revelers were killed and abducted by Hamas and taken into Gaza, on the one-year anniversary of the attack, near Kibbutz Reim, southe ...
Bild: keystone
7:53
Israel: Haben zwei Drohnen abgefangen
Israel hat eigenen Angaben zufolge am frühen Montagmorgen zwei aus dem Osten kommende Drohnen abgefangen. Sie seien über den Gebieten Rischon Letsijon und Palmachin entdeckt worden, teilt das Militär mit. Weitere Details nennt es nicht. Bei Kämpfen an der libanesischen Grenze ist nach Militärangaben zudem ein israelischer Soldat getötet worden. Zwei weitere Soldaten seien schwer verletzt worden, teilt die israelische Armee mit.
240412 -- HULA VALLEY, April 12, 2024 -- Israel s Iron Dome defense system launches missiles to intercept rockets fired from Lebanon, as seen over Hula Valley, northern Israel, on April 12, 2024. Abou ...
Bild: imago images
3:12
Sprecher: Hisbollah wird einige Zeit kollektiv geführt
Die libanesische Hisbollah-Terrormiliz stellt sich nach dem Tod ihres Chefs Hassan Nasrallah einem Sprecher zufolge bis auf Weiteres ohne einen zentralen Anführer auf. «Das Verfahren zur Auswahl eines Nachfolgers für den Generalsekretär braucht Zeit und erfordert entsprechende Umstände», sagte der hochrangige politische Hisbollah-Vertreter Mahmud Kmati am Sonntag im irakischen Staatsfernsehen. «Deswegen begnügen wir uns derzeit mit einem vorübergehenden gemeinsamen Kommando
2:02
Beschuss zwischen Israels Armee und Hisbollah geht weiter
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die Geheimdienstzentrale der Hisbollah-Miliz in der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen. Wie das Militär in der Nacht mitteilte, hätten Kampfflugzeuge zudem Kommandozentralen sowie weitere «terroristische Infrastruktur» der proiranischen Schiitenmiliz attackiert. Zuvor seien ausserdem erneut Waffenlager der Hisbollah in der Umgebung der Hauptstadt bombardiert worden. Keine der Angaben konnte zunächst unabhängig überprüft werden.

Die Hisbollah wiederum setzte ihren Beschuss des Nordens Israels fort. Nach Angaben des israelischen Militärs wurden am Abend zunächst ungefähr fünf Raketen auf die Hafenstadt Haifa abgefeuert. Trotz Abwehrfeuer seien Projektile in dem Gebiet eingeschlagen. Der Fall werde untersucht, hiess es. Laut der «Times of Israel» wurden fünf Menschen in Haifa durch Granatsplitter verletzt. Bilder zeigten Schäden auf einer Strasse. Darauf folgten weitere 15 Raketen aus dem Libanon, von denen einige laut dem Militär abgefangen wurden. Andere gingen nieder. In der Stadt Tiberias wurde laut der «Times of Israel» eine Person verletzt. (sda/dpa)
1:55
Vereinte Nationen: «Unerbittliche Tragödie» in Nahost
Ein Jahr nach den Terroranschlägen auf Israel hat das UN-Nothilfebüro (OCHA) die vergangenen zwölf Monate im Nahen Osten als «unerbittliche Tragödie» bezeichnet. «Keine Statistiken oder Worte können das Ausmass der physischen, psychischen und gesellschaftlichen Zerstörung, die stattgefunden hat, vollständig wiedergeben», sagte Joyce Msuya, die amtierende UN-Nothilfekoordinatorin.

OCHA verurteilte die Anschläge der Hamas und anderer Terrorgruppen auf Israel am 7. Oktober 2023, bei denen etwa 1200 Menschen getötet und fast 5500 verletzt wurden. Es verurteilte die Verschleppung von mehr als 200 Menschen in den Gazastreifen. Sie seien dort unter anderem sexueller Gewalt ausgesetzt gewesen.

Noch 10'000 Tote unter Trümmern

Die anschliessenden israelischen Militärschläge im Gazastreifen hätten eine Katastrophe ausgelöst, hiess es weiter. Mehr als 41'000 Menschen seien nach Angaben der Hamas-Behörden getötet, fast 100'000 teils schwer verletzt worden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht von geschätzt 10'000 weiteren Toten unter den Trümmern.

Krankenhäuser systematisch angegriffen

«Schulen, in denen vertriebene Familien untergebracht sind, wurden wiederholt beschossen, Mitarbeiter des Gesundheitswesens und Krankenhäuser wurden systematisch angegriffen, und Hilfskonvois wurden immer wieder blockiert und sogar beschossen», kritisierte OCHA. Menschen lebten mit extremen Entbehrungen, ohne ausreichend Essen oder medizinische Versorgung.

Israels Militär wirft der Islamistenorganisation Hamas vor, Häuser, Kliniken, Moscheen sowie Schulgebäude und Universitäten im Gazastreifen für ihre Terrorzwecke zu nutzen und Anwohner als lebende Schutzschilde zu missbrauchen.

OCHA rief andere Länder auf, ihren Einfluss geltend zu machen, damit das humanitäre Völkerrecht, das den Schutz von Zivilisten verlangt, eingehalten wird. (sda/dpa)
1:42
Flugverbot im Iran wieder aufgehoben
Der Iran nimmt den zivilen Flugverkehr am internationalen Flughafen von Teheran wieder auf. «Die Lage ist wieder normal, und der Flugverkehr läuft wieder», sagte ein Sprecher des Imam Khomeini Airport (IKA) der Nachrichtenagentur Ilna.

Zuvor hatte die zivile Luftfahrtbehörde kurzfristig ein landesweites Flugverbot im Land verhängt. Von 21 Uhr Ortszeit (19.30 Uhr MESZ) bis 06.00 Uhr (04.30 Uhr MESZ) am Montag wurden alle Flüge im Land gestrichen. Als Grund wurden «betriebliche Einschränkungen» angeführt. Weitere Details wurden nicht genannt.

Bereits in der vergangenen Woche hatte der Iran nach den Raketenangriffen auf Israel für fast 48 Stunden seinen Luftraum gesperrt. Aber auch nachdem die Sperre wieder aufgehoben wurde, gab es fast keine internationalen Flüge von und nach Teheran. Beobachter hatten befürchtet, dass die Entscheidung der Luftfahrtbehörde am Abend wegen eines bevorstehenden israelischen Gegenangriffs getroffen wurde. (sda/dpa)
01.05
Israels Armeeführer erklärt militärischen Hamas-Arm für besiegt
Israels Generalstabschef Herzi Halevi hat in einem Schreiben an die israelischen Soldaten den 7. Oktober 2023 als den Tag bezeichnet, «an dem wir bei unserer Mission gescheitert sind, die Bürger des Staates Israel zu schützen.» Der 7. Oktober sei «nicht nur ein Tag des Gedenkens, sondern auch ein Aufruf zu tiefer Selbstbesinnung», schrieb Halevi über das «Eingeständnis unserer Fehler und die Verpflichtung, daraus zu lernen.»

Der militärische Flügel der Hamas sei besiegt, der Kampf gegen die terroristischen Strukturen der Organisation werde fortgesetzt, so Halevi. Mit Blick auf die Kämpfe gegen die Hisbollah im Libanon sagte er, der Miliz sei ein schwerer Schlag versetzt worden. «Wir hören nicht auf», betonte Halevi. «Wir zerstören die Fähigkeiten unserer Feinde und werden sicherstellen, dass diese Fähigkeiten nicht wieder aufgebaut werden, damit sich der 7. Oktober nie wiederholt.»
Israeli army chief Herzi Halevi, right, attends a memorial ceremony for Israeli soldiers who fell in battle during the 2014 Gaza War, in the Hall of Remembrance at Mount Herzl Military Cemetery in Jer ...
Bild: keystone
21:28
Tote und Verletzte nach israelischem Angriff im Libanon
Bei einem israelischen Angriff im Libanon sind nach Behördenangaben mindestens sechs Menschen getötet worden. Weitere 13 wurden verletzt, als israelische Kampfflugzeuge den Ort Kayfun im Libanon-Gebirge angriffen, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte.

Kayfun ist eines der wenigen muslimisch-schiitischen Dörfer in der Gegend. Es ist bereits der zweite Angriff in dem Gebiet in dieser Woche. (sda/dpa)
21:28
Macron und Netanjahu telefonieren: Differenzen über Gaza-Krieg
Nach Ärger über eine Forderung nach einem Stopp von Waffenlieferungen haben der französische Präsident Emmanuel Macron und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sich in einem Telefonat ausgetauscht. Wie der französische Präsidentenpalast mitteilte, bekräftigte Macron in dem offenen und respektvollen Gespräch, dass Frankreichs Engagement für die Sicherheit Israels unerschütterlich sei. Gleichzeitig habe er auch seine Überzeugung geäussert, dass die Zeit für eine Waffenruhe gekommen sei.

Macron hatte am Samstag ein Waffenembargo gegen Israel für die Kämpfe im Gazastreifen gefordert. Netanjahu reagierte darauf erbost.


Wie der Präsidentenpalast weiter mitteilte, erinnerte Macron Netanjahu an die Mobilisierung französischer Militärressourcen zu Verteidigung Israels während der Angriffe des Iran in den letzten Monaten. Er habe weiter hervorgehoben, dass Israel, wie jedes andere Land, das Recht habe, sich gegen Terrorismus zu verteidigen. Die Angriffe auf Israel und seine Bürger müssten aufhören, sei es durch den Iran oder seine Hilfstruppen in der Region. Gleichzeitig habe Macron erklärt, dass Waffenlieferungen, die Verlängerung des Krieges in Gaza und seine Ausweitung auf den Libanon nicht die Sicherheit schaffen könnten, die die Israelis und alle in der Region erwarteten.

Netanjahu hingegen bekräftigte, dass Israel von seinen Freunden Unterstützung erwarte und keine Beschränkungen, die die iranische Achse des Bösen nur stärken würden. (sda/dpa)
epa11643010 French President Emmanuel Macron attends the first working session of the 19th Francophonie Summit at the Grand Palais in Paris, France, 05 October 2024. The representatives of more than 1 ...
Bild: keystone
21:24
500 Personen versammeln sich in Genf für Freilassung der Geiseln
Fast 500 Personen haben sich am Sonntag in Genf versammelt, um die Freilassung der 101 Geiseln zu fordern, die seit dem Angriff vom 7. Oktober noch von der Hamas festgehalten werden. Mehrere Redner prangerten auch den Anstieg des Antisemitismus an, der darauf folgte.

Sie hätte «niemals gedacht», dass sie ein Jahr später noch hier sein würde, sagte Nurit Braun im Namen des Kollektivs 7 - Schweiz. Auf dem Platz der Nationen waren Fotos der 101 Geiseln, die noch in Gaza sind, ausgestellt. Ebenso Bilder von etwa 370 jungen Menschen, die beim Musikfestival Nova vor einem Jahr getötet worden waren. (sda)
19:24
Vor Jahrestag des Hamas-Überfalls: Papst betet für Frieden
Sichtlich bewegt hat Papst Franziskus einen Tag vor dem Jahrestag des Hamas-Massakers in Israel vom 7. Oktober 2023 für den Frieden gebetet. Das Oberhaupt von etwa 1,4 Milliarden Katholiken bat die Gottesmutter Maria, den Lärm der todbringenden Waffen zum Schweigen zu bringen, die in den Herzen der Menschen schwelende Gewalt erlöschen zu lassen sowie die Weltgemeinschaft zu einem Handeln zu inspirieren, das dem Frieden dient.

Die aktuelle Weltlage bezeichnete Franziskus als Zeit bedrängender Ungerechtigkeit und verheerender Kriege.
«Bitte für unsere gefährdete Welt, dass sie das Leben schützt und den Krieg verbannt, dass sie sich der Leidenden, der Armen, der Wehrlosen, der Kranken und Bedrängten annimmt und unser gemeinsames Haus hütet», sagte er beim Rosenkranzgebet für den Weltfrieden in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom vor zahlreichen Gläubigen.

Der Pontifex erwähnte in seinem Gebet keinen einzelnen Krieg. Am Mittag rief er jedoch nach dem Angelus-Gebet angesichts der Lage in Nahost zu einem «sofortigen Waffenstillstand an allen Fronten, auch im Libanon» auf. Mit Blick auf den Jahrestag des Hamas-Terrorangriffs an diesem Montag sprach er den Menschen in Israel sein tiefes Mitgefühl aus. Diesen Montag hat Franziskus ausserdem zu einem Tag des Fastens und Betens für den Frieden erklärt. (sda/dpa)
epa11645988 Pope Francis attends a prayer for peace in the basilica di Santa Maria Maggiore (St. Mary Major), in Rome, Italy, 06 October 2024. EPA/MASSIMO PERCOSSI
Bild: keystone
19:17
Israels Präsident an Iraner und Libanesen: Steht auf
Der israelische Präsident Izchak Herzog hat die Menschen im Nahen Osten aufgerufen, auf Veränderungen der Machtverhältnisse in ihren Ländern zu dringen. In einem Interview mit dem Sender Al-Arabia sagte Herzog: «Ich rufe das libanesische Volk, das iranische Volk, die Menschen aller unterdrückten Nationen in der Region auf, aufzustehen und zu verstehen, dass wir, wenn wir dieses Reich des Bösen bewegen, wenn wir ihm entgegentreten, sicherlich auf eine bessere Zukunft hoffen können.» Herzog sprach von der Möglichkeit einer Nato-ähnlichen Struktur in der Region, «die den Radikalismus blockiert.»

Im gegenwärtigen Krieg versuche Israel, «die Gleichung zu ändern und den Menschen im Nahen Osten Hoffnung zu bringen», sagte Herzog und betonte: «Wir alle sind Kinder Abrahams.»

Vor wenigen Tagen hatte sich bereits Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu mit einer in sozialen Medien übertragenen Videobotschaft in englischer Sprache an die Iraner gewandt und appelliert: «Lasst nicht zu, dass eine kleine Gruppe fanatischer Gotteskrieger eure Hoffnungen und Träume zertrümmert.» (sda/dpa)
Izchak Herzog, President of Israel, arrives for talks with German President Frank-Walter Steinmeier in Berlin, Germany, Friday, Feb.16, 2024. (AP Photo/Ebrahim Noroozi)
Bild: keystone
19:15
Libanon verschiebt Beginn des Schuljahres auf November
Das libanesische Bildungsministerium hat den Beginn des Schuljahres auf Anfang November verschoben. Öffentliche Schulen, weiterführende Schulen und Berufsbildungseinrichtungen würden am 4. November mit dem Unterricht beginnen, sagte der geschäftsführende Bildungsminister Abbas Halabi nach einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur NNA. «Wir bestehen darauf, das Schuljahr nicht zu verschwenden, egal wie gross die Schwierigkeiten sind», sagte er bei einer Pressekonferenz.

Öffentliche Schulen in Gebieten, die nicht von den schweren israelischen Angriffen auf die Hisbollah betroffen sind, dienen derzeit als Notunterkünfte für Hunderttausende Vertriebene aus dem Südlibanon, der Bekaa-Ebene und den südlichen Vororten Beiruts.
Nach Regierungsangaben wurden infolge der israelischen Angriffe bisher über eine Million Menschen im Libanon vertrieben. (sda/dpa)
epa11639514 A member of the Russian Cultural Center plays with Lebanese children at a local school, in Beirut, Lebanon, 03 October 2024. The Russian Cultural Center in Beirut hosted recreational activ ...
Bild: keystone
19:12
Iran verhängt erneut landesweites Flugverbot
Der Iran verhängt nach Angaben der zivilen Luftfahrtbehörde kurzfristig ein landesweites Flugverbot im Land. «Von 21 Uhr Ortszeit (19.30 Uhr MESZ) heute Abend bis 06.00 Uhr (04.30 Uhr MESZ) wurden alle Flüge im Land gestrichen», sagte ein Behördensprecher laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Isna. Als Grund wurden «betriebliche Einschränkungen» angeführt. Weitere Details wurden nicht genannt.

Bereits in der vergangenen Woche hatte der Iran nach den Raketenangriffen auf Israel für fast 48 Stunden seinen Luftraum gesperrt. Aber auch nachdem die Sperre wieder aufgehoben wurde, gab es fast keine internationalen Flüge von und nach Teheran. Beobachter befürchten, dass die jüngste Entscheidung wegen eines bevorstehenden israelischen Gegenangriffs getroffen wurde. (sda/dpa)
19:09
Trauer und mahnende Worte an Gedenkanlass in Berner Synagoge
Mehr als 200 Menschen haben sich am Sonntagabend in der Berner Synagoge versammelt, um der Opfer des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober 2023 zu gedenken. Am Anlass sollte zudem der gestiegene Antisemitismus thematisiert werden.

Angekündigt waren Ansprachen unter anderem von Ralph Friedländer, Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes (SIG), und Ifat Reshef. Sie ist Israels Botschafterin in der Schweiz. Als Vertreter des Bundesrats wollte Staatssekretär Alexandre Fasel das Wort ergreifen.

Die Veranstaltung fand unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Rund um die Synagoge blieb es im Vorfeld des Anlasses ruhig, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. (sda)
Jardena Puder, Schweizer Angehoerige einer israelischen Geisel in Gaza spricht bei einem Gedenkanlass des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes SIG, am Sonntag, 6. Oktober 2024, in der Synagog ...
Bild: keystone
19:07
Gouverneur: Angriff im Libanon nahe römischer Ruinen
Israel hat nach Angaben des Gouverneurs von Baalbek-Hermel, Ziele in unmittelbarer Nähe zu weltbekannten römischen Ruinen angegriffen. Der Angriff habe sich 500 bis 700 Meter von den archäologischen Stätten in Baalbek entfernt ereignet, erklärte Baschir Chodr bei X. Er veröffentlichte ein Foto von Rauchwolken, offensichtlich unmittelbar nach dem Angriff, unweit von Überresten eines römischen und bei Touristen beliebten Tempels.

Die römischen Ruinen im libanesischen Baalbek, das auf etwa 1000 Metern Höhe liegt, zählen zu den eindrucksvollsten der Antike. Die Stadt und Umgebung gehören seit 1984 zum Unesco-Weltkulturerbe. Zur römischen Kaiserzeit wurden hier gewaltige Tempel errichtet. Zu den bekanntesten zählen die Überreste des Bacchustempels und des Jupiterheiligtums, dessen sechs noch stehende Säulen auch ein Wahrzeichen des Libanons sind. (sda/dpa)
19:02
Propalästinensische Demonstrationen in der Türkei
Kurz vor dem Jahrestag des Hamas-Massakers in Israel haben in der Türkei zahlreiche Menschen gegen das militärische Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen demonstriert. An einer Kundgebung in der Hauptstadt Ankara unter dem Motto: «Widerstand gegen den Völkermord - Protestmarsch zur Unterstützung Palästinas» nahm auch Bilal Erdogan, der Sohn des türkischen Präsidenten teil. Nach Angaben des Senders CNN Türk gab es Demonstrationen in mehr als 60 Städten.

Auf Bildern des Senders war zu sehen, wie Menschen auf dem Protestzug in Ankara auch Fahnen der islamistischen Hamas schwenkten, die für den Terrorangriff auf Israel vom 7. Oktober 2023 verantwortlich ist. Auch Bilder des getöteten Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija wurden demnach gezeigt.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan unterhält Verbindungen zur Hamas, die unter anderem auch von der EU als Terrororganisation eingestuft wird, und bezeichnet sie als «Befreiungsorganisation». (sda/dpa)
epa11645848 Protesters march during a rally in support of the Palestinian people on the eve of the October 7th anniversary, in Ankara, Turkey, 06 October 2024. Upcoming 07 October 2024, marks one year ...
Bild: keystone

(red)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Schwedisches Einkaufszentrum nach Schüssen evakuiert

In einem schwedischen Einkaufszentrum ist ein Mann durch Schüsse verletzt worden. Das Gebäude in Kungsbacka wurde am Nachmittag evakuiert, wie die schwedische Nachrichtenagentur TT meldete. Eine Person wurde festgenommen. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Totschlags beziehungsweise Mordes.

Zur Story