Ein neuer Deal soll dem russischen Militär massenhaft Soldaten bringen. Wer sich verpflichtet, für mindestens ein Jahr gegen die Ukraine in den Krieg zu ziehen, bekommt seine Schulden von bis zu 10 Millionen Rubel (umgerechnet rund 85'000 Franken) erlassen.
Kreml-Chef Wladimir Putin hat am Wochenende ein entsprechendes Gesetz unterzeichnet. Dieses soll laut russischen Agenturen für Rekruten gelten, gegen die vor dem 1. Dezember dieses Jahres ein Inkassoverfahren eingeleitet worden ist.
Auf wen dieses Angebot abzielt, ist klar: junge Russen im wehrfähigen Alter. Laut einem aktuellen Bericht der russischen Zentralbank sind 20–35-Jährige besonders häufig von Überschuldung betroffen.
Kaum jemand in der russischen Bevölkerung hat Ersparnisse, rund die Hälfte sogar Schulden durch einen oder mehrere Kredite. Die Zinsen für Konsumkredite liegen in Russland teilweise bei bis zu 20 Prozent, was die Tilgung für viele unmöglich macht.
Hinzu kommt die galoppierende Inflation: Sie lag im Oktober in Russland bei über 8 Prozent, bei einigen Lebensmitteln sogar noch massiv darüber. Zuletzt machten Berichte die Runde, dass Supermärkte Butter in Glaskästen wegsperren, um sie vor Diebstahl zu schützen. Um 25 Prozent stiegen die Preise für ein Stück Butter im Verlauf dieses Jahres.
Wer aus der Schuldenspirale nicht mehr herauskommt, soll nun also im Krieg einen Ausweg finden. Mittels eines Vertrages können sich auch Wehrpflichtige für den Kriegseinsatz in der Ukraine melden, erklärte Sergej Kriwenko von der Menschenrechtsorganisation Memorial.
Mit dem neuen Gesetz will Putin Freiwillige überzeugen, um eine zweite grosse Mobilisierungswelle zu vermeiden. Die erste vor rund zwei Jahren hatte nicht nur in Moskau für Unruhe gesorgt und viele Russen zur Flucht animiert.
Der Personalbedarf der Armee ist jedoch riesig: Der ukrainische Geheimdienst geht davon aus, dass inzwischen mehr als 700'000 russische Soldaten ihr Leben auf dem Schlachtfeld verloren haben. Die hohen Verluste haben auch damit zu tun, dass Russland die eigenen Soldaten rücksichtslos und schlecht ausgerüstet als Kanonenfutter gegen ukrainische Stellungen anrennen lässt. «Fleischwolf-Taktik» nennen das die Ukrainer.
Seit dem Überfall auf die Ukraine hat das russische Militär zu verschiedenen Mitteln gegriffen, um neue Soldaten zu gewinnen. Neben der Mobilisierung im Herbst 2022 rekrutierte vor allem die Söldnergruppe Wagner verurteilte Straftäter direkt aus den Gefängnissen.
Seit diesem Jahr kämpfen etwa 12'000 Soldaten aus Nordkorea an der Seite der Kreml-Armee. Und wie an diesem Wochenende bekannt wurde, rekrutiert Putin seine Söldner offenbar auch bei den Huthi-Rebellen im Jemen: Wie die «Financial Times» am Sonntag berichtete, haben Russlands Streitkräfte Hunderte von jemenitischen Männern rekrutiert.
Jemenitischen Rekruten, die nach Russland reisten, um gegen die Ukraine zu kämpfen, seien gute Bezahlung und sogar die russische Staatsbürgerschaft versprochen worden, berichtet die «Financial Times». Nach ihrer Ankunft seien sie mithilfe einer mit den Huthi verbundenen Firma in die russische Armee zwangsrekrutiert und an die Front geschickt worden.
Ukraine: 5,5 Grad Jahresdurchschnitt
Viel Glück den Huthis, bei - 10 im Schützengraben im Schnee stehen. Obwohl man weder Kälte noch Schnee kennt
Jemeniter mit grosser Klappe und Fäustlingen ziehen im Schnee und Eis ins Gefecht . Das wird mir ja was 😂😂😂😂
Erst mit einer imperealistischen und machthungrigen Politik die Menschen in die Armut treiben um diese Existenznöte dann anschliessend menschenverachtend auszunutzen... nur noch wiederlich.